Das erste Teil des Geldes geht an die Dachabsicherung um die Lifa vor weiteren Schäden durch Wasser zu schützen
Die Likörfabrik
Das Hilke Ensemble ist ein städtebauliches und architektonisches Juwel, das wir retten und erhalten wollen.
1833 erbaut wurde hier kurze Zeit später mit der Produktion von Likören und Destillaten unter Osterhoff begonnen. Somit gehört die Likörfabrik zu einem der ersten Unternehmen im Harburger Binnenhafen. 1985 wurde die Produktion allerdings aufgegeben. Das Ensemble ist im Binnenhafen eines der letzten Zeugnisse der Menschen, die einst das ökonomische Rückgrat Harburgs gebildet haben. Die alte Likörfabrik erzählt eine Geschichte: die der Arbeitsbedingungen zur Zeit der Industrialisierung bis in die 1980er hinein. Grundrisse dokumentieren die historische Enge und das Elend der Lebensverhältnisse, an den Fassaden sind die Spuren der Zeit lesbar und in den Häusern selbst, sind Kostbarkeiten verborgen. Das Ensemble hat Kriege, Revolutionen, Kahlschlagsanierungen und die Vernachlässigung der vergangenen Jahrzehnte überlebt.
Mehr zur Geschichte findest du hier.
Über uns und den Li.fa e.V.
Angefangen als Gruppe von 8 Freund*innen sind wir mittlerweile auf 16 Personen angewachsen. Wir sind was man gemeinhin einen ‚bunten Haufen‘ nennt. Einige von uns sind in Harburg aufgewachsen, andere erst vor ein paar Monaten nach Hamburg gezogen. Manche arbeiten, manche studieren, manche machen eine Ausbildung. Doch uns alle eint ein stadtpolitisches Interesse und der Wunsch gemeinschaftlich, gleichberechtigt und selbstorganisiert zusammenzuleben. Um dies zu realisieren haben wir den Li.fa e.V. gegründet. Dieser dient uns als rechtlicher Rahmen, Entscheidungen treffen wir aber nach dem Konsensprinzip auf unserem Plenum.
Wir als Verein setzen der Vereinzelung und dem Verwertungsdruck eine kollektive Idee entgegen, die auf gegenseitiger Unterstützung beruht und sich selbst tragen wird. Die Bedingungen, die uns dies ermöglichen, wollen wir gemeinsam schaffen und langfristig erhalten – sozial, kulturell, räumlich und ökonomisch.
Besuche uns gerne auf unserer Webseite.
Das Mietshäuser Syndikat
Im Mietshäuser Syndikat sind derzeit deutschlandweit mehr als 150 Projekte organisiert. Das Modell des Mietshäuser Syndikats ist geschaffen worden, um eine Reprivatisierung der Häuser zu verhindern und diese damit dauerhaft dem renditeorientierten Immobilienmarkt zu entziehen.
Doch das Syndikat ist mehr als ein rechtliches Konstrukt, es ist ein solidarischer Zusammenschluss. Es ist auch ein Ort in den Erfahrungen ausgetauscht werden und alle mit anpacken. So steht ein Neues Projekt nicht allein da, sondern kann aus dem Erfahrungsschatz des Syndikats profitieren - egal, um was es geht: Im Syndikat gibt es eine Person, die genau das kann.
Weitere Infos zum Mietshäuser Syndikat findest du hier.
Unser Ziel als Li.fa e.V. ist die Schaffung von sozialverträglichem Wohnraum und bezahlbarer Gewerbefläche für Kulturschaffende, soziale Projekte und Kleingewerbe. Unser Fokus liegt dabei ganz klar darauf, Wohnraum zu schaffen, weshalb auf mindestens 65% der Fläche Wohnraum entstehen soll. Die 65-35 Verteilung ist als Kompromiss zwischen unseren Ansprüchen und der wirtschaftlichen Machbarkeit entstanden.
Um ein kollektives Zusammenleben auch mit mehreren dutzend Menschen zu ermöglichen wollen wir unser Projekt basisdemokratisch organisieren und arbeiten dazu momentan an einem Konzept, wie wir alle beteiligen können aber doch nicht jede einzelne Person auf 8 Plenen die Woche muss.
Konkret wollen wir die beiden Wohnhäuser im Karnapp 15 & 16 wieder ihrem ursprünglichen Nutzen zurückführen und diese Etagenweise für Wohngemeinschaften ausbauen. In die angrenzende ehemalige Abfüllhalle planen wir bisher Gemeinschaftsräume wie Werkstätten und weitere Wohnflächen im 1 Stock. Da das ganze Gelände aus Zeiten der Industrialisierung stammt und alle Gebäude deshalb sehr eng aneinandergebaut sind, wollen wir die fehlenden Außenbereiche durch begrünte Dachterrassen auf den Hallendächern kompensieren.
Die ehemaligen Ställe (hintere Halle) möchten wir als Gewerbeflächen nutzen, sowie im 1.Stock einen Multifunktionsraum / Seminarraum einbauen, der von der Nachbarschaft im Binnenhafen und von Aktiven für verschiedenste Treffen (Krabbelgruppe / Yogagruppe / Nachbarschaftsaustausch / Bildungsarbeit) genutzt werden kann.
Das Herzstück des Ganzen ist die ehemalige Destille mit ihrem Schornstein in der Mitte des Gesamtensembles. Diese wollen wir nutzen, um im Erdgeschoss einen Begegnungsort für Anwohnende und Beschäftigte zu schaffen. Es soll ein Café entstehen, welches gleichzeitig durch Ausstellungsstücke und Informationstafeln über die Likörfabrik informiert und somit an ein Stück Harburger Geschichte erinnert.
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Und lass nicht zu das dieses letzte historische Manufaktur-Ensemble im Harburger Binnenhafen verfällt.
Das Geld wird 1:1 für die ersten Sicherungsmaßnahmen an den beiden vorderen Wohnhäusern investiert. Nach 40 Jahren leerstand muss zu allererst das Dach neu abgedeckt werden, damit keine weitere Feuchtigkeit in die Gebäude vordringen kann. Außerdem ist das Wohnhaus Nr. 16 bereits ein wenig abgesagt, weshalb es nötig ist das Fundament schnellst möglich zu sichern.
Die Lawaetz Stiftung steht uns mit Rat und Tat als Baubetreuung zur Seite. Wir sind froh darüber dieses Projekt gemeinsam mit den Profis der Lawaetz Stiftung realisieren zu können.