Kluntje ist ein Modelabel aus Hamburg, das sich sehr vom Norden inspirieren lässt. Wie der Name Kluntje schon erahnen lässt - der würfelförmige Kandiszucker aus Ostfriesland wird Kluntje genannt - geht es dabei nicht nur um den Style, sondern auch um Traditionen. Das Label möchte unbedingt, dass die wundervollen plattdeutschen Worte nicht verloren gehen, dieser nostalgische Charme. Es gibt Designs mit dem Zuckerwürfellogo und Kleidungsstücke, bedruckt mit plattdeutschen Wörtern wie beispielsweise „Löppt“ (läuft) oder „Mien Leev“ (meine Liebe). Alles im Streetstyle. Auch die Mode von Kluntje entspricht dem nordischen Stil, die Schnitte und Farben wirken sehr skandinavisch und teilweise graphisch.
Um die bestehende Nachfrage bedienen zu können, muss das Label die Produktion abgeben, weil die Designerinnen bislang alles noch selbst nähen in Wilhelmsburg.
Mit dieser Produktion will Kluntje das erste Mal viel Geld investieren, mehr Stückzahlen anbieten können, um sich auf dem Markt beweisen zu können.
Kluntjes Ziel ist es unter anderem, die plattdeutsche Sprache wieder in Mode zu bringen, weil heimische Traditionen so wichtig in unserer sprunghaften Gesellschaft sind. Leute, die den Norden lieben, sollen es mit Stolz auf der Brust tragen. Echte Norddeutsche aber auch Touristen. Modebewusste oder nur Nordverliebte.
Es ist Kluntjes weiteres Ziel, dann mehr Zeit für das Nähen von Upcycling Unikaten zu haben, um dem globalen Problem der Massenindustrie etwas entgegen setzen zu können.
Gib uns die Chance, etwas in der Modewelt zu verändern und eine transparente Produktionskette möglich zu machen, bei der du zu 100 Prozent weißt, wer das Produkt entworfen hat, wo es gefertigt wird und aus welchem Material es besteht. Außerdem bekommst du von uns ein Stück Sprachkultur, die du mit dem Tragen des Kleidungsstücks vor dem Aussterben bewahrst.
Mit dem Geld wird Kluntjes erste professionelle Produktion bezahlt.
Mit dem Abgeben des Auftrags an eine Nähstätte in Berlin will Kluntje auch dazu beitragen, dass sich Produktionsstätten in Deutschland halten können und nicht jeder Auftrag in Entwicklungsländer abgegeben wird, wo faire Arbeitsbedingungen nicht garantiert werden können. Es sollen lokale Arbeitsplätze von Nähern/innen erhalten bleiben, sodass die Gründerinnen sicher sein können, dass die Kleidung fair hergestellt wird.
Kluntje hat sich im Dezember 2015 gegründet und führte bereits erfolgreich ein Pop-Up Atelier im Mundsburgcenter sowie in Eppendorf. Momentan arbeiten die drei Designerinnen in einem Gemeinschaftsatelier in Wilhelmsburg namens Stoffdeck, wo alles von ihnen selbst produziert wird. Die Mode gibt es zur Zeit in Hamburgs Krämerladen in der Osterstraße (Eimsbüttel) zu kaufen und online im Avocadostore.
Kluntje