Compania Sincara spielt: (K)Ein Sommernachtstraum

Ein weiteres Mal kehren Waldemar, Eusebius und Kerbel zurück. Noch einmal heißt es: Compania Sincara spielt Shakespeare – anders! Aber Moment: »(K)Ein Sommernachtstraum«? Was soll das denn? Traum oder nicht Traum? Beides. Summ, summ. Wie soll das denn gehen? Das geht nur mit Clowns. Die spinnen. Und wie! Das wird wieder tolles Theater! Echt? Aber sicher! Davon habt ihr geträumt. So einen Shakespeare hat man hier und dort und sowieso nirgendwo erst zweimal gesehen! – »Ich hatte einen Traum. Das geht über Menschenverstand, zu sagen, was das für ein Traum war.«

Da sind sie wieder: Waldemar, Eusebius und Kerbel – drei Clowns. Und wieder warten sie. Verdammt nochmal! Ob sie wohl jemals aus dem Warten rauskommen? Das weiß keiner. Zumindest lassen sie uns nicht zurück. Aber es muss doch eine Lösung geben? Nein, Lösungen haben sie keine, dafür aber Lieder. Und so singen sie – von Liebe, der Weisheit des Esels, Glück, Tod und dem Lauf der Welt. Und gleichzeitig spielen sie mit (k)einem Sommernachtstraum, wohl aber die ein oder andere Handwerkerszene. Das wird echtes ›Volkstheater‹. Sie spielen mit Feen und Elfen, Löwen und Liebespaaren, mit dem Mond und einer Wand, mit Theater und mit einem Puck – eine tief tragische Komödie von einem Traum: »… und er soll ›Zettels Traum‹ heißen, weil er sich bodenlos verzettelt.« Am Ende verschwinden sie auch dieses Mal wieder. Für immer? Die Hoffnung bleibt.

Mit »(K)Ein Sommernachtstraum« bleibt das Leipziger Theaterkollektiv seiner besonderen Spielweise treu. Das wird kein gewöhnliches Stück, das wird ein Abend der Lieder, ein Theaterfest der Verwandlungen. Compania Sincara entführt das Publikum auf eine Reise durch einen Traum in einer Mittsommernacht, in dem die Realität für einen Moment stillgestellt ist. Es geht tief hinab zum Grunde der Moldau und hinauf zu den Wolken, an den Berg und aufs Schiff, nach Spanien oder Athen, mit der Sense über Blumenwiesen, irgendwo auf der Welt. Man muss kein Shakespeare-Kenner sein, um mitgenommen zu werden und seinen Spaß zu haben. Denn da sind ja diese drei liebevollen Gestalten. Sie machen das Einzigartige dieses Abends aus und verführen das Publikum dazu, mit ihnen zu spinnen, zu spielen und zu singen. Denn das geht immer.

Nach »Hamlet« (2022) und »Wie es euch gefällt oder Was ihr wollt« (2023) bringt Compania Sincara gemeinsam mit der Schaubühne Lindenfels und dem Schauspiel Leipzig ihren dritten Shakespeare auf die Bretter und vollendet damit einen Zyklus, der 2022 im »Dreiklang für Leipzig« begann. Es folgt das große Finale! – »Gut gebrüllt, Löwe!«

Premiere: 24. Oktober 2024, 20:00 Uhr, Schauspiel Leipzig/Diskothek
Weitere Vorstellungen:
25. / 26. Oktober 2024, jeweils 20:00 Uhr, Schauspiel Leipzig/Diskothek
12. / 13. / 14. Dezember 2024, jeweils 20:00 Uhr, Schaubühne Lindenfels (Leipzig)

Wir versuchen ein Theater, das Vergnüglichkeit, Philosophie und wichtige Lebensfragen verbindet und das die Zuschauerinnen und Zuschauer zu einer heiteren gemeinsamen Auseinandersetzung verführt – mit Sinnlichkeit, Naivität, Intelligenz, Spaß und Genuss.

Wir wollen unser Publikum wieder befähigen, gemeinsam zu genießen; nicht nur kritisch zu beäugen oder intellektuell zu bewerten. Es hat sich erwiesen, dass auf diese Weise ganz unterschiedliche soziale Gruppen im Rahmen des Theaterabends in den Austausch gebracht werden können; unabhängig von Status, Geschlecht oder Beruf, egal ob jung oder alt, ob in der Stadt oder auf dem Land – ein tatsächliches Theater für alle.

Gerade in der aktuellen Situation erscheint es als großer Gewinn eines solchen Theaters, dass es Menschen zusammenbringen kann – zwar nur für den Moment der Vorstellung, aber immerhin. Dies geschieht, indem es nicht in den Vordergrund rückt, was sie vonein­an­der trennt, sondern indem die Menschen im Publikum, so unter­schiedlich sie auch sein mögen, im Lachen über die Späße der Figuren für eine kurze Zeit eins sein können.

Professionelles Theatermachen und unserem Publikum fröhlich sinnliche Abende zu bescheren, braucht Zeit, Struktur und Geld. Als freie Compagnie stehen wir dabei vor besonderen Herausforderungen. Wir werden nicht kontinuierlich aus öffentlichen Mitteln gefördert, wie beispielsweise ein Stadt- oder Landestheater. Daher hängt jedes Projekt von neu gestellten und bewilligten Fördermittelanträgen ab, um zum Beispiel für alle Beteiligten eine angemessene Bezahlung zu sichern.

Und warum finanziert sich unsere Arbeit nicht allein aus den Ticketeinnahmen unserer Vorstellungen?

Unser Ansatz eines Theaters für alle möchte auch den jeweiligen Geldbeutel berücksichtigen. Daher vertreten wir gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern die Einstellung, dass der Preis für eine Theaterkarte nicht im hohen zweistelligen oder gar dreistelligen Bereich liegen sollte, wie dies bei Konzerten oder großen Musicalhäusern häufig der Fall ist. Damit möglichst viele Menschen unsere Vorstellungen sehen können, freuen wir uns, wenn diejenigen, die etwas mehr geben können, das Projekt und die Publikumsgemeinschaft auf diesem Wege unterstützen.

Es ist uns ein Herzensanliegen, weiterhin für unser Publikum Theater zu machen, auf unsere besondere Art und Weise. Hierzu braucht es gemeinsame Anstrengungen. Daher sind wir dankbar für jede Unterstützung für »Compania Sincara spielt: (K)Ein Sommernachtstraum« – unabhängig des Umfangs und ganz so, wie es die eigenen Möglichkeiten derzeit erlauben.

Mit Eurem Beitrag sichert Ihr die Realisierung unseres neuen Stücks und unsere Arbeit als freie Theatermacher:innen.

Eure Unterstützung ermöglicht für unsere neue Theaterproduktion »Compania Sincara spielt: (K)Ein Sommernachtstraum« die Mitfinanzierung von:

• Fairen Honoraren für die beteiligten Künstler:innen
• Maskenbau, Kostüme und Maskenkleider
• Bühnenbau und Ausstattung
• Transport- und Reisekosten (Bühne, Requisiten, Fahrtkosten für Ensemblemitglieder, die nicht in Leipzig leben)