Es ist ein Experiment, das es so noch nicht gegeben hat. Jeder von uns wird für drei Wochen auf etwas für uns Selbstverständliches verzichten: Das Sehen, Hören und Sprechen. Unsere Reise wird ein spannender Selbstversuch und eine Extremerfahrung. Sie führt uns von dem Ort, an dem wir aufgewachsen sind, zum atlantischen Ozean. Vor allem aber führt sie zu uns selbst. Wir werden herauszufinden, ob wir uns wirklich aufeinander verlassen können und wie gut wir uns wirklich kennen. Dieses Abenteuer und die vielen Situationen, die wir gemeinsam erleben, unsere Ängste und Gedanken formen die Essenz dieses außergewöhnlichen Dokumentarfilms.
Wie läuft die Reise ab?
Die Reise dauert drei Wochen. In der ersten Woche wird einer nichts sehen, der andere nichts hören und der Dritte schweigen. In der zweiten Woche tauschen wir, sodass jeder während der Reise jeweils eine Woche lang auf das Sprechen, das Sehen und das Hören verzichtet hat.
Wie verzichten wir auf das Hören?
Die Kopfhörer im Pitch-Video sind nur provisorisch. Für die Reise lässt sich jeder einen individuellen Gehörschutz erstellen mit einer Dämpfung von 40 dB pantonal, d.h. über alle Messfrequenzen. Der Gehörschutz bleibt Tag und Nacht im Ohr.
Das Sehen?
Wir verwenden ein lichtundurchlässiges Augenpflaster, mit dem die Augen komplett abgedunkelt werden. Tagsüber und nachts.
Das Sprechen?
Schweigen.
Wir wollen aus unserer Reise einen spannenden, unabhängigen Dokumentarfilm machen und herausfinden, was unsere Freundschaft eigentlich ausmacht – in einem Experiment mit ungewissem Ausgang. Unter extremeren Bedingungen könnte unsere Reise nicht losgehen.
Es gibt keine Forschungen, die untersuchen, was mit Sehenden passiert, wenn sie eine Woche lang blind sind oder eine Woche auf ihr Gehör verzichten. Wir bewegen uns also auf neuem Terrain, das für uns anfangs nicht unbedenklich erschien. Auch wenn es bis heute keine wissenschaftlichen Erkenntnisse gibt, so haben uns Experten versichert, dass unser Selbstversuch unbedenklich sei.
Nun, mit diesem Projekt wollen wir unserer Erfahrungen dokumentieren. Unsere Erlebnisse erfahrbar machen für alle Menschen, die schon einmal darüber nachgedacht haben, was passiert, wenn man nicht sehen oder hören kann. Und natürlich ist es ein Film für Menschen, die gerne reisen. Für Abenteurer. Für Wissenschaftler. Und für alle Neugierigen dieser Welt.
Wir basteln schon seit Monaten an der Idee unseres Projektes: Jetzt ist es Zeit, sie mit anderen zu teilen. Die Reise wird ein Abenteuer, wir werden an unsere Grenzen kommen und es wird sehr viele intime Momente geben.
Bei all dem ist uns wichtig, dass es ein unabhängiger Film wird - frei von Fernsehsendern und ihren engen Formaten. Einmal fertiggestellt, planen wir ihn, bei Festivals zu zeigen. Deshalb möchten wir ihn über Crowdfunding finanzieren. Es soll ein Film werden, in dem wir als Protagonisten eng eingebunden sind – frei über uns und unsere Erlebnisse sprechen können. Und mit eurer Unterstützung können wir ihn verwirklichen!
Eins ist sicher: Wir wollen diese Reise unbedingt machen. Wir sind neugierig, was passiert, wenn sich unsere Wahrnehmung radikal verändert. Unsere Reise wird eine riesige Herausforderung. Sie wird aber auch ein Weg ins Innere: Wir werden uns streiten, wir werden unseren Weg verfluchen und mit Gefühlen konfrontiert, deren Intensität wir vorher nicht kannten. Eine besondere Reise mit offenem Ausgang.
Wir wollen damit nicht unsere Reise finanzieren. Das Geld fließt in die Finanzierung des Films: Wir wollen einen Regisseur an Board holen, der mit uns das Projekt umsetzt, der uns begleitet, mit uns Interviews führt – eben Regie führt. Und wir brauchen einen Kameramann/frau, Geld für Kamera- und Tonequipment und für die Postproduktion (Schnitt, Tonaufnahmen). All das kostet eine Stange Geld – einen Teil finanzieren wir selbst, den anderen versuchen wir über Startnext zu erreichen.
Übrigens: Wenn wir die erforderliche Summe nicht zusammenkriegen, unser Projekt also scheitert (was wir nicht hoffen:), erhält jeder Unterstützer sein Geld wieder zurück. Es wird von Startnext zurückgebucht.
Mit dem Fahrrad nach Istanbul, Road- und Survivaltrips durch Europa – eigentlich steht bei uns immer was auf dem Plan. Bart, 27 Jahre, hat die Snowboard-Karriere an den Nagel gehängt und arbeitet nach seinem Architektur-Studium in einem Architekturbüro in Überlingen am Bodensee. David, 27 Jahre, aus Berlin, hat Politik und Journalismus studiert und arbeitet schon eine Weile bei verschiedenen Dokumentarfilmen für ZDF und ARTE mit. Jakob, 25 Jahre, wohnt in Innsbruck und studiert Architektur.
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