Freiheit der Kunst
-English version below-
Streetphotography muss weiterhin möglich sein!
Es geht darum festzustellen, ob es in Deutschland künftig möglich sein wird, auf der Straße oder sonstwo im öffentlichen Raum Menschen zu fotografieren (zum Zwecke der Ausstellung im künstlerischen Kontext, z.B. Galerie/Museum).
Die juristischen Voraussetzungen sind unscharf und bedürfen dringend einer klaren Definition.
Die Klage einer Passantin, die ich beim Überqueren der Straße fotografiert habe, befindet sich in der zweiten Instanz.
In der ersten Instanz hat das Landgericht Berlin festgestellt, dass die Schmerzensgeldansprüche der Klägerin unbegründet sind.
Jedoch habe ich, sagt der Richterspruch, die Persönlichkeitsrechte der Frau verletzt.
Nun sind sowohl die Klägerin, als auch ich in Berufung gegangen.
Für meinen Teil geht es darum, ein Grundsatzurteil zu erstreiten, damit die unsichere Rechtslage für alle Künstler eine Eindeutigkeit bekommt.
Aiming to save street photography in Germany Espen Eichhöfer set up a crowdfunding campaign called „Streetphotography now“. He says:
„I want to find out if street photography in an artistic context is legally secured in Germany. The judicial conditions for street photographers are vague and need a sharp definition.A passerby I photographed as she was crossing the street is suing me in the second instance. In the first instance the court of Berlin considered the claim for damages sustained on account of pain and suffering unfounded. However, the court adjudicated that I invaded her privacy. Both the complainant and I appealed the conviction.
In doing so I intend to obtain a landmark decision in order to create a clear legal situation for all artists in the future.“
Mir geht es um die Klärung der juristischen Grundlage für Künstler.
Der oben genannte Rechtsstreit wird darüber eindeutig entscheiden.
Ich bin bereit, durch alle gerichtlichen Instanzen zu gehen, um hierfür endlich ein verbindliches Urteil zu erlangen.
Unterstützt werde ich von Sebastian Graalfs, einem der rennomiertesten Medienanwälte Deutschlands, sowie meiner Agentur OSTKREUZ.
Grundsätzlich profitieren davon vor allem Fotografen, die im künstlerischen Bereich arbeiten.
Das Thema betrifft jedoch alle Menschen, die an Fotokunst interessiert sind, sowie Kuratoren, Bildredakteure, Galerien und Museen.
Weil es wichtig ist, festzustellen, wie sich die rechtliche Grundlage für den traditionsreichen, künstlerischen Bereich des Fotografierens auf der Straße darstellt.
Für Produzenten und Konsumenten dieser Kunstform steht auf dem Spiel, ob es in Zukunft noch möglich sein wird, über Bilder, die im öffentlichen Raum entstehen, etwas über den Zustand unserer Gesellschaft zu erfahren.
Das Geld wird verwendet, um den Rechtsstreit notfalls bis in die letzte Instanz ausfechten zu können.
Die Gesamtkosten bei einem Unterliegen belaufen sich auf
Eur. 13500,-
Falls das Geld aufgrund eines positiven früheren Urteils nicht länger für den Prozess benötigt wird, werde ich damit ein Symposium zum Thema Streetphotography organisieren.
Der Fortgang des Prozesses ist natürlich nicht ausschließlich von mir abhängig. Selbst wenn ich wähle, den Prozess nicht weiterzuführen, wenn ich das Geld nicht zusammenbekomme, kann es passieren, dass die Gegenseite weiterklagt.
Espen Eichhöfer
OSTKREUZ, Agentur der Fotografen
OSTKREUZ