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Wie leben eigentlich die grönländischen Inuit? Schon lange hatte ich die Idee, ein Buch zum heutigen (modernen) Grönland herauszugeben, das nicht die bekannten Bilder über die ‚Eskimos‘ im ewigen Eis reproduziert, sondern einen Einblick in die vielschichtige grönländische Gesellschaft ermöglicht. In dem Buchprojekt stellen nun zahlreiche Autorinnen und Autoren ihre Forschungen über das heutige Leben der Grönländer und Grönländerinnen vor.
Finanzierungszeitraum
13.10.15 - 21.12.15
Realisierungszeitraum
März 2016/April 2016
Website & Social Media
Mindestbetrag (Startlevel): €
3.300 €
Stadt
Nürnberg
Kategorie
Literatur
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19.11.2015

Die Autoren stellen sich vor! Heute: Jette Eistrup und Wolfgang Kahlig

Frank Sowa
Frank Sowa3 min Lesezeit

Jette Eistrup studierte Ethnografie und Sozialanthropologie an der Aarhus Universiät in Dänemark. In ihrer Magisterarbeit schrieb sie über arktische Kultur und beschäftigte sich mit der Kolonisierung Ostgrönlands. Jette Eistrup war als Assistant Professor an der Ilisimatusarfik, Grönlands Universität, angestellt. Darüber hinaus hatte sie verschiedene Funktionen und Aufgaben bei der Zentraladministration der grönländischen Selbstverwaltung, u.a. war sie als Projektkoordinatorin für die Implementierung der Suizidpräventation in Grönland tätig. Zuletzt war Jette Eistrup Sekretariatschef des grönländischen Projekts »Besseres Leben für Kinder« (»Bedre Børneliv«) in Nuuk. Zusammen mit Wolfgang Kahlig veröffentlichte sie eine Studie zur Selbstmordproblematik in Grönland (»Institutionalisering af indsats til forebyggelse af selvmord i Grønland« im Sammelband »Grønlands Kultur- og Samfundsforskning 2010-12«).

Wolfgang Kahlig arbeitete nach seinem Politologie-Diplom im Jahr 1982 an der FU Berlin in Dänemark, zuerst an der Universität in Aarhus, dann an der Handelshochschule Süd in Dänemark und an der (damaligen) Fachhochschule für Wirtschaft in Flensburg. Im Jahr 1997 wechselte er nach Nuuk, Grönland, 2001 wurde er Associate Professor an der grönländischen Universität Ilisimatusarfik. Er war als Associate Professor bis 2009 am Institut für Verwaltungslehre, danach am Institut für Gesellschaftswissenschaft tätig. Von 2004 bis 2007 sowie im Jahr 2009 war Kahlig Institutsleiter. Zu seinen Forschungsinteressen gehören Kultursoziologie, Kinder- und Jugendsoziologie sowie Gleichberechtigung der Geschlechter. Seine letzte Buchveröffentlichung ist der mit Nina Banerjee herausgegebene Sammelband »Børn og unge i Grønland – en antologi« (2007). Seit 2013 hatte er das Amt des Honorarkonsuls der Bundesrepublik Deutschland in Grönland inne. Kahlig ist seit dem 1. September 2015 im Ruhestand und wohnt jetzt auf der Insel Ærø in Süddänemark.

Fragen an den Autor Wolfgang Kahlig:

Woher kommt Euer Interesse für Grönland?

Meine Frau Jette Eistrup hatte sich seit Ender der 1970iger Jahre im Rahmen ihrer Ausbildung, ihrer Forschungen und ihrer Arbeit mit Grönland beschäftigt. Ich bin daher mit ihr nach Grönland gezogen ohne damals ein spezielles Interesse am Lande zu haben.

Welche Forschungsergebnisse stellt Ihr in dem Grönlandbuch vor?

In unserem Artikel präsentieren wir eine Zusammenfassung der wichtigsten existierende Forschungsergebnisse über die Maßnahmen zur Suizidprävention in Grönland.

Warum würdest Du jemandem den Sammelband empfehlen?

Ich habe die Hoffnung, dass der Sammelband zeigt, wie schwierig es oftmals in einer kleinen, abseits gelegenen postkolonialen Gesellschaft ist, Unabhängigkeit und politische und ökonomische Selbstverwaltung zu realisieren. Nicht zuletzt wegen der ständigen ökonomischen Abhängigkeit Grönlands von Dänemark. Der Sammelband zeigt sicher, dass Grönland, die grönländische Gesellschaft, die Verwaltung, die Produktionsverhältnisse nur für den Außenstehenden exotisch erscheinen. Für die Leute, die in Grönland leben, ist das Exotische ihr Alltag und somit überhaupt nicht exotisch.

So ist der Autor Wolfgang Kahlig zu erreichen:
https://www.linkedin.com/in/wolfgang-kahlig-b3b2714

Impressum

24.10.15 - Kunst im Grönlandbuch: Mit Jørgen Trondhjem...

Kunst im Grönlandbuch: Mit Jørgen Trondhjem vom Danish Arctic Institute (Arktisk Institut) in Kopenhagen konnten wir einen ausgewiesenen Experten für grönländische Kunst als Autor gewinnen. Sein spannender Buchbeitrag wird lauten:

Bildende Kunst aus Grönland zwischen kultureller Repräsentation und autonomem künstlerischem Werk

Die Kontakte zur Kunstszene wurden intensiviert, so dass die Integration grönländischer Kunstwerke im Buch immer wahrscheinlicher wird.

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Buchprojekt: Grönland
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