Tausend Petitionen für faire Unternehmen & Arbeitsbedingungen
Petitionen an staatliche Empfänger sind kostenlos, da sie einen gemeinnützigen Zweck verfolgen. Das gilt laut Finanzamt jedoch nicht für Petitionen, die sich an Privatunternehmen richten und beispielsweise ein gerechteres Handeln von ihnen fordern. Das finden wir falsch, denn solche Petitionen setzen sich nicht automatisch weniger für das Gemeinwohl ein als Anliegen an den Bürgermeister oder Landtag. Der Förderverein openPetition möchte faire Bedingungen für alle Petitions-Startenden herstellen - und diese Fairness beginnt mit der Möglichkeit auf uneingeschränkte, kostenlose Beteiligung.
Wir möchten so vielen Menschen wie möglich demokratische Teilhabe ermöglichen - unabhängig vom Empfänger der Petition oder vom Geldbeutel derjenigen, die eine Petition starten. Unser Ziel ist es, 1.000 Initiativen zu ermöglichen, ihre Anliegen auf openPetition kostenfrei an Unternehmen zu richten.
Zielgruppe sind alle Menschen, die sich für verantwortungsvoll handelnde Unternehmen und mehr Gerechtigkeit am Arbeitsplatz einsetzen wollen. Nicht allein Petitionen, die sich an ein Parlament oder eine Ministerin richten, sind demokratisch und gemeinnützig - das ist jedenfalls unsere Meinung! Der Kampf für eine bessere Privatwirtschaft betrifft uns alle. Deswegen setzen wir uns dafür ein, dass Unternehmenspetitionen auch kostenlos sind!
Wir alle können davon betroffen sein: Viele Großunternehmen und Branchenriesen nutzen ihre Vormachtstellung unbehelligt aus. Massenentlassungen, Ausbeutung von Paketzustellerinnen oder horrende Manager-Gehälter trotz Firmenskandalen: Petitionen haben bereits Millionen Menschen dabei geholfen, öffentlich auf Missstände in Konzernen aufmerksam zu machen. Doch das wird immer schwieriger, denn Menschen sind durch das Gemeinnützigkeitsgesetz indirekt dazu verpflichtet, eine Gebühr für Petitionen gegen Unternehmen zu bezahlen. Damit möchte sich openPetition nicht abfinden. Deswegen haben Beschäftigte von openPetition einen Verein gegründet, der mit Crowdfunding Geld sammelt, um die nächsten 1.000 Unternehmenspetitionen zu finanzieren.
Beteiligung darf nichts kosten! Deswegen wollen wir mindestens ein Jahr lang alle Unternehmenspetitionen und Kampagnen auf openPetition.de finanzieren, für die sonst engagierte Menschen zur Kasse gebeten werden müssten - laut Gesetz!
openPetition, die größte Petitionsplattform im deutschsprachigen Raum, ist gesetzlich dazu verpflichtet, eine Gebühr für Petitionen an Unternehmen zu erheben. Ansonsten verliert openPetition seine Gemeinnützigkeit. Klar ist: Bürgerschaftliches Engagement sollte keine Frage des Geldbeutels sein. Also haben einige Beschäftigte von openPetition den nicht-gemeinnützigen Förderverein openPetition e.V. gegründet: Jochen, Jackie, Marcel, Karina, Steven, Jess und Jörg. Durch Crowdfunding will der Verein zukünftig Petitionen an nicht-staatliche Empfänger finanzieren.
Förderverein openPetition e.V.
Für unser gemeinsames ambitioniertes Ziel haben wir den Zeitraum auf Ende Mai verlängert. Danke an alle, die uns unterstützen!