Das Problem:
Viele Menschen in ländlichen Entwicklungsregionen infizieren sich bei Operationen mit Infektionskrankheiten aufgrund nicht steriler Operationsbestecke. Die WHO geht sogar davon aus, dass es in vielen Regionen mehr als 2 von 3 Patienten sind.
Herkömmliche Aufbereitungsgeräte, wie sie hier in Deutschland genutzt werden, die Operationsinstrumente sauber und steril machen, könnten die Lösung sein. Aber diese Geräte benötigen Strom und hochreines Wasser. Beides fehlt meistens in Entwicklungsregionen. So haben z.B. in Afrika 70 % der Bevölkerung südlich der Sahara keinen Zugang zu Strom.
Unsere Lösung:
Der medizinische Rucksack ist ein robustes medizinisches Aufbereitungsgerät, das nur mit Hilfe der Sonne Operationsbesteck ohne Hohlräume reinigt, desinfiziert und sterilisiert.
Es stellt dank seiner integrierten Wasseraufbereitungsanlage das hochreine Wasser selbst aus verkeimtem Fluss- oder Seewasser her. Störanfällige drehende und elektrische Komponenten wurden bis auf ein Minimum reduziert, um die Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten zu verringern.
Der Rucksack wurde zusammen mit Ärzten, die in Entwicklungsregionen tätig sind, entwickelt. Durch die Erfahrungen der Ärzte vor Ort konnte der Rucksack speziell auf den Nutzer angepasst werden.
Wie der Rucksack funktioniert könnt Ihr hier sehen http://vimeo.com/107793058
oder einfach weiterlesen. Am Einsatzort angekommen werden die Solarkollektoren heruntergeklappt. Danach wird Wasser aus einem Fluss, einem See oder der Wasserleitung in den Rucksack gepumpt. Dieses Wasser wird im Rucksack filtriert und destilliert. Sobald der Rucksack genug Sonnenenergie abbekommen hat, kann mit der Reinigung und Desinfektion von verunreinigtem Operationsbesteck begonnen werden. Dafür legt man das Operationsbesteck in das dafür vorgesehene Sieb und steckt dieses in das Fach zum Reinigen und Desinfizieren. Ist der Vorgang abgeschlossen, wird das Operationsbesteck auf mögliche Verschmutzungen überprüft und in die Sterilisationsbox umgepackt. Danach wird die Box in das Sterilisationsfach geschoben und der Prozess gestartet. Ist der Vorgang beendet, nimmt der Nutzer die Box und geht zum Patienten. Dort öffnet er die Box und verwendet das keimfreie Operationsbesteck zum Operieren.
An einem Tag können so bis zu vier komplette Chargen mit jeweils einem Kilo Operationsbesteck keimfrei gemacht werden.
Wir haben derzeit alle Einzelkomponenten (Wasseraufbereitung, Reinigung/Desinfektion, Sterilisation) entwickelt und werden mit Eurer Unterstützung den ersten Prototypen fertigstellen. Die technische Machbarkeit ist nachgewiesen.
Bei der Instrumentenaufbereitung werden die in der Europäischen Union geltenden Richtlinien und Gesetze angewandt und die CE-Kennzeichnung erreicht.
Unser Ziel ist es, dass sich Menschen in Entwicklungsregionen nicht mehr durch verunreinigtes Operationsbesteck mit Infektionskrankheiten infizieren.
Wir möchten ein Zeichen setzen, dass es technische Möglichkeiten gibt, die medizinische Versorgung in Entwicklungsregionen zu verbessern – nämlich mit Hilfe der Sonne. Ebola hat uns auf traurige Art und Weise gezeigt, dass Wegschauen nichts hilft!
Unsere Zielgruppe bist Du, weil es Dir nicht egal ist, wie es Menschen in Entwicklungsregionen geht. Hier kannst Du auf einfache Art und Weise etwas verändern! Jeder kann so seinen persönlichen Beitrag leisten und helfen.
Nur gemeinsam können wir den Menschen helfen und ihnen ermöglichen, dass überall in Entwicklungsregionen keimfrei operiert werden kann. Damit können wir erreichen, dass weniger Menschen an Infektionskrankheiten sterben.
Die Verbesserung der medizinischen Versorgung in diesen Regionen ist eine gesellschaftliche Aufgabe. Hier in Deutschland können wir uns glücklich schätzen, dass wir eine so exzellente medizinische Versorgung haben.
Wir alle können ein Zeichen setzen, dass innovative und speziell angepasste Lösungen wie unser Rucksack den Menschen in Entwicklungsregionen helfen können, besser zu leben.
Wir haben mit unserem Rucksack das EXIST-Gründerstipendium bekommen und eine Reihe von Ideen- & Startup-Wettbewerben gewonnen. Alle Preisgelder und unsere Ersparnisse haben wir für die Entwicklung der Komponenten genutzt und notwendige Maschinen angeschafft. Damit wollen wir das Ziel „Überall keimfrei operieren, nur mit Hilfe der Sonne“ erreichen.
Für Deine Unterstützung kannst du zwischen verschiedenen Dankeschöns wählen, selbstverständlich sind auch Rucksäcke von Deuter dabei. Deuter entwickelt für den medizinischen Rucksack das Tragesystem und stellt uns preisgünstig Rucksäcke als Dankeschöns für Euch zur Verfügung.
Bis jetzt haben wir den medizinischen Rucksack in Einzelteilen entwickelt. In unserem Versuchsstand wurden die Wasseraufbereitung, die Reinigung/Desinfektion und die Sterilisation ausgiebig untersucht. Diese funktionsfähigen Einzelkomponenten müssen wir jetzt in ein kompaktes Gerät packen, das wie ein Rucksack auf dem Rücken überall dort hingetragen werden kann, wo es gebraucht wird. Damit haben wir dann den ersten Prototypen hergestellt.
Alle weiteren Einnahmen werden wir nutzen, um aus dem Prototypen ein marktfähiges Produkt zu machen.
Eure Unterstützung wird wie folgt genutzt:
60 % Prototypenbau
20 % Abgaben (an das Finanzamt, Startnext)
20 % Dankeschöns inkl. Portokosten
Hinter rucksackspende stehen Raphael Schönweitz, Philipp Odernheimer und Martin Reh.
Wir haben uns während des Studiums in Kassel kennengelernt. Um unsere Vision vom angepassten medizinischen Rucksack umzusetzen, haben wir zuerst in einer Garage angefangen, die ersten Teile zu entwickeln. Seit dem erfolgreichen Abschluss unseres Studiums können wir in Vollzeit an unserem Projekt arbeiten. Inzwischen haben wir unsere Ersparnisse und Preisgelder in die Entwicklung und eine Werkstatt investiert, wo wir die Komponenten unabhängig entwickeln können.
Philipp und Raphael haben zusammen an der Fachhochschule Nordhausen ihren Bachelor der Regenerativen Energietechnik studiert. Für ihr Masterstudium wechselten sie an die Universität Kassel und arbeiteten dort am Institut für Technische Thermodynamik. Raphael lernte die schlechte medizinische Versorgung während eines Auslandsaufenthalts in Tansania kennen.
Martin ist gelernter Steuerfachangestellter und studierte an der Universität Kassel Wirtschaftswissenschaften. Sein Masterstudium absolvierte er an der Universität Siegen.
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