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Mein Leben, meine Wurzeln - Gehen oder Bleiben?

Unser Projekt ist eine investigative und künstlerische Auseinandersetzung mit den Ursprüngen von Migration. Dabei sind es jüngere und ältere Mitglieder der Volksgruppe Guin in Togo, mit denen wir in einem gemeinsamen künstlerischen Prozess zeigen, welche Bedeutung ihre Traditionen für die kulturelle Entwicklung ihrer Region und den sozialen Zusammenhalt weltweit hat. Wie bewerten die Menschen ihr spirituelles Erbe und wie leben sie es im Alltag, auch wenn sie erwägen, ihre Heimat zu verlassen?
Finanzierungszeitraum
03.08.24 - 12.09.24
Realisierungszeitraum
16.09.24 - 25.10.24
Website & Social Media
Finanzierungsziel: 2.400 €

Diese Summe setzt sich zusammen aus
1800 Euro Budget Guindua Agbo lenou
+ 390 Euro Einkauf- und Versandkosten für "Dankeschön"
+ 4% Transaktionsgebühren
+ 5% Beitrag für StartNext
+ 1% SDG Fördertopf

Stadt
Hannover
Kategorie
Kunst
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Primäres Nachhaltigkeitsziel
17
Partnerschaften
12.08.2024

My Life My Roots

Meike Brackhahn
Meike Brackhahn3 min Lesezeit

Alljährlich mit dem lunaren Kalender werden die Neujahrsriten der Guin eingeleitet mit „Ese Dodo“, dem Verbot des Tamtam, dieses Jahr schon ab Anfang Juni. In der folgenden Zeit dürfen keine Rhythmus-Instrumente gespielt werden. Dann folgen in der Zeit das „Emon Tata“, das Ankommen in Ruhe und Ausgeglichenheit, vor allem heute für die Angehörigen, die aus der Diaspora in ihre Familien kommen. „Esitugbe“ ist die Zeremonie der Versöhnung in den Familien, bevor der Höhepunkt des Festes sich ereignet, das „Depopo do Dugbadjata“, die zentrale Zeremonie mit dem Jahresorakel des „Ekpe Sosso“ in Glidgji Kpodj. Dieses Jahr findet es am 29. August statt.

Tausende sind an diesem Tag vor Ort, auf einer großen Tribüne sitzen als Ehrengäste prominente Regierungsmitglieder. Polizei und Militär ist anwesend.

Das „Kpodji Yigbe“ - den Stein nehmen oder heben - im Heiligtum  der Guin, wird durch eine Person ausgeführt, die durch vorhergehende Zeremonien dazu von den Ahnen berufen wurde.
Die Färbung des Steins gibt Aussagen über das, was sich im Neuen Jahr ereignen wird.
Ob es um Naturereignisse, wie reiche Regenfälle oder Dürre oder das soziale Leben prägende Ereignisse handelt,- eine dunkle Färbung kann viel Regen bedeuten, kann auch verbunden mit der Mahnung vor übermäßigem Alkoholkonsum in der Gemeinschaft sein. Rötlich deutet auf Unfälle und Katastrophen, eine weiße Färbung deutet auf Trockenheit oder auch auf Frieden.

In den anderen Kommunen der vier regionalen Bereiche, so auch in Agbodrafo schließen sich eigene Riten und Festlichkeiten an. Das Ekpan tchon tchon findet über drei Tage statt. Im Dreiklang „Ekpan Djogbonou“ – dort, woher man ausgeht und zurückkommt – „Ekpan le Agbonou“ – er ist noch immer ausgegegangen - „Ekpan Yiho“ – Beenden des „Ausgangs“.
Der Kurzfilm Ekpan tchon tchon handelt von dem ersten Tag;
Dem „Tanz“, der Prozession der Voudousi durch den Ort, schließt sich ein Karnevalesker Tumult an, „les fous“ (die Verrückten) folgen der Prozession, Es knüpft an eine Volkslegende über die Herkunft der Guin im 17. Jahrhundert. 1660 entstanden die ersten Ansiedlungen in Aklaku und Glidji. Weitere folgten und die Vorfahren der Guin ließen sich an anderen Orten in der Region nieder, nachdem sie aus dem ehemaligen Stammesgebiet an der Goldküste um das heutige Accra/ Ghana aufgrund ihrer kriegerischen Unterlegenheit vertrieben wurden. Nach der Legende maskierten sie sich, um so den Kriegern der Ashanti zu entkommen.

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Tritt bei zu unserer Web-Community My Life My Roots im September und Oktober! Wir drei Künstler*innen aus Togo, Deutschland , Deutschland/China zusammen mit Akteuren in den Orten Lome, Aneho und Agbodrafo ermöglichen mit Interviews, öffentlichem Diskussionspanel und einem Workshop mit Menschen vor Ort einen Prozess des künstlerischen, anthropologischen und sozio-spirituellen Austauschs über "Mein Leben, meine Wurzeln - Gehen oder Bleiben?" Eine Quartiers-Ausstellung mit street-performance ist unser Ziel und beschließt vorläufig diesen Prozess am 25.Oktober. Das Projekt ist gefördert durch das IFA (Institut für Auslandsbezihungen) und zuversichtlich noch über eine Aufstockung durch unser crowdfunding. Wir freuen uns über eure Beiträge, besonders aber auch über eure Gedanken und Ideen.

Impressum

05.09.24 - Das letzte Finanzierungsfenster in der...

Das letzte Finanzierungsfenster in der Hoffnung, dass noch Interessierte Menschen etwas dazugeben könnten, bevor Fei und ich nach Togo starten. Wir würden ja auch gerne Dankeschöns von dort mitbringen ;)

19.08.24 - Es ist unser erstes Crowdfunding-Unternehmen,...

Es ist unser erstes Crowdfunding-Unternehmen, und Social Media Aktivität ist eine zeitlich knapp bemessen und zugegeben noch etwas ungewohnte Disziplin, um dann auch einen guten Effekt für die Crowd-Finanzierung zu erreichen.

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Guindua Agbo lenou
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