Wir möchten Bücher aus Graspapier nachhaltig, fair und vegan herstellen.
Moment mal – Vegane Bücher?!
Das Wort „vegan“ mag in diesem Zusammenhang verwirrend erscheinen, da es sonst hauptsächlich für eine auf Pflanzen basierte Ernährungsweise ohne tierische Produkte steht. Doch genauso wie viele Lebensmittel, Bekleidungstextilien und Kosmetikartikel, enthalten auch Bücher oft versteckte tierische Bestandteile. Um zu verstehen, wie Bücher 'veganisiert' werden können, ergibt sich zuerst folgende Frage: „Wie kommen eigentlich tierische Bestandteile in Bücher?“ Die Antwort gliedert sich in drei Teile:
1. Bei dem Binden von Büchern wird u. a. sog. Knochenleim (Glutinleim) verwendet. Dieser Klebstoff besteht aus tierischen Bestandteilen, welche durch Auskochen von Knochen, Häuten und Leder entstehen. Die Ausgangsmaterialien werden getrocknet, zerkleinert, entfettet und mit einer Kalklösung behandelt. Anschließend wird das gewonnene Kollagen in Glutin überführt.
2. Druckfarben im Offsetdruck bestehen aus Pigmenten, Harzen, Mineralölen und Additiven. Zur Herstellung von Pigmenten werden u. a. organische Farbstoffe verwendet. Diese bestehen teilweise aus dem Farbstoff Karmin (E120), welcher aus Läusen (in Europa Cochenilleschildläusen) hergestellt wird. Für die Herstellung des Farbstoffes werden die Läuse auf ausgewählten Pflanzen gezüchtet, „geerntet“, getrocknet und in Wasser (unter Zusatz von Schwefelsäure) ausgekocht.
3. Als Ausgangsmaterial für Bucheinbandmaterialien aus Leder dienen überwiegend Tierhäute. Bei der Lederherstellung durchlaufen sie verschiedene mechanische und chemische Prozesse. Die Ober- und Unterhaut wird von der Lederhaut entfernt, wodurch ‚Blöße‘ entsteht. Diese wird gesäubert, enthaart, mit Schwefelnatrium gebeizt und anschließend maschinell gespalten. Ziegenleder ist das am häufigsten verwendete Bucheinbandmaterial und wird aus Häuten von verschieden afrikanischen, indischen oder europäischen Ziegenrassen gewonnen. Weitere Lederarten bestehen aus Häuten von Rindern, Schafen, Schweinen und Savannenziegen.
Die Bücher von Matabooks sind frei von tierischen Bestandteilen in den Druckfarben, dem Buchbinderleim und den Bucheinbänden. Alle Prozesse der Buchproduktion erfolgen im Hinblick auf Umweltaspekte und Nachhaltigkeit. Sämtliche Veredelungsverfahren werden unter Berücksichtigung ihrer Ökobilanz umgesetzt.
Warum verwenden wir Graspapier statt Papier aus Holzzellstoff?
Die Herstellung von Holzzellstoff ist leider nicht sehr nachhaltig und birgt viele ökologische und ökonomische Nachteile, zum Beispiel dadurch, dass:
Doch wie sieht die Ökobilanz von Graspapier aus?
Das Graspapier besitzt eine gute Ökobilanz. Hier einige Fakten:
Je mehr Bücher wir aus Graspapier verwenden, desto mehr können wir gemeinsam aktiv etwas für den Schutz der Umwelt tun. Jedes Buch kann entweder recycelt oder kompostiert werden. Jeder Grashalm zählt!
Das Ziel von Matabooks
In der Natur läuft der Kreislauf des Lebens immer wieder gleich ab: Leben blüht auf, breitet sich aus, stirbt, zerfällt und wird zur Quelle neuen Lebens. Das Ziel von Matabooks ist es, den Menschen ein nachhaltiges Konsumverhalten näherzubringen. Wir Menschen verbrauchen so viele Rohstoffe, dass derzeit anderthalb Erden nötig wären, um unsere Bedarfe zu decken. Im Bereich der Buchproduktion möchte Matabooks ansetzen, um etwas zu verändern.
Für wen sind die Bücher von Matabooks gedacht?
Die Bücher sind für jeden geeignet, der:
Je mehr Bücher aus Graspapier wir verwenden, desto mehr können wir gemeinsam für den Schutz der Umwelt tun.
Die zusammengefassten Fakten:
Mit dem Geld werden die erste Auflage des Romans Das Flüstern der Rebellion und die ersten Notizbücher finanziert. Die Finanzierung gliedert sich in folgende Anteile auf:
Die Idee zu veganen Büchern aus Graspapier und zum Verlag Matabooks stammt von Kay Hedrich. „Ich habe Buch- und Medienproduktion im Bachelor, sowie Medienmanagement im Master studiert. Bücher und deren Herstellung faszinierten mich schon immer.“
Zu Kays großem Glück fand er die Autorin für den ersten Roman aus Graspapier in seiner Cousine: Sophie Marlene Frohnauer wurde 2002 in Potsdam geboren, wächst seither dort auf und besucht derzeit noch die Schule. „In meiner Freizeit lese ich leidenschaftlich gerne Bücher. Durch ein Schulprojekt fing ich an, Jugendromane zu schreiben. Das Flüstern der Rebellion ist Sophies Debütroman.
Sophie Thiele hat einige Cover für Matabooks gestaltet und schreibt über sich: „Hey, ich bin Sophie, 20 Jahre alt und verbringe neben meinem Medizintechnikstudium in Regensburg so gut wie jede freie Minute mit Malen und Zeichnen. Kunst war für mich schon immer ein wichtiger Begleiter. Schon als ich ein Kind war, konnte man mich am besten mit ein paar bunten Stiften beschäftigen. Die meisten Techniken habe ich mir selbst beigebracht, aber während meiner Schulzeit in Dresden hatte ich auch immer wieder zusätzlichen Kunstunterricht, in dem ich mich kreativ austoben konnte. Dass einige meiner Bilder als Cover für die Bücher von Matabooks verwendet werden, freut mich sehr – nicht zuletzt, weil ich mich selbst in den letzten Monaten immer mehr mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigt habe.“
Weitere Projektteilnehmer sind: HTWK Leipzig, Uwe D‘Agnone, HTW Dresden, ravir gbr und Kays Familie.
Infos:
Webseite
Facebook
Instagram
Impressum siehe
Impressum