Jeder hat sie, drei- bis viermal pro Nacht bis zu zwei Stunden, mehr als 100.000 Mal im Leben, aber nicht jeder kann sich danach an sie erinnern. Traumwelten üben auf uns Menschen seit jeher eine starke Faszination aus, weil sie uns von jeglichen Begrenzungen und Zwängen befreien können. Sie können Grenzerfahrungen zwischen der Wirklichkeit und dem Irrealen sein.
Es ist kaum verwunderlich, dass Träume, als kreative Produkte unserer nächtlichen Gedankenwelten, auch als künstlerisches Thema in der Kunstgeschichte eine lange Tradition haben. Immer wieder setzten sich Künstler, wie etwa Chagall, Kokoschka, Picasso, Magritte oder Dalí mit dem Phänomen „Traum“ auseinander. Von zentraler Bedeutung ist für uns die Frage, wie Traumwelten in zeitgenössischen Kunstwerken formalästhetisch und inhaltlich inszeniert und inwiefern sie zu einem Spiegel des Individuums werden.
Die Ausstellung entsteht aus einer engen Zusammenarbeit zwischen Nachwuchskuratoren und Künstlern. Mit der Ausstellung wollen wir den Künstlerinnen und Künstlern ein Forum geben und ihre Positionen der Öffentlichkeit präsentieren. Bei der Auswahl der Werke war für uns wichtig, dass zwischen den unterschiedlichen Arbeiten ein Dialog entsteht.
Begleitend zur Ausstellung planen wir einen kleinen Katalog, in dem jeder der teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler durch eine farbige Abbildung des ausgestellten Werkes und einen erläuternden Text vorgestellt wird. Dadurch haben die Künstler nicht nur die Möglichkeit, ihre Werke in einer Ausstellung zu präsentieren, sondern erhalten durch den Katalog auch eine dauerhafte Referenz.
Beim Thema „Traum“ handelt es sich um ein alltagsnahes und populäres Thema, dass insbesondere junge Menschen, die voller Träume und Visionen stecken, anspricht. Wir rechnen daher mit einer regen Resonanz des jungen, kunstinteressierten Publikums, das Neukölln längst als interessantes Kulturquartier entdeckt hat
Mit der Realisierung unserer Ausstellung wollen wir nicht nur unser Konzept wissenschaftlich erarbeiten, sondern auch einen Beitrag zum kulturellen Leben in Berlin-Neukölln leisten. Die gesamte Ausstellung wird Schritt für Schritt durch unsere Seminargruppe, die beteiligten Künstler und freiwillige Helfer erarbeitet. Wir haben bereits eine große Vorarbeit geleistet und deswegen ist es für uns wichtig, dass die Ausstellung tatsächlich stattfindet und nicht nur ein Übungsprojekt bleibt.
Viele der notwendigen Arbeiten für und während der Ausstellung werden wir selber leisten, um die Kosten zu reduzieren. Allerdings sind Ausgaben zur Realisierung unseres Projekts unvermeidbar, weshalb wir nicht auf Sponsoren- und Fördergelder verzichten können. Momentan stehen uns noch nicht alle benötigten Geldmittel zur Verfügung. Die Gelder, die wir durch startnext.de zusammenzubringen hoffen, verwenden wir für den Druck der Flyer und des Kataloges und zur Deckung der Miete für den Ausstellungsraum.
Wir sind eine Gruppe von 19 Studentinnen der Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin und organisieren im Rahmen des Seminars „Kuratorische Praxis“ unter der Leitung von Dr. Anna-Carola Krausse unsere Traum-Ausstellung. In diesem praxisorientierten Seminar lernen wir alle konzeptionellen und organisatorischen Schritte sowie die relevanten Techniken des Ausstellungsmachens kennen: Von der Erarbeitung eines Konzepts über die Erstellung logistischer Ablaufpläne bis hin zur Öffentlichkeitsarbeit und schließlich der konkreten Ausstellungsgestaltung organisieren wir in dem Seminar alles selbst.
Projektgruppe Traumwelten