Kurz nach der ägyptischen Revolution im Januar 2011 gab es einen Moment der Freiheit. Zu einer freien Gesellschaft gehören freie Medien - es entstanden viele neue Zeitungen, Fernsehsender, Blogs. Doch heute sieht es mit der Freiheit der Medien in Ägypten so schlecht aus wie nie zuvor. Dieses Buch will Antworten geben: Was ist geschehen? Was können die Journalisten und Journalistinnen tun, um sich dagegen zu wehren?
Wir haben 14 Journalisten gebeten, für uns zu schreiben, aus ihrer Perspektive. Was passiert, wenn sich plötzlich ein Mob auf der Straße bildet und einem die Kamera aus der Hand reißt? Wie kann man sich und seine Gesprächspartner vor den wachen Augen der Staatssicherheit schützen? Und wie bilden die Medien eigentlich den interreligiösen Dialog zwischen Muslimen und Christen ab?
Zu Beginn des Buchs geben wir einen zeitgeschichtlichen Überblick der Medienlandschaft Ägptens. Daran schließen sich die Essays von vorrangig ägyptischen und deutschen Journalisten an, dazwischen werden Fotostrecken zu sehen sein. Den Abschluss bildet ein kritischer Ausblick.
Wer sind die beteiligten Journalisten?
Die Übersetzer:
Die Fotografen:
Einführung und kritischer Ausblick:
Das Buch legt das Augenmerk auf die Menschen hinter den Headlines, die Journalisten. Wir wollen den Blick dafür öffnen, dass die ägyptische Situation typisch für die Entwicklung der Medienfreiheit in Krisenländern ist – und kein Einzelfall bleiben könnte.
Das Buch richtet sich an Journalisten, besonders an solche mit Interesse an der Auslandsberichterstattung und dem Nahen und Mittleren Osten, außerdem an Islamwissenschaftler und Arabisten. Es ist auch als Lehr- und Lesebuch für jüngere Generationen dieser beiden Berufsgruppen gedacht.
Weil wir finden, dass guter, hintergründiger Journalismus bezahlt werden sollte. Die meisten der am Buch beteiligten Personen – Autoren, Fotografen, Übersetzer – sind Freiberufler. Durch die Crowdfunding-Kampagne wollen wir ihnen zumindest eine kleine Aufwandsentschädigung geben.
Dafür brauchen wir Eure und Ihre Hilfe!
Am Buch sind viele Menschen beteiligt: Autoren, Fotografen und Übersetzer. Mit dem Geld wird ausschließlich die Arbeit dieser meist freiberuflich tätigen Menschen honoriert.
Herausgeber sind zwei Wahl-Leipziger mit gemeinsamem Hintergrund in Kairo:
Judith Jäger ist Redakteurin und Freie Lektorin. Sie hat Sozialwissenschaften und Interkulturelle Beziehungen mit Fokus auf Ägypten studiert. Die langjährige "Liebesbeziehung" zu Kairo und ihre Leidenschaft für die arabische Sprache führte sie zuletzt für ein Jahr als verantwortliche Internet-Redakteurin ans Goethe-Institut Kairo. Sie war Teil des sich wandelnden alltäglichen Lebens, spürte die Veränderungen durch die von innen heraus in den Straßenraum drängenden Gefühle und Spannungen.
Christopher Resch ist Journalist und Arabist. Nach dem Studium der beiden Fächer in Leipzig und Istanbul ging er für ein Jahr zum Goethe-Institut nach Kairo und war dort für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich. Im alltäglichen Kontakt mit Journalisten aus Ägypten, Deutschland und anderen arabischen und europäischen Ländern hat er miterlebt, wie sich die Mediensituation in Ägypten zuletzt deutlich verschärft hat. Aktuell schreibt er für die "taz", das Goethe-Institut und andere Medien vor allem über Themen aus dem arabisch-islamischen Raum.
Zu Judith Jäger: https://www.wortrotik.de/
Und Christopher Resch: http://christopherresch.com/
Erscheinen wird das Buch im Kölner Herbert von Halem Verlag.
www.halem-verlag.de
Judith Jäger & Christopher Resch