Diese Summe setzt sich zusammen aus
1800 Euro Budget Guindua Agbo lenou
+ 390 Euro Einkauf- und Versandkosten für "Dankeschön"
+ 4% Transaktionsgebühren
+ 5% Beitrag für StartNext
+ 1% SDG Fördertopf
Wir, Fei Zhou (Medienkunst, lebt und arbeitet in Deutschland und China), Folly Koumouganh (Fotografie, lebt und arbeitet in Togo) und ich, Meike Brackhahn (Performance und Film, lebe und arbeite in Deutschland) wollen in der togoischen Region Lacs, insbesondere in den Orten Anèho und Agbodrafo mit jüngeren und älteren Menschen eine Ausstellung und Performance realisieren.
Wir knüpfen an das Neujahrsfest der Guin in dieser Region an, das die spirituelle Identität der Guin in Togo und weltweit alljährlich bestätigt und festigt .
Wir Künstler*innen möchten eine Reflexion über das Leben des Volkes und seiner Diaspora anregen. Wir laden dazu ein, auf vielfältige Weise und mit künstlerischen Impulsen Epigramme über die eigenen spirituellen Wurzeln in Zeiten von Migrationsbewegungen zu formulieren.
Im Bürgermeisteramt von Aného, dem Regierungssitz der gesamten Region "Lacs", werden wir einen öffentlichen Diskurs veranstalten. Dazu sind zwei Wissenschaftler - ein Anthropologe und ein Soziologe - sowie zwei Repräsentantinnen der traditionellen Religion der Guin eingeladen. Im Anschluss planen wir eine Werkstatt mit Teilnehmer*innen der jüngeren und älteren Generation in Agbodrafo, einer der vier geschichtsträchtigen Kommunen der Region, die ehemals auch ein zentraler Ort für den Sklavenhandel war. Gemeinsam werden wir eine Performance und eine Medien-Ausstellung realisieren.
Unsere "exposition de rue" (Straßenausstellung) wandert anschließend nach Agbodrafo, wo sie zum vorläufiger Abschluss des Projekts am 25. Oktober mit einem Konzert des lokalen Kulturzentrums LesChangeurs gekrönt wird.
Zurück nach Deutschland wird die Ausstellung 2025 in einigen ausgewählten Kommunen der Region Nord gezeigt werden.
In einer prozessorientierten Arbeitsweise entsteht gleichzeitig ein Dokumentarfilm.
Wir werden einen YouTube Kanal aufbauen und eine Facebook Gruppe bilden, so dass Interessierte mitdiskutieren und mitgestalten können.
Wir planen für den 16. Oktober in Anèho die Ausstellungseröffnung mit den Ergebnissen der Werkstattwoche zusammen mit der Foto-Installation von Folly über die Kultur und religiösen Riten der Guin.
Es entsteht ein Forum für die Menschen vor Ort zum Austausch, sich mit eigenen Erinnerungen, Ansichten und Ideen einzubringen.
Auf unseren Social Media-Kanälen Youtube und Facebook können wir eine weltweite Gemeinschaft gründen, indem wir auch euch einladen, an diesem Prozess teilzuhaben. Ihr könnt unsere Videobeiträge verfolgen, zum Beispiel über das Experten-Panel im Bürgermeisteramt von Anèho, das am 3 und 4. Oktober geplant ist.
Eure Ideen und Anregungen können in das Projekt einfließen.
Die Foto-Exponate und Videos sollen nächstes Jahr in Deutschland gezeigt werden. Unser Projekt wird als internationales Vorhaben fortgesetzt als Parallelgeschichte zur diesjährigen Edition. Auch hier wird es um spirituelle Ursprünge gehen mit dem Blick in die Geschichte beispielsweise der Christianisierung in Europa. Anknüpfend an die Spuren der Romanik in einer nord-ostdeutschen Region wird die Auseinandersetzung mit den Wurzeln der Beteiligten dort gleichzeitig auch das Leben und die Sichtweisen der nach Deutschland migrierten Angehörigen der Guin aufgreifen und einbinden.
Wir setzen uns mit dem globalen Thema Migration an einem präzisen Ausschnitt einer bestimmten Herkunftsethnie auseinander.
Wir leben mit Menschen aus unterschiedlichsten Weltregionen zusammen. Was die Menschen von dort mitbringen, kennen wir oft nicht. Wir wissen oft nicht, wie sie gelebt haben, welche Bindungen an ihre Herkunft bestehen.
Unser Projekt bietet eine exklusive Auseinandersetzung über das Thema Nord-Süd-Beziehungen und nähert sich ihm durch unseren künstlerischen Impuls von einer ganz persönlichen Seite, um an einem intensiven Prozess zwischen den Menschen vor Ort teilhaben zu lassen.
Wir können mit eurer Hilfe eine Finanzierungslücke in unserem Low-Budget-Togo-Projekt-2024 von 1800 Euro schließen. Dazu addieren sich natürlich die Kosten für den Einkauf und Versand der Dankeschöns und die Beiträge für unser Crowdfunding.
Zu der Reiseförderung von 3000 Euro durch das Auswärtige Amt verfügen wir über eigene finanzielle Mittel von 4000 Euro. Dadurch ist unserer 6-wöchiger Aufenthalt in Togo gesichert. Wir können das einwöchiges Atelier zusammen mit einer Gruppe von 8 Teilnehmer*innen in Agbodrafo durchführen und ihnen für diese Zeit auch ein angemessenes Tagegeld finanzieren. Auch die Fotopräsentation von Folly als mobile Installation ist gesichert.
Einige der folgenden Kosten sind noch nicht abgedeckt:
Panel:
● Honorare und Fahrkosten für die eingeladenen Experten
● Honorar für begleitende Kameraaufnahmen eines lokalen Studios
(450 Euro)
Atelier und Ausstellungen:
● Raummiete im Kultur Zentrum LesChangeurs
● Materialkosten
● Leihmiete für die Ausrüstung (Monitor)
● Mittagsverpflegung für alle Beteiligten
(1100 Euro)
Abschlussveranstaltung mit Konzert:
● Leihmiete für die Ausrüstung
(250 Euro)
Seit 2002 erkunden Folly Koumouganh und ich als die Hauptinitiator*innen des Projekts die religiösen und gesellschaftlichen Rituale der Guin. In diesem Zeitraum haben wir auch in zwei Dörfern - in Séko (Togo) und in Dünsen (bei Bremen) - vergleichende Studien zum ökonomischen, sozialen und ethischen Leben durchgeführt, einschließlich öffentlicher Diskurse und Zeitzeugen-Befragungen.
Seit 2008 engagieren Zhou Fei und ich uns in Projekten mit Gruppen von Menschen verschiedenen Alters, darunter Einheimische, Einwanderer und Geflüchtete. Unsere Projekte widmen sich den Themen Heimat und Migration mit den Mitteln des Theaters, der Performance- und Medienkunst.
In Togo arbeiten wir mit der Künstlerkooperative und dem Verein EkA Togo in Lomé zusammen, dem auch Folly angehört.
Weiterer Kooperationspartner in Togo ist das Bürgermeisteramt in Anèho, unser primärer Ausstellungs- und Veranstaltungsort.
Das Kulturzentrum LesChangeurs in Agbodrafo und sein Leiter Yao Bobby führen Beteiligungs- und Nachhaltigkeitsprojekte mit Menschen vor allem der jüngeren Generation in dieser Kommune durch. Unser Workshop dort profitiert von dem lokalen Netzwerk, dass dieses Zentrum seit vielen Jahren aufgebaut hat.
Das Projekt wird im Rahmen des Programms "Künstlerkontakte" des Instituts für Auslandsbeziehungen (IFA) mit der Übernahme von Reise-und Aufenthaltskosten unterstützt.
Die Abbildungen unserer Seite stammen von den beteiligten Künstler*innen, wobei der Großteil aus der Serie über die spirituellen Riten der Guin von Folly Koumouganh stammt.
Links:
Eröffnung der Ausstellung "der Preis des Abenteuers" von Folly KOUMOUGANH[
Kulturzentrum Les Changeurs
EkA-Togo
Das Video über die Neujahrsriten in Agbodrafo von Meike Brackhahn:
Ekpan tchon tchon
Projektteam Guindua 2024
In der genauen Betrachtung überlieferter Traditionen und anderer Kulturen eröffnet sich für uns das Wissen über den sinnvollen Umgang mit Ressourcen, mit Werten des gesellschaftlichen Zusammenlebens und mit dem was uns menschlich, sozial und kulturell verbindet und was uns in dieser Welt erdet. Dies verstehen wir in unserer künstlerischen Herangehensweise als wichtigen Bestandteil von Bildung.
Das letzte Finanzierungsfenster in der Hoffnung, dass noch Interessierte Menschen etwas dazugeben könnten, bevor Fei und ich nach Togo starten. Wir würden ja auch gerne Dankeschöns von dort mitbringen ;)
Es ist unser erstes Crowdfunding-Unternehmen, und Social Media Aktivität ist eine zeitlich knapp bemessen und zugegeben noch etwas ungewohnte Disziplin, um dann auch einen guten Effekt für die Crowd-Finanzierung zu erreichen.