Netzwerk des Erfolgs | Gemeinsam Feiern
Wir danken auch allen von Herzen, die mit uns die Anschubfinanzierung für die Prof. Girls zusammengetragen haben und den Erfolg des Projektes Prof. Girls ermöglichen!
Und wir möchten euch dafür einen Text vorstellen, den unser Beirat Erik Roßbander letztens bei einem Adventskonzert in der JVA Bremen kennengelernt hat. Er ist von von Petrus Ceelen, dem ehemaligen Gefangenenseelsorger von Hohenasperg, und hat Erik und auch uns sehr berührt!
"Gott erscheint nackt. Da liegt er im Futtertrog in Windeln, beschissen. Geboren im Stall, gestorben am Galgen.
Unehelich geboren und gestorben als Verbrecher. Und so einer soll unser Gott sein?! Das will uns nicht in den Kopf. Wir denken uns einen Gott zurecht, einen lieben Gott. Aber Krippe und Kreuz zerbrechen unser schönes Gottesbild.
An Weihnachten bekommen wir einen Denkzettel: Gott ist anders, ganz anders, als wir ihn uns denken. Der Allerhöchste ist heruntergekommen.
Ich suche dich
hoch oben im Himmel
und ich finde dich
tief unten in der Hölle
auf Erden.
Ich suche dich
vorne in der Kirche
und du findest mich
hinten im Stall
meiner Seele.
An Weihnachten kommen manchen die Tränen. Auch im Gefängnis wird viel geweint, geheult. Als Gefangenenseelsorger habe ich gesehen, wie weich harte Männer werden. Dort ging ich von Zelle zu Zelle, um jedem Insassen eine Kerze zu bringen. So ein kleines Licht lässt auch den eiskalten Verbrecher nicht kalt. Als ich einen Gefangenen fragte, warum ihm die Kerze so wichtig ist, antwortete er: Meiner Kerze kann ich alles sagen.
Zünden wir ein Licht an, statt das Dunkel zu beklagen. Und auch wenn wir nur kleine Lichter sind, kann es durch uns heller und wärmer werden.
Auch du bist für andere ein Lichtblick. Dein Lächeln tut manchen gut. Einige sind froh, dass es dich gibt.
Sie brauchen dich!
Vielleicht können sie dir nicht sagen: Ich mag dich. Darum verpacken sie es in ein Geschenk.
Alle Jahre wieder das gleiche Pingpongspiel: Ich schenk dir etwas, damit du mir etwas gibst. Aber dein Geschenk soll nicht teurer sein als mein Geschenk. Schließlich möchte ich nichts geschenkt bekommen.
Du kannst deinen Kindern,
die schon alles haben,
etwas schenken,
was ihnen fehlt:
deine Zeit.
Du kannst von einem Menschen,
der nichts hat,
etwas geschenkt bekommen,
was du brauchst:
ein Lächeln."