Kosten für unsere Jahreszeiten-Ausflüge mit den Vorschulkindern, unsere wöchentlichen Ausflüge in den Park, sowie die Musikstunden für alle Kinder für ein Jahr.
Unser Kindergarten "Haus der Sonne" bietet 60 Kindern des Flüchtlingslagers Shatila einen Platz, um Kind zu sein. Wir arbeiten auf Grundlage der Waldorfpädagogik, die wegen ihrer praktischen, rhythmischen und künstlerischen Elemente einen erheblichen positiven therapeutischen Einfluss auf traumatisierte Kinder (und ihre Eltern) hat. Und unsere Kindergartenkinder sind oft mehrfach traumatisiert.
Wir sind ein sicherer Ort, an dem unsere Kindergartenkinder zwischen drei und sechs Jahren erste Erfahrungen außerhalb ihrer Familie sammeln können. Unsere Pädagogik orientiert sich an der Entwicklung des Kindes und begleitet und unterstützt seine Individualität ganzheitlich. Die Kinder können in ihrem eigenen Lerntempo in das Leben mit seinen Anforderungen hineinwachsen und dazu bieten wir einen geschützten Raum, in dem sie einfach Kind sein dürfen. Ein verlässlicher Tagesablauf mit immer wiederkehrenden Tätigkeiten wie Backen, Kochen, Gärtnern, Malen, Nähen, Werken, sowie Sing- und Bewegungsspiele lassen die Kinder nachahmend ihre Welt begreifen.
Unsere Türen stehen allen Kindern zwischen drei und sechs Jahren offen, die in und um Shatila leben. Derzeit sind das Palästinenser, die im Libanon geboren wurden, aber auch Palästinenser aus Syrien und Syrer, die aus ihrer vom Krieg zerrütteten Heimat geflohen sind, sowie Libanesen, die in 3 Gruppen von je 20 Kindern gemeinsam spielen und lernen. Die Erfahrungen mit altersgemischten Gruppen haben sich bei uns bestens bewährt. Kinder in ihrem letzten Kindergartenjahr bei uns besuchen unser spezielles Vorschulprogramm.
Die verheerende Explosion am 4. August 2020 in Beirut, hat die Stadt, ja das ganze Land in eine Notlage gebracht. Menschen haben ihre Häuser und Geschäfte verloren, viele werden noch immer vermisst, viele Tote beklagt. Beirut liegt in Schutt und Asche, verbrannt, voller geborstener Fensterscheiben und zertrümmerter Herzen. Der Libanon steht aktuell einer neuen Katastrophe gegenüber, während wir vorher schon dachten, dass die Situation im Land nicht noch schlimmer werden könnte.
Die sozio-politische Lage im Libanon war vor der Explosion und vor dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie bereits zerbrechlich, zusammengenommen haben die Ereignisse zu massiven Arbeitsplatzverlusten und Gehaltskürzungen geführt, auch bei den wenigen Eltern unserer Kindergartenkinder, die überhaupt Arbeit hatten. Unter diesen extrem schwierigen Umständen wird der Fortbestand unseres Kindergarten-Projekts zu einer extrem großen Herausforderung. Infolge schwindender Mittel, sich verschiebender Prioritäten der internationalen Geberorganisationen sowie politischer Entscheidungen in Bezug auf die Entwicklungshilfe und der extrem hohen Inflation im Libanon ist unser Kindergarten dringend auf deine Unterstützung angewiesen. Andernfalls müssten wir ihn schließen. Damit aber verlören unsere 60 Kindergartengartenkinder ihren in diesen instabilen Zeiten einzigen sicheren Ort, an dem sie unbeschwert Kind sein können.
Mit 15.000 Euro können wir die Kosten für unsere Jahreszeiten-Ausflüge mit den Vorschulkindern, unsere wöchentlichen Ausflüge in den Park, sowie die Musikstunden für alle Kinder für ein Jahr finanzieren.
Mit 50.000 Euro können wir die Kosten für ein Jahr Kindergarten für alle Kinder gemeinsam mit den bestehenden Partnern komplett finanzieren.
Wiebke hat seit 18 Jahren eine enge Beziehung zum Flüchtlingslager Shatila und seinen Familien. Nach Abschluss ihres Studiums der Politikwissenschaft arbeitete sie für eine deutsche politische Stiftung in Beirut. An den Wochenenden arbeitete sie ehrenamtlich mit Jugendlichen in Shatila, unterstützte Englisch-Hausaufgaben oder organisierte Ausflüge. Damals hatte sie das Gefühl, etwas Gutes zu tun und gleichzeitig etwas von ihrem privilegierten Leben zu teilen. Im Rückblick hat sie das Gefühl, dass sie mehr profitiert hat als die Jugendlichen, mit denen sie arbeitete. Deshalb entschied sie sich, etwas zu initiieren, was tatsächlich gebraucht wird. Wiebke glaubt, dass die Arbeit mit der lokalen Gemeinschaft von höchster Wichtigkeit ist, denn nur so entsteht etwas, das Teil der Gemeinschaft wird und Bestand hat.