Die "Mahabharata" ist ein Jahrtausende altes, gewaltiges Versepos und das zentrale dramatische und spirituelle Werk Indiens.
In Sanskrit verfasst, ist es tiefgründig wie Goethes Faust, blutig wie Shakespeares Dramen, fantastisch wie die Odyssee und gleichzeitig eine religiöse Schrift wie die Bibel.
Die mythische Geschichte von den 5 Brüdern Pandavas, ihrer Königin Draupadi, dem Würfelspiel und dem großen Krieg, erstreckt sich über Generationen, ist von unzähligen schillernden Charakteren bevölkert und gipfelt in dem auch in Europa vielgelesenen philosophischen Gedicht „Bhagavad Gita“.
Wir erzählen die „Mahabharata“.In 90 Minuten.Zu zweit.
Wir möchten dieses im östlichen Kulturraum so berühmte Werk in Europa, speziell natürlich im deutschen Sprachraum, bekannter machen. Uns fasziniert einerseits das allen Menschen gemeine Archetypische an dem Mythos, natürlich aber auch die Fremdartigkeit. Wir finden sie sehr inspirierend, und es ist uns ein Anliegen, die Gemeinsamkeit in der Verschiedenheit zu erzählen und zu feiern. Wir wollen an unseren und den Konditionierungen des Publikums kratzen, ohne zu belehren oder Lösungen anzubieten. Gerade in der jetzigen Situation in Indien, in der so vieles ans Licht kommt, finden wir es spannend, diesen Kulturkreis von einem ganz anderen Aspekt aus zu betrachten. Die Zielgruppe sind Jugendliche ab 15 Jahren und junge Erwachsene bis 108.
Weil es einen anderen Kulturkreis jenseits der üblichen Klischees betrachtet. Weil es eine archetypische großartige Geschichte erzählt, die es wert ist, gekannt zu werden. Weil es Theater ist, das Freude macht. (Das ist den staatlichen Förderstellen unserer Meinung nach irgendwie suspekt. Wir sind deshalb auf private Förderung angewiesen.) Weil wir ein inspiriertes und engagiertes Team sind, in der jeder einzelne getrieben ist, dieses Projekt zu verwirklichen. Weil es, um meine kleine Tochter zu zitieren "Klugheit bringt".
Die € 1600,- sind für das Bühnenbild gedacht. Es besteht aus zwei großen Würfeln (2 mal 2 mal 2 bzw. 1,5 mal 1,5 mal 1,5 m), aus Stahlrahmen und mit Spanplatten gefertigt, sowie Jalousien und anderen Materialien.
Diese Würfel symbolisieren nicht nur das Spiel des Lebens und die zentrale Szene des Stückes (das Würfelspiel), sie sind auch äußerst vielseitig verwendbar und deshalb aufwändig gefertigt. Sie sind begehbar, bewegbar, betretbar, sie verwandeln sich in ein Boudoir, einen Palast, eine Kampfmaschine, einen Wald, sie haben Türen, Fenster, Laden und alle möglichen anderen Funktionen.
Wir sind eine Gruppe engagierter und an dem Thema "Mahabharata" interessierter Künstler. Wir haben uns für dieses Projekt unter dem Namen "Theater 7" zusammengefunden. Viele von uns kennen einander schon seit Jahren, und haben schon andere Projekte erfolgreich miteinander bestritten.
Entwickelt seit drei Jahren wurde diese Fassung der Mahabharata von Tilmann Schillinger und Vanessa Payer Kumar. Die Schauspieler sind Helmut Schuster und Vanessa Payer Kumar. Bühnenbild: Gunter Thurner Kostüme: Marianne Schulz Musik: Emanuel Schulz Regie- Supervision: Anselm Lipgens