Als ich in Hamburg von der Flüchtlingsproblematik hörte, ging ich zur St. Pauli Kirche um die dort ansässigen Flüchtlinge kennenzulernen. Der Grund war eine direkte Auseinandersetzung mit dem Überbegriff des medial verbreiteten Begriffs „Flüchtlinge“. Ich wollte ihn für mich aufbrechen.
Aus „Flüchtlingen“ wurden schnell Vertraute. Andreas, Biggie, Foster, Ousman, Regnold und viele mehr, sogar der Pastor der St. Pauli Kirche, Herr Wilm - sie wurden gute Freunde.
Ich bekam viel von dem politischen Ernst ihrer Situation mit und bemerkte auch die Misere in der diese guten Menschen stecken. Also wollte ich ihnen auf meine Art helfen.
Seit über zehn Jahren mache ich Filme. Daher beschloss ich mit einigen der Flüchtlinge ein Filmprojekt umzusetzen, dass sich ein wenig vom alltäglichen Ernst distanzierte. Die Zuschauer sollten zum Lachen bewegt werden, denn nichts verbindet so stark, wie gemeinsames Lachen. Mit dem Einverständnis des dortigen Pastors wurden, von den Flüchtlingen eigens geschriebene Gags und Comedies verfilmt.
Dabei wurde die starke Improvisationsfähigkeit der Darsteller auffällig. Aus dem anfänglichen Filmprojekt wurde stattdessen eine erste Schauspielprobe, in der gemeinsam Situationen und Charaktere erarbeitetet und wie in einem Rollenspiel ausgespielt wurden.
Im Nachhinein wurde das allgemeine Interesse für einen längeren, richtig inszenierten Film stark. So verbrachte ich mehrere Wochen bei den Containern der St. Pauli Kirche und hörte mir all die Geschichten an, die meinen dortigen Freunden in den letzten Jahren widerfahren waren. In Anlehnung an jene Geschichten erarbeitete ich in Zusammenarbeit mit den Flüchtlingen vier fiktive Charaktere, auf dessen Schultern das Drehbuch geschrieben wurde.
Diese Geschichte erzählt vom Leben getriebener Flüchtlinge, die auf der Suche nach Sicherheit sind, doch mit der Hoffnungslosigkeit zu ringen haben. Dramatisch, aber auch reich an Komik, behandelt dieser Film einen Lebensumstand in unserer gewohnten Gesellschaft, die den meisten ansässigen Menschen hier fremd ist. Ein Einblick in eine Welt, die unsere Scheu dem echten Leben oftmals verwehrt.
Nach all den Debatten über die Gesetzeslage wird oftmals das erfahrene Leid dieser Menschen hintergründig. Mir geht es nicht nur darum eine Einsicht in die Situation der Flüchtlinge zu geben, sondern vor allem die Menschen dahinter zu zeigen. Mit ihren persönlichen Wünschen und Ängsten. Es geht mir um die Frage, was passiert wenn man zu lange von der fernen Heimat entfernt lebt und keine Konstanten in seinem neuen Leben aufbauen kann. Nicht aus der urteilenden Perspektive eines politischen Betrachters, sondern als Mensch mit einer rein emotionalen Sicht, möchte ich dem Zuschauer die Möglichkeit geben dieser Frage gemeinsam mit den vier Protagonisten im Film nachzugehen. Und zwar nicht als Fremder, sondern als Teil der Gruppe.
Abseits davon ist mein tiefster Beweggrund sehr persönlicher Natur. Andreas ist einer der Hauptdarsteller. Seine Rolle habe ich auf ihn geschrieben. Seit vier Jahren hat er seine Mutter, die in Ghana geblieben ist, nicht mehr gesehen. Da seine finanzielle Lage abhängig von einer Arbeitserlaubnis ist, kann er nicht bestimmen, wann er sie wieder sehen wird. Ihm fehlt das Geld.
Die Familie ist das Wichtigste im Leben eines beherzten Menschens.
Meine größte Motivation ist es einen Film zu erzählen, der den Vertrauten, Freunden und Familien meiner Protagonisten eine Möglichkeit gibt, das Leben ihrer Angehörigen zu sehen, welche vor acht Jahren einst aus Ghana weggegangen sind. Denn was sich die meisten von ihnen vorstellen ist etwas anderes, als das was unsere Protagonisten hier durchleben.
Die Sprache das zu sagen ist universell - Emotionen.
Das Medium dafür ist weltweit verständlich - Film.
Dieses Projekt entsteht aus kompletter Eigeninitiative, deshalb freut es mich sehr, jeden Zuspruch, jede Unterstützung, jedes Interesse begrüßen zu dürfen, das einem Filmprojekt beisteht, das um ein wenig mehr geht, als nur um einen spannenden Film.
Vielen Dank & beste Grüße,
Roman Toulany
Unser größtes Ziel ist es einen spannenden Film zu drehen, der die Menschen, von Ghana bis Hamburg, fesselt und unterhält. Dabei richtet sich dieser Film an alle, ob jugendlich oder alt.
Ein weiteres sehr wichtiges Ziel ist die Honorierung der Protagonisten durch eine Aufwandsentschädigung und durch Anerkennung. Seit Jahren ist es den Flüchtlingen nicht möglich eigenes Geld zu verdienen. Seit Jahren sind sie auf die Hilfe Anderer angewiesen. Für ihre großartigen darstellerischen Leistungen sollen die Protagonisten in jeder Weise gewürdigt werden, so wie es sich bei einer Filmproduktion gehört.
Unmittelbar nach Abschluss der Dreharbeiten im August, wird der Film unter professioneller Leitung im September geschnitten und couloriert und im Oktober fristgerecht auf der Berlinale eingereicht.
Danach wird der Film auf die Festivalreise nationaler und internationaler Festivals geschickt.
Unser Streben ist es diesen Film so vielen Menschen, wie möglich zugänglich zu machen - also auch jenen, die sich nicht unbedingt für dieses Sujet interessieren oder sich damit aktiv auseinandersetzen.
Mit der Unterstützung dieses Spielfilmprojekts helft ihr nicht nur einer Filmproduktion - ihr helft den Menschen.
Deshalb solltet ihr dieses Projekt unterstützen: Es verbindet menschliche Solidarität mit der Kunstform des szenischen Films.
Andreas, Biggie, Ousman, Regnold, Foster - sie sind schon seit mehreren Jahren auf der Flucht oder in politischer Isolation, die ihnen die Hände bindet.
Mit der Unterstützung dieses Films gebt ihr ihnen die Möglichkeit sich aus diesen Fesseln zu befreien und ihre Geschichte zu erzählen. Nicht aus einer objektiven Sicht eines Berichterstatters, sondern aus ihrer Perspektive, einer menschlichen Perspektive.
Dabei wird die Fremde ihrer Sprache durchbrochen und mit Untertiteln den Menschen verständlich gemacht.
Die Geschichte, die der Film erzählt, ist vom Leben der Protagonisten inspiriert.
Wer dieses Projekt unterstützt, gibt den teilnehmenden Menschen die Möglichkeit etwas zu erschaffen, das nach all den Jahren der Ungewissheit und des Verlustes einen beständigen Wert hat. Etwas worauf man immer zurückblicken kann, etwas das einem niemand wegnehmen kann - davon gab es in den letzten Jahren der Flüchtlinge nicht viel.
Im Falle der erfolgreichen Finanzierung fällt uns allen ein großer Stein vom Herzen.
Da das gesamte Team bereits, mit Verzicht auf Gage, begonnen hat das Filmprojekt vorzubereiten, ist die Hoffnung auf Finanzierung sehr stark geworden.
Denn einige Kosten lassen sich nicht vermeiden und können bisher nicht gezahlt werden.
Mit eurer Hilfe könnten wir aus den 5000€ das Nötigste bezahlen, um diesen Film zu realiseren.
Das wäre:
Das Filmprojekt ist auf eure Unterstützung angewiesen, da es in der kurzen Zeit bis zum Drehbeginn leider sehr unwahrscheinlich ist eine offizielle Filmförderung zu bekommen.
Filmförderanträge können bis zu 6 Monate dauern.
Eine Drehverschiebung nicht möglich, da unsere Protagonisten nach derzeitigem Stand, nicht wissen was die Politik für ihre Zukunft bereit hält.
Dieses Budget von 4000€ ist wirklich sehr knapp kalkuliert.
Gewöhnlicherweise liegt das Mindestmaß für eine solche Filmproduktion beim 10-fachen dieses Betrags.
Warum wir das dennoch machen können, liegt einzig an dem Team - ein unzertrennlicher Freundeskreis an Filmschaffenden mit langjähriger Erfahrung.
Jeder Cent, der dieses Ziel jedoch übersteigt ermöglicht uns nur noch mehr Möglichkeiten und bedeutet übersetzt einfach noch bessere Qualität, als ohnehin schon gewährleistet wird.
Wir sind ein eingespieltes Team, bestehend aus Filmschaffenden mit langjähriger Erfahrung, Filmstudenten, Theaterleuten und vielen freiwilligen Helfern.
Roman Toulany, Regisseur&Drehbuchautor, bekam 2000 den Impuls selber Filme zu drehen, als er noch als Hauptdarsteller in dem Kinderkinofilm "Die Grüne Wolke" vor der Kamera stand. Seitdem entstanden etliche eigene Filmproduktionen, sowie Mitarbeiten an Filmen.2012 begleitete er ein junges deutsches Filmteam bei dem Versuch in Äthiopien einen Spielfilm ohne Budget zu drehen und absolvierte u.a. 2013 ein drei Monatiges Regiepraktikum bei der Regiekoryphäe Michael Verhoeven.
Doro Götz, Kamera, studiert seit bereits fünf Jahren Kamera mit szenischem Schwerpunkt an der Filmhochschule München und hat zahlreiche Filme aller Gattungen in dieser Zeit gedreht. Letztes Jahr war der Dokumentarfilm über das stillgelegte Atomkraftwerk „Erntefaktor Null“, bei dem sie die Kamera führte, u.a. für den deutschen Kurzfilmpreis nomminiert.
Farzad Fadai, Produktion, arbeitet seit mehreren Jahren im Film- & Theaterbereich. Durch seinen Flüchtlingshintergrund und hervorgegangene Theaterstücke mit Immigranten bereichert er die Produktion durch sein breitgefächertes Netzwerk an Leuten.
Das sind nur drei Personen des rund 25-köpfigen Teams.
Um noch einige Namen zu nennen: Sofia Velasquez, Adrian Campean, Abdul Amani, Julian Jäger, Lion Bischoff, Johannes Frese, Marie-Therese Jakoubek, Hubert Schmelzer, Julian Jaeger, Saskia Gottstein, Mieke, Stephan Rosche, Laura Grüner, Lumi Lausas, Claire Jenik und und und...
Des weiteren freuen wir uns auch einige großartige Unterstützer und Fürsprecher nennen zu können.
HTS CREW