Eine ungehemmte Baulust brach aus, als sich München Ende des 18. Jahrhunderts von den mittelalterlichen Festungsanlagen befreite, die lange zu einer Art engem »Dorfleben« gezwungen hatten. Unter der Ägide des kunstsinnigen König Ludwig I. entstand eine Residenzstadt von europäischem Rang – und den »Palästen« der Adeligen kam dabei eine tragende Rolle zu. Doch die Bomben des Zweiten Weltkriegs vernichteten die architektonischen Kunstwerke eines Cuvilliés oder Effners fast vollständig. Nur wenige Gebäude, die erhalten beziehungsweise nachgebaut werden konnten, geben heute noch eine Vorstellung von aristokratischem Leben und Repräsentationswillen in München.
Die Autoren Konstantin Köppelmann und Dietlind Pedarnig haben die Münchner Palais des 17. bis 20. Jahrhunderts und ihren heutigen Bestand aus kunsthistorischer Sicht untersucht. Durch umfangreiches Bildmaterial, Rekonstruktionszeichnungen und Lagepläne lassen sie nicht nur die Architektur der »Paläste« lebendig werden, sondern auch die wechselhaften Biografien ihrer Bewohner, die im politischen und kulturellen Leben der Stadt oft schillernde Rollen einnahmen.
Das Buchprojekt »Münchner Palais« gliedert sich in folgende Abschnitte:
Jedem Palais-Porträt vorangestellt ist ein kurze Zusammenfassung seiner relevanten Daten zu Entstehungszeit, Bauherr, Baumeister, Besitzer,
Umbaumaßnahmen etc. Danach folgt ein ausführlicher beschreibender Textteil mit entsprechendem Bildmaterial, an dessen Ende Literaturhinweise auf die verwendeten Quellen stehen. Jedem Palais ist sein heutiger Standort, beziehungsweise die dem heutigen Stadtplan
entsprechende Adresse, zugewiesen. Stadtpläne mit einer exakten Grundrisskennzeichnung erleichtern eine Zuordnung zusätzlich.
Damit die Arbeit in einem entsprechenden Bildband mit umfangreichem und zum Teil unveröffentlichtem historischen Fotomaterial erscheinen kann, benötigen wir Ihre Unterstützung. Der Kostenaufwand inklusive hochwertigem Druck liegt bei 15.000 Euro.
Das Buch richtet sich an Personen, die sich für Geschichte und Architektur in München interessieren. Die Zielgruppe setzt sich sowohl aus Wissenschaftlern als auch Laien, adligen Personen wie Normalbürgern zusammen. Auch bibliophile Personen, die schön ausgestattete Bildbände mögen, werden ihre Freunde an dem Buch haben. Kurz: Menschen mit Vergnügen an ästhetisch schönen Dingen. Aufgrund des lokalen Bezugs und des hochpreisigen Produktes ist die Zielgruppe jedoch klein, weshalb wir auf Unterstützung angewiesen sind.
Mit dem Projekt schließen die Autoren ein Desiderat: Erstmals werden 48 Münchner Palais in ihrer Gesamtheit dargestellt. Das Buch verewigt ein Stück Münchner Bau- und Architekturgeschichte und rekonstruiert interessante Biografien der unterschiedlichen Bewohner, die im politischen und kulturellen Leben der Stadt prägende Rollen einnahmen.
Mit dem geplanten Buchprojekt soll eine Lücke in der Architekturforschung geschlossen und gleichzeitig einem größeren Lesepublikum Freude an der Schönheit und Vielfalt Münchner Architektur vermittelt werden.
Der Allitera Verlag ist ein kleiner Münchner Publikumsverlag mit Sitz in Neuhausen. Der Programmschwerpunkt liegt auf anspruchsvoller Bavarica- bzw. Monacensia-Literatur.
Seit Jahren hat es sich das Team des Allitera Verlags zum Ziel gemacht, Münchner Themen ansprechend und aufwendig aufbereitet der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Das hier vorgestellte Werk »Münchner Palais« passt punktgenau in das Portfolio des Allitera Verlags. Sollte das Projekt über Startnext finanziert werden können, wird der Allitera Verlag aus dem bereits vorliegendem Manuskript und Bildmaterial eine vierfarbige Hardcoverausgabe gestalten, drucken und publizieren. Der Bildband soll im Format 250 x 310 mm mit ca. 600 Seiten und ca. 280 Abbildungen erscheinen.
KONSTANTIN KÖPPELMANN (1961–2014) war nach seiner Ausbildung am Richard-Strauss-Konservatorium München und am Salzburger Mozarteum 25 Jahre als Kirchenmusiker an der evangelisch-lutherischen Immanuelkirche in München sowie als freischaffender Bariton-Solist tätig. Seine Leidenschaft galt der Barockmusik, die er zum Teil rekonstruiert und in mehreren Münchner Erst- und Uraufführungen von Werken für Chor und Orchester zum Klingen gebracht hat, sowie der Architektur des 18. Jahrhunderts, deren exzellenter und fundierter Kenner er war.
DIETLIND PEDARNIG, geboren 1960 in München, studierte Germanistik, Geschichte, Kunstgeschichte und Musikwissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München und arbeitet als Lektorin im Allitera Verlag. Hier hat sie den Fotobildband »Momentaufnahmen«, die Anthologie »Bayerische Schriftstellerinnen« und den Adventskalender »Bayerisches Brauchtum im Advent« herausgegeben.
WERNER EBNET, geboren 1934 in München, bekam von seinem Vater die München-Leidenschaft in die Wiege gelegt. Doch sein Berufsleben als Vertriebs- und Marketingmann ließ wenig Raum für andere Interessen. Erst im Ruhestand konnte er sich seinem Lieblingsthema, der Stadt München mit ihrer historischen, kulturgeschichtlichen und wirtschaftlichen Vergangenheit, zuwenden. Das Projekt unterstützt er durch fantastische zeitgenössische Fotografien der Außenfassaden sowie einiger spektakulärer Innenaufnahmen.