Die Idee war es, eine fantastische Welt zu erschaffen, die heute und in ganz unmittelbarer Nähe zu uns spielt. Kleine Märchen, mit Held*innen, die bei dir um die Ecke wohnen. Das Setting ist deshalb kein besonderer Ort, sondern das Schraderviertel, eine gemeine Betonwüste, wie sie jede größere Stadt kennt.
Wer genauer hinsieht, entdeckt das Viertel als Sammelbecken außergewöhnlicher Eigenbrötler*innen. Der Kellner Nino versteckt Kamele im Industriegebiet. Die Kanalarbeiterin Elsa eröffnet ein Schwimmbad in der Kanalisation und die Kinder aus dem größten Wohnblock der Stadt legen für einen Tag den gesamten Verkehr lahm. Nach und nach rutscht die*der Leser*in immer tiefer in das phantastische Treiben des Viertels hinein, bis sie*er plötzlich selbst im Zentrum der illustren Gesellschaft steht.
Besonders wichtig war es uns, Bilder zu schaffen, die gerne Realität werden können. Wir versuchen, keine überholten Rollenbilder zu reproduzieren und Geschichten zu schreiben, die ohne klassische gut/böse Dialektik auskommen. Bis auf die vielen Kinder haben die meisten Charaktere gut vierzig Jahre hinter sich, Karies in den Zähnen und Bauchansatz.
Dieses Buch ist für alle fantasiebegeisterten Menschen, die gerne träumen und doch im Hier und Jetzt bleiben möchten. Das Schraderviertel nimmt dich mit auf eine Entdeckungsreise und offenbart die verborgenen Geschichten, die bei dir um die Ecke passieren könnten.
Wir machen leidenschaftlich gerne Kunst und wollen sie vorantreiben. Wenn ihr unser Buch kauft, schätzt ihr das wert und unterstützt, dass wir mit neuen Projekten weitermachen.
Sämtliche Charaktere sind auf den ersten Blick durchschnittlich und werden erst durch die Enthüllungen bunt und außerordentlich. Ihre Geheimnisse brechen mit üblichen Klischees zu sozialem Status, Alter und Geschlecht. Wir schaffen Bilder, die diskriminierungsfrei Realität werden möchten und hoffen, dass wir diesem Anspruch gerecht geworden sind. Wenn ihr dieses Buch lest, unterstützt ihr diese Realitäten.
Das Buch ist bereits fertig geschrieben. Der Großteil des gesammelten Geldes geht in ein professionelles Layout, den Druck, Versand, Gebühren, Steuern etc. Geht das Geld über den Grundbetrag hinaus, drucken wir mehr Bücher, die wir verkaufen. Der Ertrag schafft dann Perspektiven für weitere Projekte.
Miriam Janning (instagram: miriamjanning,art) wohnt in Köln in einer ganz ähnlichen Betonwüste, wie der des Schraderviertels. Im Kontrast zum Grau ihres Viertels widmet sie sich seit jeher der Frage, wie Bilder zum Leuchten gebracht werden können und musste nicht lange überredet werden die Charaktere in Szene zu setzen. Chris Berg schreibt, seit er sich erinnern kann und hat sich die letzten Jahre in Hinterhöfen herumgetrieben. Über die Jahre sammelte er Eindrücke und Geschichten, die er jetzt in diesem Buchprojekt zum Blühen bringen will. Beide haben noch nicht publiziert, haben im Schraderviertel aber ein absolutes Herzensprojekt gefunden.