Mit Rockmusik gegen rechtes Gedankengut
Das öffentliche Leben des Mecklenburger Dorfes Jamel, welches durch die in der Mehrzahl rechtsextremen Einwohner berüchtigt ist, liegt so gut wie brach. Ortsfremde verlieren sich kaum hierher. Viele Menschen aus dem Landkreis meiden das Dorf – aus Angst vor Konfrontationen mit den Neonazis.
Kreative Zivilcourage
Wir, Birgit und Horst Lohmeyer, bewohnen seit 2004 den ehemaligen Forsthof in Jamel und mussten miterleben, wie das Dorf nach und nach von Neonazis übernommen wurde. Wir sind die einzigen Dorfbewohner, die sich offen gegen deren menschenfeindliche Ideologie aussprechen. Mit unseren Kulturveranstaltungen, wie "Jamel rockt den Förster", bringen wir Öffentlichkeit ins Dorf, thematisieren die Gefahren des Rechtsextremismus und schärfen die Wachsamkeit von Bürgern und Politikern.
Mecklenburg bleibt bunt
Am Wochenende vom 16. und 17. August 2013 werden 400 - 500 Besucher auf dem 7500 qm großen Gelände des Jameler Forsthofs den Bands auf der großen Waldbühne lauschen, in Zelten übernachten und - vor allem - Spaß haben und gleichzeitig demonstrieren, dass Mecklenburg ein vitaler Ort (multi-)kulturellen Lebens ist. Ganz „nebenbei“ dient das Festival der Förderung der (regionalen) Musikerszene und verschafft speziell jungen Bands Auftrittsmöglichkeiten vor großem Publikum. Das Festival gibt es seit 2007 und zeigt, für was wir einstehen: "Mecklenburg bleibt bunt".
Bands
In diesem Jahr werden auftreten:
Mad Marabou Orchestra
Tricky Lobsters http://www.trickylobsters.de
Tequila & The Sunrise Gang http://tatsg.de
Etepetete http://www.rostige-trabanten.de
McKinley Black & Ian Melrose http://www.myspace.com/mckinleyblackcom und http://www.melroseacousticguitar.com/de/
Black Rosie http://www.blackrosie.de
Das Open Air Rockfestival, das traditionell an einem Wochenende im August stattfindet (2013: 16. + 17.8.), ist zu einer landesweit und international bekannten Institution des (multi-)kulturellen Lebens geworden. Es soll das Dorf Jamel nach und nach von dem Ruf einer „No-Go-Area“ befreien und den aktiven Neonazis signalisieren, dass ihnen „demokratischer Gegenwind“ entgegenbläst.
Naziaktivitäten veröffentlichen
Ziel ist es, dass die Festivalgäste, Musiker, Helfer und Medienvertreter der Bevölkerung ein realistisches Bild der Zustände im Dorf Jamel vermitteln und so, von Jahr zu Jahr, mehr Menschen das Festival besuchen, seinen Demokratie- und Toleranzgedanken unterstützen und weiter tragen.
Vorbildhafte Zivilcourage
Über unsere umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit wird zudem eine weitaus größere Anzahl von Menschen erreicht, als nur die tatsächlichen Festivalbesucher. Durch die Berichterstattung in Presse, Radio und Fernsehen erreicht die Botschaft unseres zivilgesellschaftlichen Engagements landesweit die Menschen und kann so als Vorbild für eigenes Handeln fungieren. Zur Zielgruppe zählen wir alle, die "Jamel rockt den Förster" noch nicht kennen und neu entdecken wollen, aber natürlich auch unsere treuen Gäste und alten Bekannten. Wir freuen uns auf euch!
Ohne Moos nix los
Ein Festival kostet: Bandgagen, Sicherheitspersonal, Sanitäranlagen, Bühnentechnik, Versicherungen, Werbung … Das Festival trägt sich, da nicht-kommerziell und ehrenamtlich organisiert, nicht selbst. Der Eintrittspreis liegt unter 10 Euro/Tag, um gerade auch jungen und/oder gesellschaftlich benachteiligten Menschen den Besuch des Festivals zu ermöglichen. Außerdem wollen wir den auftretenden Musiker_innen angemessene Gagen zahlen (Stichwort: Kulturförderung!) sowie den vielen freiwilligen Helfern und Helferinnen eine geringfügige finanzielle Anerkennung erweisen.
Die staatlichen Förderprogramme für "Anti-Rechts-Projekte", die sich leider nur einmalig an einem speziellen Projekt beteiligen, haben wir in den Vorjahren bereits alle in Anspruch genommen, sodass diese Finanzierungsmöglichkeit in diesem Jahr nicht mehr besteht. Doch gerade die Kontinuität unseres Projekts ist seine Stärke! Also muss sich das Festival nun komplett aus Spenden und Fördermitteln unterschiedlicher Privatpersonen, Organisationen und Stiftungen sowie aus den Eintrittsgeldern finanzieren.
Nur mit eurer Unterstützung kann "Jamel rockt den Förster" stattfinden!
Eine Spende an "Jamel rockt den Förster" ist eine symbolische Demokratieaktie!
Das gespendete Geld kommt der gesamten Festivaldurchführung zugute. Wir werden davon die Bands bezahlen, Plakate und Flyer für die Werbung drucken lassen, die Bühne mitsamt der Licht- und Tontechnik sowie die Absperrzäune für das Gelände mieten, die Sicherheitskräfte bezahlen, den Musikern und Helfern ein leckeres Backstagebuffet zaubern und all unseren unermüdlichen ehrenamtlichen Helfern ein kleines Dankeschön zukommen lassen. Außerdem dient es den anfallenden Kosten wie: Veranstaltungsgenehmigungen, Versicherung, GEMA-Gebühren, Porto + Telefon, Büromaterial u. v. m.
Insgesamt benötigen wir ungefähr 12000 Euro. Zurzeit haben wir Förderzusagen über 5000 Euro. Wir rechnen vorsichtig mit 2000 Euro Eintrittsgeldern und benötigen also noch mindestens 5000 Euro, damit das Festival nicht in die roten Zahlen rutscht. Jeden zusätzlichen Euro werden wir in die Ausstattung des Festivals stecken: Je nach Budget in mehr Werbematerial, in mehr Tagesprogramm - und in mehr Toilettenhäuschen!
Initiatoren und Projektverantwortliche:
Birgit und Horst Lohmeyer
Forststr. 13
23968 Jamel
03841 644650
[email protected]
Trägerverein:
Grünes Forum Selbstverwaltung Förderverein e. V.
Wismarsche Straße 3
18057 Rostock
01523 398 53 72
[email protected]
Außerdem stehen hinter dem Projekt natürlich unsere unzähligen ehrenamtlichen Helfer_innen, ohne die wir das Festival überhaupt nicht "wuppen" könnten.
Festivalteam