Soviel brauchen wir, um die Miete für den Proberaum und die Kostümmaterialien zu bezahlen.
Der Ausgangstext besteht aus kurzen Episoden im Leben einer weiblichen Protagonistin: Liebe, Krankheit, Tod und Karriere - von Psychotests zur Beziehungstauglichkeit bis zu praktischen Plänen, à la „Wie Ich Dich freiwillig zum Selbstmord bringe“.
Die Protagonistin bewegt sich in gängigen Weiblichkeitsbildern, die stark von neoliberalen Denkmustern geprägt sind: weiblich konnotierte Konsumgüter wie Handtaschen und BHs, stereotypische Lebensinhalten wie „Kinder zeugen“ und Eheschließung.
Saft möchte die Verflechtung von weiblicher Emanzipation und neoliberal geprägtem Konsumdenken herausarbeiten, um sich so dem Kern der postfeministischen Agenden kritisch zu nähren.
saft versteht den Probenprozess als gemeinsame Annäherung an Stauffers Text und die darin enthaltenen Themen. Im Fokus steht hierbei von Anfang an die Vielfältigkeit: saft interessiert sowohl die unterschiedlichen Lesarten und Bezüge zum Text als auch das individuelle Verhältnis zu Geschlechterklischees, Genderbinaritäten, und den Umgang mit gesellschaftlichen Erwartungen ans Frau*sein.
Wir würden uns freuen, mit dem Projekt auch über das Stammpublikum hinaus Menschen zu erreichen und für das Thema zu interessieren.
Das Kosmos Theater setzt den Fokus auf Gender-Balance im Theaterbetrieb und die Zusammenarbeit mit freien Kollektiven. Unter der neuen Leiterin Veronika Steinböck stehen auf inhaltlicher Ebene verstärkt zeitgenössischere Strömungen des Feminismus, auf struktureller weiterhin die Zusammenführung weiblicher* Theaterschaffer*innen im Fokus. Mit eurer Unterstützung ermöglicht ihr jungen Wiener Theaterschaffenden, einen Beitrag zu dieser Programmatik zu leisten.
Wir werden mit eurer Unterstützung die Miete für die Proberäume bezahlen sowie einen Teil des Kostümmaterials und der Ausstattung des Bühnenraums.
saft - Feministisches Theater- und Performancekollektiv ist ein in Wien basierter Verein, gegründet von Leona Strakerjahn und Sophie Steinbeck. Neue Theaterformen, kollektives Arbeiten, feministische und gesellschaftspolitische Themen, Ästhetik der Masse und Überforderung, orange. saft ist süss, klebrig, sexuell. Ihre Performance MÄNNER mit Caspar N. Rode wurde am Dramatiker*innenfestival in Graz und bei der Spielzeiteröffnung 2018/19 im Kosmos Theater gezeigt. Im Januar 2019 fand die Kurzstückentwicklung „Kostüme der Müdigkeit“ im Fabriktheater Zürich im Rahmen des Inkubator Festivals statt.
saft - Feministisches Theater- und Performancekollektiv