Auf textimmanenter Ebene wollen wir Hochliteratur und Genreliteratur nebeneinander stellen, auf der Anerkennungsebene etablierte Autor_innen neben jene, die am Beginn ihres literarischen Werdegangs stehen. Was geschieht, wenn diese Unterscheidungssysteme zu verschwimmen beginnen?
Wovon wir ausgehen: Es kann einen Kanon geben, der die Geschichte aller abbildet und nicht auf der Idee von Entwicklung und Fortschritt basiert. Es gibt keine Frauen- und Minderheitenliteratur; Frauen- und Minderheitenliteratur müssen wir fördern. Das Besondere muss zum Allgemeinen werden, denn Kultur ist nicht – Kultur wird gemacht.
Manche schreiben, manche dürfen Schreiben lernen. Welche Welten reproduziert die daraus entstehende, gegenwärtige Literatur? Überall gilt jedoch: Literatur ist Arbeit. Wir wollen nicht die russischen Pipelines anzapfen müssen, um es am Schreibtisch warm zu haben.
PS richtet sich an alle, die Literatur schreiben, verwerten, damit Geld machen und, wie wir, bei all dem immer schon einen Tiger im Hirn hatten.
Ziel ist die jährliche Veröffentlichung der Zeitschrift und die Veranstaltungen literarischer Lesungen in Kooperation mit aktivistischen Projekten und Gruppen.
PS schließt eine dringend zu füllende Lücke in der deutschsprachigen Literaturlandschaft. PS ist ein politisches Projekt. Da es sich um ein autonomes Projekt von Studierenden aus Wien und Leipzig handelt, sind wir auf Crowdfunding angewiesen. Ihr seid auch nicht einverstanden, wie in der BRD (und überall) Literatur publiziert, abgelehnt, vermarktet wird? Wer Preise bekommt und wer generell keine Chancen hat? Ihr könnt euch die Dynamiken zwischen Kunst, politischer Utopie und Gegenwart auch anders, schöner vorstellen?!
Dann schaltet euch bei PS ein.
PS#2 geht in Druck.
Die Redaktion setzt sich zusammen aus:
Jiaspa Fenzl & Katherin Bryla & Olivia Golde