„Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.“
Die Realität sieht für viele der größten Minderheit der Welt anders aus. Eine Milliarde Menschen leben mit einer Behinderung. 80% davon leben in so genannten Entwicklungsländern. Armut und Behinderung sind auf erschreckende Weise miteinander verbunden. 1,2 Milliarden Menschen leben in absoluter Armut und verfügen über ein Tagesbudget von 1,25 Dollar. Jeder Fünfte davon hat eine oder mehrere Behinderungen. 2 % der Betroffenen haben in Entwicklungsländern einen Zugang zu grundlegender medizinischer Versorgung. 0,1% der Seh- oder Hörbeeinträchtigen werden angemessen unterstützt. 90% der Kinder mit Behinderung besuchen keine Schule. 3% der Mädchen mit Behinderung können lesen und schreiben.
Hinter jeder dieser Zahlen verbirgt sich ein Mensch und die Frage, warum Menschen mit Behinderung in ihren Privilegien und Rechten immer wieder auf Barrieren treffen, die ein freies und gerechtes Leben einschränken.
Um Antworten auf diese Frage zu erhalten, reiste Dennis Klein durch fünf Kontinenten und besuchte in 23 Nationen Menschen, die mit einer Behinderung leben, begleitete Initiativen und Projekte und sah sich auf seiner Reise immer wieder mit seinen ganz persönlichen Konflikten konfrontiert. Denn waren diese Geschichten nicht immer gekennzeichnet von Träumen und Hoffnung, sondern berichteten auch von Erfahrungen der Vernachlässigung, Ablehnung, Ausgrenzung und des Missbrauchs.
Ihre persönlichen Lebenserfahrungen stellen dringende Fragen unserer Zeit und hinterließen die Gewissheit, dass es Wege gibt, wie wir als Menschen in Würde miteinander leben können.
Der Film will eine gesellschaftlichen Diskussion anregen und erforderliche Fragen stellen:
Wenn wir auf Menschen treffen, die mit individuellen Bedürfnissen ihr Recht auf Leben wahrnehmen wollen, wie aufmerksam werden wir in Zukunft mit unserer Sprache und unseren Handlungen verfahren?
Erkennen wir die Verknüpfung von Armut und Behinderung und werden wir uns dafür einsetzen, dass die Barrieren im Bildungsbereich und auf dem Arbeitsmarkt abgebaut werden?
Werden wir in der Lage sein, soziale und physische Barrieren zu bemerken und einzureißen?
Wie kann eine inklusive Gesellschaft aussehen?
Was ist meine ganz persönliche Funktion und Aufgabe bei der Umsetzung dieser Vision?
Was würde es ganz persönlich für mich bedeuten, wenn ich in einer Gesellschaft der Vielfalt leben würde, die für alle soziale, kulturelle und rechtliche Teilhabe möglich macht?
Werden wir darüber nachdenken, den Begriff der Behinderung abwertend zu benutzen und lernen, den Menschen in seinem Menschsein zu begreifen?
Mit der UN Menschenrechtskonvention existiert zum ersten Mal in der Geschichte eine völkerrechtliche Grundlage, die von über 150 Nationen verbindlich anerkannt wurde. Doch hat sich dadurch noch lange nicht die gesellschaftliche Akzeptanz gegenüber Menschen mit Behinderung verbessert.
Kämpfen Betroffene in Deutschland für mehr Selbstbestimmung und gesellschaftlicher Teilhabe, geht es in vielen Entwicklungsländern ums nackte Überleben. Anstatt Gesetze zu erlassen, die es allen Mitgliedern einer Gesellschaft erlaubt zu partizipieren, hat man eine Randgruppe konstruiert, die nach falscher Annahme von außen paritätische Zuwendung erfahren muss, ohne selbst innerhalb dieser Prozesse für sich sprechen zu dürfen.
Die gleiche Anerkennung von Würde und die daraus resultierende Exklusion macht es vielen Menschen mit Behinderung unmöglich, den vollen Zugang zu einem selbstbestimmten Leben zu erhalten. Ihre Geschichten gehören daher an die Öffentlichkeit!
Damit will das Projekt die Zuschauerin und den Zuschauer dazu einladen, sich auf den Inhalt des Films und seine menschlichen Themen einzulassen, ohne dabei moralische Aspekte auf eine normative Weise in den Vordergrund zu rücken. Die Geschichten der Menschen wollen dazu einladen, über die Frage nachzudenken, wer wir alle füreinander sind und was uns zu Menschen macht.
In einem Hostel in Neuseeland traf ich einen jungen Reisenden aus Deutschland, der an einer Schule in Auckland seinen Freiwilligendienst ableistete. Ich fragte ihn, ob er sich einen Film über Menschen mit Behinderung anschauen würde, käme er im Kino oder im Fernsehen. Er sagte: „Um ehrlich zu sein, interessiert mich das Thema gar nicht. Ich kenne ja nicht einmal eine einzige Person mit einer Behinderung? Warum soll ich also solch einen Film sehen wollen?“
Eben genau aus diesem Grund.
Es ist der erste Dokumentarfilm zu diesem umfassenden Thema, der aus der Perspektive eines Reisenden erzählt wird Jede Szene des Films legt großen Wert darauf, dass die Würde der gezeigten Menschen immer bewahrt werden.
Der Film will unterhalten, zu einer achtsamen Reflexion der eigenen Werte beitragen, eigene politische Ideen aktivieren und bestmöglichst dazu anregen, eigene Ängste zu hinterfragen.
Das Projekt wurde bereits mitfinanziert und unterstützt durch
Das hier gesammelte Geld wird ausschließlich dazu verwendet, um den Dokumentarfilm Humanness. in den nächsten zwei Jahren auf Festivals weltweit zu zeigen. Dies ist Bedingung und einzige Möglichkeit, um den Film sinnvoll und effektiv in der Öffentlichkeit bekannt zu machen.
Das Geld wird zu 100% für die Festivalauswertung verwendet, um so effektiv wie möglich einen Grundstein für eine kulturelle Verwertung/Verwertbarkeit zu legen.
Wir gehen diesen Weg, da dieses Projekt hauptsächlich über private Ressourcen finanziert wurde, wir aber über keine weiteren finanziellen Mittel mehr verfügen.
Dem Film selbst wird von Anfang an ein Fond zugrunde liegen. 20 % der Gewinne werden an folgende Projekte ausgezahlt, die in dieser Dokumentation auch mit ihrer eigenen Geschichte auftauchen.
www.thehandimachalproject.over-blog.com
www.www.centromayasi.org
Producer Dennis Klein
editor Oliver Stritzke
Executive Producer: Dean Benzin
director of photography Dennis Klein
Music: Daniel Barth & Mathias Greule
Sound design: Andeas Grodzik
Color grading Gregory Norton
Director Oliver Stritzke
art direction. graphic design. Illustration: Joana Kan
The documentary 'humanness' is a film about inclusion and portrays the stories of people from different countries that live with a disability.
I traveled the world for 14 month to answer the question in which way humanness and disability are interconnected with each other, or in other words and more fundamentally 'what is it that makes us human?' and 'who are we for each other?'.
The movie is finished since the 5.9.2017. In the time to come now, the documentary will be shown at film-fes