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We fight for houses for people who fight for the right to stay. // Wir organisieren Wohnraum für Menschen, die für ihr Recht zu bleiben kämpfen.

Wir brauchen eure Solidarität: Wir sammeln Geld, um Mieten für Aktivist*innen aus unserer Gruppe zu bezahlen, die für ihr Bleiberecht in Bremen kämpfen. Die Organisierung von Wohnraum ist die Grundlage für unseren gemeinsamen Einsatz für eine solidarische Stadt für Alle. Als Dankeschöns gibt es T-Shirts, Tassen, Buttons und Taschen mit unseren Motiven. [UPDATE:] Wir haben alle Buchungen, die bis zum 14.12. eingegangen sind, schon verschickt, der Rest kommt im Februar.
Datenschutzhinweis
Finanzierungszeitraum
26.11.20 - 31.01.21
Realisierungszeitraum
Dezember '20 // Februar '21
Website & Social Media
Mindestbetrag (Startlevel): 3.000 €

Wenn wir bis zum 14.12. 3000€ gesammelt haben, produzieren und verschicken wir alle bis dahin eingegangenen Bestellungen in der darauf folgenden Woche.

Stadt
Bremen
Kategorie
Community
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Worum geht es in dem Projekt?

Sinn und Zweck dieses Projekts ist es, Geld für die sogenannte Housing-Struktur, eine solidarische Wohnraumvermittlung innerhalb unseres Bündnisses Together we are Bremen, zu sammeln. Together we are Bremen ist eine selbstorganisierte Bewegung von Geflüchteten und ein paar anderen, die sich zusammengeschlossen haben, um gegen die Unterbringung von Menschen in Lagern und gegen Ausgrenzung Widerstand zu leisten. Sie stehen ein für Selbstbestimmung, Bewegungsfreiheit und Solidarität.

Die Housing-Struktur innerhalb von Together we are Bremen organisiert Schlafplätze für Menschen, die entschieden haben, sich gegen ihre Umverteilung zu wehren, um sich so vor Abschiebungen zu schützen. Gemeinsam kämpfen wir also für Häuser für Menschen, die für das Recht auf Aufenthalt in Bremen kämpfen. Behördlich "umverteilt" werden Menschen immer wieder in andere Lager, an andere unbekannte Orte. Von dort werden die Menschen mit Gewalt nach Italien zurückgedrängt, weil das das Land ist, an dem sie nach der Flucht übers Mittelmeer als erstes den Boden betreten haben. Die einzige Alternative ist irgendwelche anderen Wege durch dieses Europa der Grenzen zu suchen.

Diese Transfers/Umverteilungen haben nie aufgehört und werden auch während der Coronakrise nicht weniger. Menschen in Together we are Bremen kämpften hartnäckig für die Schließung des Lagers "Lindenstraße", dem Erstaufnahmelager in Bremen während der ersten Welle von Corona. Was geschah danach mit ihnen? Viele von ihnen sollten Bremen verlassen.

Diejenigen, die jetzt nicht mehr im System sind, was bedeutet, dass sie keinen Zugang zu medizinischer Versorgung, Unterkunft und Nahrung mehr haben, wohnen nun bei solidarischen Menschen, um Obdachlosigkeit zu vermeiden. Wir sammeln Spenden, um die Grundbedürfnisse wie Nahrung, Transport und Medizin zu bezahlen.

Wir haben erlebt, wie stark wir sein können, wenn wir zusammenstehen. Miteinander und mit so vielen Menschen aus Bremen solidarisch zu sein, gibt uns die Energie, diesen Kampf fortzusetzen. Wir haben gesehen, was verändert werden kann, wenn wir nicht aufgeben, sondern unseren Protest auf die Straße bringen!

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The main purpose of this project is to raise money for the housing structure within our alliance Together we are Bremen. Together we are Bremen is a self-organized movement of refugee and non-refugee activists bound together to resist camp life and exclusion and to fight for self-determination, freedom of movement and solidarity.

The housing structure within Together we are Bremen organizes sleeping places for people who decided to resist to transfers in order to avoid push-backs, Ausweisung, deportations. Together we fight for houses for people who fight for the right to stay in Bremen. Transfer means Umverteilung to another camp in another Bundesland. From there, people will be pushed back to Italy by force or will have to search for other ways through this continent of borders.

Transfers never have stopped and will not stop because of Corona or any other crisis. People in Together we are Bremen were fighting to shut down the camp "Lindenstraße", the first reception center in Bremen during the first wave of Corona. What happened to them afterwards? Many of them were transfered out of Bremen.

Those who are no longer in the state's system (which means: no access to healthcare, accommodation, food) are now staying with people in solidarity to avoid homelessness and we are collecting donations to pay for basic needs like food, transport and medicine.

We have experienced how strong we can be, when we stand united. To stand in solidarity with each other and with so many people from Bremen gives us the energy to continue this fight. We have seen, what can be changed if we don’t give up but bring our protest to the streets.

Was sind die Ziele und wer ist die Zielgruppe?

Das Ziel ist es, Bedingungen zu schaffen, unter denen wir diesen Kampf fortsetzen können. Diejenigen, die aus dem System rausgefallen sind, brauchen Geld, um ihre Grundbedürfnisse zu decken, und wir als Bewegung brauchen die Unterstützung jedes Einzelnen.

Das Ziel der Bewegung ist es, für das Recht zu bleiben zu kämpfen: Wir fordern die Behörden in Bremen auf, ihrem Anspruch "sicherer Hafen" zu sein gerecht zu werden. Als sicherer Hafen muss Bremen Geflüchtete aufnehmen, die schon zu lange auf den Straßen Europas unterwegs sind, ohne eine Bleibe zu finden. Als sicherer Hafen muss Bremen jeder einzelnen Person Zugang zu Schule, medizinischer Versorgung und die Möglichkeit zur Gestaltung ihrer Zukunft gewähren. Solange die bremischen Behörden ihre Ansprüche nicht erfüllen, schaffen wir als alte und neue Bürger*innen dieser Stadt selbst einen sicheren Hafen und bitten ganz Bremen, unseren Kampf zu unterstützen.

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The goal is to create conditions under which we can continue this fight. Those who are out of the system need money to pay for their basic needs and we as a movement need the support of every single person.

The aim of the movement is to fight for the right to stay: We demand the authorities of Bremen to fulfill their claim to be a safe harbour. As a safe harbour, Bremen has to accept refugees who have been on the streets of Europe for too long without finding a place to stay. As a safe harbour, Bremen has to grant every single person access to school, medical treatment and the possibility to build their future. As long as Bremen's authorities do not fullfill their claims, we as old and new citizens of this city, are creating a safe harbour ourselves and ask all of Bremen to support our fight.

Warum sollte jemand dieses Projekt unterstützen?

Diese Frage beantworten viele Menschen unterschiedlich:

"Migration sind Mütter, Väter, Schwestern, Brüder, Kinder, die die gleichen Hoffnungen und Ambitionen haben wie wir, nur dass eine Schicksalswendung ihr Leben mit einer globalen Migrant*innenkrise von beispiellosem Ausmaß verbunden hat." - Modoulamin

"Gerade jetzt ist es an der Zeit, Solidarität in die Praxis umzusetzen. Es gibt viele Möglichkeiten der praktischen Solidarität. Einfach nur darüber zu reden und antirassistische Kommentare in den sozialen Medien zu liken, reicht definitiv nicht aus.  Wenn zum Beispiel viele Menschen Schlafplätze zur Verfügung stellen, Geld für Miete und Essen teilen, schafft das bereits eine unmittelbare Veränderung in diesem System der Ungleichheit. Und der positive Effekt kann sich schon morgen zeigen". - Käthe

"Geld spenden fürs housing schützt das Leben von Schwarzen Migrant*innen in Bremen. Es schützt Menschen davor auf der Straße schlafen zu müssen und statt dessen Zugang zu Gesundheitsversorgung und Schulbildung zu bekommen. Das housing zu unterstützen schützt unsere Schwarzen Schwestern und Mütter und ihre geborenen und ungeborenen Kinder. Bremer Leute in Solidarität, spendet hier was und schützt die Leben." - TWAB Aktivist

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People find different answers to this question:

"Migration are mothers, fathers, sisters, brothers, children, with the same hopes and ambitions as us except that a twist of fate has bound their lives to a global migrant crisis on an unprecedented scale." - Modoulamin

"Right now is the time to put solidarity into practice. There are many ways of practical solidarity. Just talking and liking antiracist comments on your social media is definitely not enough.  Providing a sleeping place and money for rent and food done by lots of people together would mean a big change in this system of inequality. And the positive effect can be seen tomorrow." - Käthe

"Donating money to housing is saving the life of Black migrants in Bremen. It saves people from sleeping in the streets and gives them access to health care, access to education. Supporting housing saves Black mothers/sisters and their born and unborn children. Bremen people in solidarity, donate here and save lifes." - TWAB activist

Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?

Das Geld fließt in unsere Housing-Struktur und wird verwendet, um Zimmer für Menschen anzumieten, die aus dem staatlichen Sozialsystem verdrängt wurden. Wir können beobachten, wie sich die Pandemiesituation auf die Zahl der Zimmerangebote auswirkt, die uns erreichen. Menschen reisen kaum noch und solche vorübergehend freien Zimmer werden uns aktuell kaum angeboten. An die Stelle der Gastfreundschaft ist die Angst vor dem Anderen getreten. Auf der anderen Seite ist es in Coronazeiten unerlässlich, ein Zimmer für sich allein zu haben.

Da wir immer weniger Angebote für Zimmer erhalten, die wir für eine bestimmte Zeit kostenlos nutzen können, zahlen wir derzeit für immer mehr Zimmer Mieten (€ 250,- ist das Maximum, das wir uns für eine solidarische Zimmermiete leisten können). Ein Teil des gesammelten Geldes wird weiterhin für Lebensmittel, Medikamente und öffentliche Verkehrsmittel für die Menschen innerhalb der Housing Struktur verwendet.

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The money is going into our housing structure and is used to pay rooms for people who were pushed out of the state's social system. We can observe how the pandemic situation affects the amount of roomoffers that reach us. People are hardly travelling anymore and such temporary free rooms are no longer offered to us. Hospitality has been replaced by fear of the other. On the other hand, during corona times it is essential to have a room to oneself.

As we are receiving fewer offers for rooms we can use for free for a certain time, we are currently paying rents for more and more rooms (€ 250,- is the maximum we can afford for a solidarity room). Parts of the money raised will further be used for food, medicine and public transport for people within the housing structure.

Wer steht hinter dem Projekt?

Die meisten von uns sind Schwarze Menschen, die nach Bremen gekommen sind, um endlich eine Bleibe zu finden. Einige von uns sind Menschen, die mit grundlegenden Rechten wie Zugang zu Wohnraum, Bildung, Gesundheitsfürsorge geboren wurden oder irgendwann Zugang zu diesen Rechten erhalten haben. Viele von uns sind täglich mit Rassismus konfrontiert und mussten (oder müssen) irgendwann in Lagern leben, andere haben das Privileg, nichts davon zu erleben. Die Schwarzen Frauen in TWAB sind zusätzlich mit Sexismus konfrontiert und kämpfen als Mütter in sehr schwierigen Situationen nicht nur für sich selbst, sondern auch für die Rechte ihrer Babys.

Wir organisieren uns seit über zweieinhalb Jahren als Together we are Bremen. Das begann mit dem Protest gegen das Lager "Gottlieb-Daimler-Straße" in einem Industriegebiet in Bremen-Oslebshausen, wohin fast ausschließlich nicht anerkannte Schwarze Minderjährige gebracht wurden. Seither sind wir auf der Straße, fordern Bleiberecht, demonstrieren gegen Lagerleben und Umverteilungen, die manchmal auch gewaltsam durchgesetzt wurden.

Lager isolieren Menschen, gefährden ihr emotionales und psychisches Wohlbefinden. In der Housing-Struktur ohne Papiere zu leben bedeutet Grenzen und Ausgrenzungen täglich zu erleben. Deshalb ist der Kampf, diesen zerstörerischen Kräften zu widerstehen und sich stattdessen miteinander zu organisieren und füreinander einzutreten, die Grundlage unseres Aktivismus. Ein großer Teil davon ist die Housing-Struktur.

Mit dem Beginn der Coronakrise haben wir uns mit den Auswirkungen der Pandemie in den Lagern befasst, insbesondere in der "Lindenstraße", dem Erstaufnahmelager in Bremen, wo die Infektionszahlen wegen des Mangels an Privatsphäre und (Rückzugs-)Räumen schnell hoch waren. Seit einigen Monaten befassen wir uns viel mit der Situation von Schwarzen Müttern mit kleinen Babys und Kindern, die mit zahlreichen Schwierigkeiten zu kämpfen haben, z.B. beim Versuch, Geburtsurkunden für ihre Neugeborenen zu erhalten.

Gemeinsam teilen wir Fähigkeiten, Erfahrungen, Wissen, Zeit, Häuser und Geld. Gemeinsam machen wir Bremen zu einer Stadt der Solidarität. Weil: Together we are Bremen. Macht mit!

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Most of us are Black people who came to Bremen to finally find a place to stay. Some of us are people who were born with or obtained access to basic rights like houses, education, health care, jobs. Many of us face racism on a daily basis and had (or have) to live in camps at some point in their lives, others have the privilege not to experience any of this. The Black women in TWAB additionally face sexism and struggle as mothers in very difficult situations not only for themselves but also for their babies' rights.

We are organizing ourselves as Together we are Bremen since more than two and a half years. Starting with the protest against the camp "Gottlieb-Daimler-Straße", a camp for mostly rejected black minors in an industrial area in Bremen-Oslebshausen, we have been in the streets demanding the right to stay, protested against camp life and (violent) transfers.

Camps isolate people, endanger their emotional and psychological wellbeing. Living in the housing structure without papers means to experience borders and exclusions on a daily basis. Therefore, the fight to resist these destructive forces and instead organize with and stand up for each other is the foundation of our activism. A big part of this is the housing structure.

With the start of the corona crisis we have addressed the impact of the pandemic in the camps, especially at "Lindenstraße", the first reception center in Bremen, where infection numbers were extremely high because of the lack of privacy and space. In the past months we have been active addressing the situation of Black refugee mothers with small babies and children who are facing numerous struggles, for example when trying to obtain birth certificates for their newborn babies.

Together we share skills, experience, knowledge, time, houses and money. Together we make Bremen a solidarity city. Because: Together we are Bremen. Join us!

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