Realisierung des next Steps auf dem Weg zur MUKE Academy in Kinshasa, DR Kongo. Grundsteinlegung des Campus, durchführen eines ersten Goldschmiedekurs vor Ort.
In der demokratischen Republik Kongo verändert sich das Bildungssystem seit Jahren kontinuierlich. Diese Veränderung unterstützt auch Präsident Tshisekedi. Wir, das Muke Team möchten unseren Beitrag zum Aufbau eines neuen Bildungsstandards im Land leisten und vor Ort aktiv unterstützen. Zu diesem Ziel soll die MUKE Academy gegründet werden. Für die Menschen im Land bietet sie unabhängig von Herkunft und sozialem Status die Möglichkeit eine Goldschmiedesausbildung zu absolvieren. Die Schule soll sich später einerseits über Schulgeld, aber auch über Spenden und Patenschaften finanzieren.
Im nächsten Schritt werden wir uns auf einen erneuten Besuch in Kinshasa konzentrieren. Im Sommer 2022 soll ein erster Goldschmiedekurs für potentielle Schüler*innen stattfinden und das Marktpotential der Berufsschule erprobt werden. Diese Crowdfunding Aktion soll den Start im Land und die Gründung der Schule finanzieren sowie für Material und Werkzeuge aufkommen.
Außerdem soll die bevorstehende Reise marketingwirksam mit Fotos und Videos begleitet werden um weitere Investor*innen für das Vorhaben „MUKE Academy“ zu gewinnen. Dieses Projekt verlangt den Gründern enorm viel ab und jede Hilfe, die beigesteuert werden kann, ist herzlich willkommen.
Die MUKE Academy ist eine Chance, das Fundament für berufliche Entwicklung der Menschen in der kongolesischen Bevölkerung zu etablieren. Zeitgleich ist sie eine Plattform zur Horizonterweiterung für Menschen der westlichen Welt. Der Austausch beider Seiten ist ein Gewinn für jeden von uns.
Aus persönlicher Überzeugung, Erfahrung sowie familiären und beruflichen Kontakten in der Demokratischen Republik Kongo, sind wir, Anna-Lina und Alfred Puna zu dem Entschluss gekommen in Kinshasa etwas bewirken zu wollen.
In Kinshasa gibt es aktuell keine vergleichbare Institution, die eine berufliche Ausbildung im Goldschmiedehandwerk ermöglicht. Die meisten Menschen arbeiten in einer Art „Selbstständigkeit“ und kämpfen jeden Tag darum, ihren Lebensunterhalt zu verdienen.
Durch das Angebot einer Berufsausbildung möchten wir dabei unterstützen, dass sich die Qualität der Arbeitsergebnisse deutlich erhöht. Langfristig sollen die Schüler*innen dazu befähigt werden, für ihren Schmuck bessere Preise am Markt zu erzielen und später selbst weitere Arbeitsplätze zu schaffen. Die reichlich vorhandenen Bodenschätze des Landes sollen lokal verarbeitet und die Produzenten durch Direktvertrieb nach Deutschland und Europa von den Gewinnen profitieren.
Dafür bitten wir Sie um Unterstützung. Natürlich kann den Menschen vor Ort langfristig nicht durch finanzielle Mittel allein geholfen werden. Stattdessen möchten wir mit Hilfe handwerklicher Bildung den Menschen Wege aufzeigen, um eigenständig und aktiv am Markt teilhaben zu können.
Für August 2022 ist ein zweiwöchiger Aufenthalt geplant, in der der Grundstein der Campusgebäude gelegt wird. Die Umsetzung vor Ort ist wie folgt gegliedert:
Woche 1:
Zusammenstellen aller notwendigen Papiere
Gewerbe anmelden
Weitere Erschließung des bereits erworbenen Baugrundstückes (20.000qm)
Baugenehmigung der MUKE Academy beantragen
Grundrissplan der MUKE-Academy erstellen
genaue Marktanalyse des Bereichs (Goldschmiede // Schmuckläden vor Ort kontaktieren)
Networking Lieferketten
Wie ist die Nachfrage? (Reparaturen, Neuanfertigungen, welches Material ist von Kunden vor Ort gewünscht? )
Woche 2:
Bauen eines Goldschmiedetisches für 10 Personen
Kennenlernen der Teilnehmer*innen
Goldschmiedekurs in Kinshasa
Begleitung durch den Sender „Pepele News“
pro Person anfertigen von zwei Ringen in Edelmetall (Material & Werkzeug wird gestellt)
jeder Teilnehmer darf einen Ring behalten
Ausstellen und Verkauf des zweiten Ringes in Deutschland inklusive Steckbrief der Person
Erstellung von Foto- und Videomaterial für Werbezwecke
Anna-Lina Puna, Goldschmiedin, geschäftsführende Gründerin MUKE Goldschmiede:
Kreativität ist meine Welt. Als kleines Mädchen mit großen Brüdern und Vater Holzskulpturen schnitzen. Mit der Mutter indigene Schmuckstücke oder Batikdesigns kreieren. Es war eine Bilderbuchkindheit. Dann trennten sich die Eltern. Ich lernte früh eigenverantwortlich zu sein. Mit sechs kam ich an die Waldorfschule. Tauchte ein in Formen, Farben, Materialien und handwerkliche Arbeiten. Beim Nähen und Schmuck gestalten war ich glücklich.
Ich liebte und liebe es, ein Werk in meinen Händen entstehen zu sehen. Früher arbeitete ich oft nächtelang durch, weil ich das fertige Stück sehen wollte. Durch die Begegnung mit einem Goldschmied wusste ich, dass ich Goldschmiedin werden wollte. Nach 357 Anrufen bei Goldschmieden in Deutschland, Österreich und Schweiz fand ich einen der seltenen Praktikumsplätze in dieser „brotlosen Kunst“.
"Sobald ich etwas mit meinen Händen gestalte, vergesse ich alles um mich herum und bin nur noch in dem Moment."
In Deutschland gibt es nur 4 Goldschmiede-Schulen mit handverlesenen Ausbildungsplätzen. An allen bestand ich die Aufnahmeprüfung und konnte meine Schule aussuchen. Ich lernte an der staatlichen Zeichenakademie in Hanau. Auf inspirierenden Reisen, durch Andalusien, Ibiza oder Ägypten. Und beim Auslandssemester an der Uni für Design und Handwerk im finnischen Lathi.
Zusammen mit meinem Mann, dem Interior Designer Alfred Puna, entwickelte ich das Geschäftskonzept für MUKE Goldschmiede & Raumdesign, gründete die MUKE Goldschmiede-Werkstatt in Bad Homburgund entwarf eine exklusive Ring-Kollektion mitsamt Goldschmiede Franchise-Idee. Im Sommer 2022 endet mein Projektstudium in Vollzeit zur Meisterin im Goldschmiedehandwerk und staatlich geprüften Designerin. Ich kann es kaum erwarten, weitere Schmuck-Ideen, Goldschmiede-Träume und Franchise-Pläne zu verwirklichen.
Alfred Puna, Interior Designer, Holzkunsthandwerker, geschäftsführender Gründer MUKE Raumdesign
Mit Holz Dinge zu kreieren ist mein Leben. Als Bub mit meinem Ziehopa durch Hessens Wälder zu streifen. Besondere Äste zu finden, aus denen ich etwas gestalten konnte. Das machte und macht mich noch heute glücklich. In unzählbaren Stunden lehrte mich mein Ziehopa mit Echtholz in allen Facetten umzugehen. Mit dem Taschenmesser schnitzen, Pfeil und Bogen bauen, Holzkonstruktionen entwerfen, Altholz zu neuem Leben erwecken…
"Vom Kindheitstraum zur Lebenswirklichkeit. Mit meiner Handwerkskunst mache ich Menschen glücklich."
Meine Liebe zur Holzgestaltung führte mich zum Interior Design Studium nach Darmstadt. Ein Berliner Baumagnat holte mich als Innenarchitekt nach Südspanien-Marbella. Das Heimweh brachte mich zurück nach Hanau. Ich realisierte mein erstes eigenes Interior Projekt: Ein Café, das erlesene Handwerkskunst, kreatives Raumdesign und Menschen aller Kulturen zusammenführt. Mein Café hieß MUKE, was „weniger ist mehr“, bedeutet in der Sprache meiner kongolesischen Mutter.
"Ein Raum besteht für mich nicht nur aus 4 Wänden. Er umfasst einen Kosmos, in dem ich visuell und haptisch alle Elemente verknüpfe, die uns Menschen zeitgemäß prägen."
Mein zweiter Lebensmeilenstein war die Gründung von MUKE Raumdesign. Auch heute, nach über 20 Jahren Interior Design Praxis, inspiriert mich jedes neue Projekt, jedes weitere Werkstück mit beflügelnden Erfahrungen. Jeder Raum hat seinen eigenen Charme, den ich feinfühlig bewahre. Jedes Interior erzählt seine eigene Geschichte, die ich in meiner ureigenen Design-Handschrift weitererzähle.
Liebe Unterstützer/innen,
wir danken euch vielmals für euren Beitrag! Das wir soviel gutes Feedback und in so einer kurzen Zeit diese finanzielle Unterstützung bekommen haben, zeigt uns das wir auf dem richtigen Weg sind.
Da wir nun doch früher in den Kongo reisen um den Goldschmiedekurs zu verwirklichen, haben wir uns entschieden das Startlevel runter zu setzten und die fehlende Summe selbst zu finanzieren.
Auf Instagram und Facebook halten wir euch auf dem laufenden!
Alfred & Anna-Lina