Neben der Gastronomie ist der Kultursektor am härtesten von den Corona-Restriktionen betroffen. Restaurants dürfen unter Einschränkungen bald wieder öffnen, aber der komplette Live-Sektor wird aller Voraussicht nach bis zum Jahresende brach liegen – die Absagen aller großen Festivals sprechen Bände. Das trifft die Künstler samt Crews, Veranstalter und Club-Betreiber am stärksten, aber auch die Printpresse wie das LEGACY. Das komplette Anzeigensegment in dem Sektor bricht weg – und es ist kein Geheimnis, dass der Print-Markt ohnehin seit Jahren um seine Existenz kämpft: Steigende Kosten (Druck, Papier, Vertrieb…), sinkende Anzeigenerlöse, bestenfalls stagnierende Verkäufe. Es geht uns nicht um größeren Gewinn, sondern ansatzweise um ein Decken der Fixkosten.
Abonnements helfen grundsätzlich, über eine Einzelausgabe hinaus etwas Planungssicherheit zu gewährleisten - erst recht in dieser verschärften Krisenzeit. Innerhalb des DI Presseverlags – ein ursprünglich für das LEGACY gegründeter Eigenverlag, in dem es wenige weitere Publikationen gibt – sichert das natürlich auch einige wenige Arbeitsplätze. Es garantiert aber vor allem einen planmäßigen Veröffentlichungsrhythmus im gewohnten Zweimonatstakt, ohne Zwangspausen wegen Druckunterfinanzierung. Angesprochen sind grundsätzliche alle Metal-Liebhaber/innen. Neben den Metal-Subgenres (Black, Death, Thrash, Heavy, Pagan, Gothic, Folk, Prog…) Hard Rock und Metalcore decken wir mit Storys und Interviews auch den Blick über den Tellerrand ab: Mit der Pressure Zone (Punk, Hardcore), dem Elektrolurch (elektronische Musik) und Deutschrock in der Rubrik „Man spricht deutsch“.
Ein gedrucktes Magazin bedeutet ebenso wie ein echtes Buch oder ein Tonträger ein Stück Lebensqualität und ist ein Sammlerstück. Wir schreiben und fotografieren (wenn es denn Konzerte gibt…) aus Leidenschaft für die Musik – keiner beim LEGACY lebt von den dafür verfassten Artikeln, sondern arbeitet diesbezüglich ehrenamtlich! Ein Abo unterstützt also auch Idealismus. Es hilft, dass neben den Features von Underground-Bands auch große Specials wie „Black Death/Metal in Afrika“ möglich sind. Zudem versuchen wir möglichst zu jeder Cover-Story oder jedem anderen großen Heft-Thema eine attraktive CD-EP zusätzlich zu unserem regulären CD-Sampler umzusetzen, was ebenfalls die Kosten in vielerlei Hinsicht erhöht. So hatten wir zuletzt unter anderem Extra-Beilagen von Alestorm (aktuelle Ausgabe #126), Kreator, Sodom, Sacred Reich, Possessed, Overkill, Unleashed und Korpiklaani mit neuen, raren oder gar exklusiven Songs.
Die Handvoll Teil-/Vollzeitinvolvierten in Organisation, Lektorat und Anzeigenverkauf sind das Arbeiten im Home-Office seit Gründung des Hefts vor 21 Jahren gewohnt. Es wird am Redaktionsstandort Saarbrücken kein Proporzbüro unterhalten. Das Geld fließt in die Aufrechterhaltung von Layout, Druck und Vertrieb sowie übliche Posten wie Portokosten und Technik.
Das Schreiberteam rekrutierte sich 1999 aus der ursprünglichen Mannschaft des ebenfalls von Patric Knittel als Redaktionskopf ähnlich konzipierten Vorgängers Deftone. Er ist der DI Presseverlagsgründer und bis heute Chefredakteur. Viele Schreiber sind schon seit über einer Dekade dabei und Spezialisten in ihren Subgenres, manche begleiten das Heft sogar schon seit den Anfangstagen. Der Vertrieb des Magazins erfolgt an Zeitschriftenhändler und den Bahnhofs-/Flughafenbuchhandel deutschlandweit und deckt zudem auch Österreich und die Schweiz ab.