Damit wollen wir einen Teil unserer Kosten decken für die Notenedition, die bereits läuft, sowie die Aufführung mit CD- und DVD-Produktion im Mai 2018
Schreck vertont in dem Oratorium "Christus der Auferstandene" eine selten behandelten Geschichte: Passionen gibt es viele, aber Schreck setzt da an, wo die Erzählungen über den Leidensweg Christi aufhören. Er erzählt das, was danach geschieht.
Die kontrastreiche Klangsprache nimmt die Zuhörer mit in emotionale Ausnahmesituationen. Maria und die Jünger nach Jesus Tod in Verzweiflung, Ungewissheit, Hoffnung, all diese Emotionen lässt Schrecks Musik den Zuhörer zutiefst mitempfinden. Mit Eurer Hilfe können wir diese Musik wieder erlebbar machen.
Geplant ist das Konzert für den 20. Mai 2018 in der Thomaskirche zusammen mit dem Philharmonischen Orchester des Staatstheaters Cottbus.
Wir finden, Gustav Schreck verdient einen Platz in unserem heutigen Repertoire. Wir hoffen auf alle, die sich wie wir eine Vielfalt der Epochen, Komponisten und Interpretationen wünschen anstatt Jahr ein Jahr aus die immer gleichen Werke in immer gleicher Manier. Wir richten uns an alle, die sich für Chormusik begeistern, für die Tradition der Thomaskantoren, für Kirchenmusik, oder einfach für Wagnisse und das Anderssein.
2018 jährt sich Schrecks Todestag zum 100. Mal und dieses Jubiläum wollen wir nutzen, um sein großartiges Werk zu neuem Leben zu erwecken. Wir sind bereits dabei, das Notenmaterial zu beschaffen bzw. zu rekonstruieren. Das Stück wurde 1892 im Gewandhaus zu Leipzig uraufgeführt. Schon dieser Ort verrät, in welcher Liga Schrecks Oratorium zu seinen Lebzeiten spielte. Zu seiner Zeit waren Oratorien, die musikalische Darstellung von biblischen Geschichten, eine beliebte Gattung. Sie ist die einzige in der Kirche mögliche theatrale Form. Viele Komponisten führten sehr erfolgreiche Oratorien auf, von denen wir heute nichts mehr wissen, auch weil das Oratorium mit der Zeit immer mehr an Bedeutung verlor. Die Tradition des Komponierens von Oratorien riss mit dem 2. Weltkrieg völlig ab. Wir wollen ein spätromantisches Oratorium ins Repertoire bringen, weil wir denken, dass daran heute wieder viele Menschen anknüpfen können.
Mit dem Crowdfunding wollen wir einen Teil der Kosten dieses riesenhaften Projektes decken. Insgesamt rechnen wir mit Kosten von ca. 30.000 Euro für Erschließung des Notenmaterials, Konzert, CD- und DVD-Produktion. Das Geld aus dem Crowdfunding fließt zu 100% in das Schreck-Projekt. Unser Chorvorstand und unser Crowdfunding-Team arbeiten komplett ehrenamtlich.
Wir sind der Sächsische Kammerchor, bestehend aus jungen begeisterten Sängerinnen und Sängern, die teilweise ehemalige Thomaer sind, Musik studieren, teilweise aber auch ganz andere Fächer, oder schon als Ärztinnen oder Lehrer arbeiten. Unsere Basis ist Leipzig, unsere Konzerte führen uns weit darüber hinaus. Unser acapella-Programm zum Reformationsjubiläum führte uns 2017 unter anderem in den Berliner Dom, in die Torgauer Schlosskirche, zum Altenburger Musikfestival und zum Orgelsommer Lübeck. Große Aufführungen in der Thomaskirche, wie "Elias", "Paulus" und die Passionen Bachs bereiten uns ebenso viel Freude, wie Konzerte in kleinerer Besetzung. Neben dem Künstlerischen Leiter Fabian Enders prägen Dirigenten wie unser Schirmherr Prof. Peter Schreier und Prof. Georg Christoph Biller unser Profil. Wir fühlen uns in der Sächsischen Chortradition zu Hause und wollen deshalb dazu beitragen, dass diese in all ihren Facetten weiterlebt. Die Pluralität der Kompositionen und Interpretationen in der Geschichte wollen wir heute leben. Deshalb ist es uns die Mühe wert, einen vernachlässigten Komponisten wiederzuentdecken und an die große Leipziger Oratorientradition anzuknüpfen.
Schrecks Oratorium werden wir zusammen mit dem Philharmonischen Orchester des Staatstheaters Cottbus aufführen.