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TEHRAN and the unwanted music - Kurzfilm

Wenn in Tehran die Nacht hereinbricht, wird gefeiert, getanzt, Musik gemacht, vorausgesetzt, die Räume sind schallgeschützt. Allein in der Hauptstadt Irans soll es mehr als 500 verbotene Bands geben. Wie entgeht die lokale Musikszene den Kontrollinstanzen? Wie gelingt es ihnen geheime Konzerte zu organisieren? Wohin will die Jugend Irans heute? Der Dokumentarfilm „021 – Teheran and the unwanted music“ will diesen Fragen nachgehen.
Finanzierungszeitraum
22.10.15 - 30.11.15
Realisierungszeitraum
Nov. 2015 - Jan. 2016
Mindestbetrag (Startlevel): €
8.000 €
Stadt
Berlin
Kategorie
Film / Video
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Worum geht es in dem Projekt?

Entgegen vieler Vorurteile hat das moderne Leben im Iran durchaus Einzug gehalten.
Unser Fokus liegt zwar auf den Underground-Musikern Teherans, der Film wird aber – weit über diese Gruppe hinaus - Einblicke in die gesamte iranische Gesellschaft geben: Denn trotz Hundertern von Verboten und Einschränkungen hat die iranische Gesellschaft nie aufgehört, sich kulturell weiterzuentwickeln.
Den Freigeist erkennt man auf der Straße - im bunten Chaos und im Lärm der Metropole Teheran – viele von ihnen könnten genauso gut im Berliner Stadtteil Kreuzberg oder dem Pariser 20. Arrondissement leben.
„021“ ist die Vorwahl für Teheran, die die Underground- Musiker zu einer Art ihr Markenzeichen gemacht haben. Immer wieder nutzen sie diesen „Code“ der Identifizierung in ihren Texten. Von der Underground-Musik-Szene im Iran wissen wir in der westlichen Welt kaum etwas – vor allem nicht über den unnachgiebigen Kampf, den diese jungen Menschen tagtäglich im iranischen Alltag führen. So müssen die Musiker nicht nur den richtigen Ort, sondern auch den richtigen Zeitpunkt für ihre Proben wählen – den späten Vormittag etwa, wenn die ‚anständigen’ Nachbarn bei der Arbeit sind.
Die Fan-Clubs sind nicht klein, aber nicht immer leicht zu mobilisieren, da die Daten heimlicher Konzerte entweder über Mund-zu-Mund-Propaganda oder Socialmedia Plattformen wie z. B. Facebook verbreitet werden können, auf die aber nicht alle Zugriff haben. In einem Land, in dem auf Homosexualität und Untreue die Todesstrafe steht und das Rechtssystem den Alltag aller Bürger bis ins kleinste Detail zu regulieren versucht, hat die Musik solcher Underground-Bands eine enorme Wirkung auf die Menschen.
Und der Kampf ist längst nicht nur ein Kampf für Musik, sondern ein Kampf für das Recht sich auszudrücken und gegen jegliche Art von Repression.
Mit diesem Film möchten wir den Mut dieser Menschen würdigen und sie der restlichen Welt näher bringen.

Was sind die Ziele und wer ist die Zielgruppe?

Wir möchten zeigen, wie junge Musiker in Teheran mit viel Energie, Trotz, Raffinesse, Beharrlichkeit, Idealismus und Spaß ihren Träumen nachgehen, Bands gründen und illegale Konzerte geben.
Und es geht uns darüber hinaus um ihre Situation innerhalb der iranischen Gesellschaft: welche Gefahren sie in ihrem Alltag in Kauf nehmen, welche Risiken sie eingehen, welche Repressionen sie erfahren, welche Freiräume sie für sich und andere erobern und wie sie sich durch Höhen und Tiefen, die ihnen das Leben bereitet, durchschlagen.
Unsere Zielgruppe hat keine Altersbeschränkung, wenden wir uns doch an alle Musikliebhaber dieser Welt. Wir möchten Teheraner Musikschaffende jenseits von kommerziellem Erfolg oder staatlicher Ehrung vorstellen, für die das Musizieren ein Synonym für Leben ist. Und wir möchten, dass die Menschen erfahren, wie es den jungen Teheranern heute so ergeht. Auch die Millionen Iraner, die in der Diaspora leben, sollen Einblicke in die gegenwärtige Lage ihrer Heimat bekommen.

Warum sollte jemand dieses Projekt unterstützen?

Weil es um Musik geht – und weil es um viel mehr als Musik geht. Und weil die iranischen Musiker gehört werden wollen - und sollen.

Weil „021“ den Mut, die Kraft und die unermüdlichen Anstrengungen von Menschen würdigt, die sich allen Widrigkeiten zum Trotz tagtäglich für ein Leben in Freiheit einsetzen.

Weil „021“ anhand dieser Menschen, ihrem Leben und ihrer Musik, ein bisher unbekanntes Bild der iranischen Gesellschaft zeichnet und auf die Gefühle, Träume und Wünsche dieser Menschen eingeht und nach ihren Vorstellungen für die Zukunft fragt.

Weil der Film Vorurteile abbaut und Sympathien weckt, denn die Musik ist eine der schönsten Verbindungen zwischen Menschen. Und die Musik „made in Tehran“ boomt, egal ob Rap, Metal-Rock oder Hip-Hop.

Weil davon nicht nur die Musiker und das Land profitieren können, sondern auch die Zuschauer, die aus dem Mut und dem Einsatz der porträtierten Iraner etwas für sich lernen können.

Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?

Mit dem Geld wird die Reise des Regisseurs und des Produzenten zwecks einer 4-5 wöchigen Recherche in Teheran finanziert. In diesen Wochen werden wir mit den scheuen weil vorsichtigen Musikern und der Keller-Szene Kontakt aufnehmen und ihr Vertrauen gewinnen. Wir werden die geeignete Protagonisten für den Film finden und einen ca. 15 minütigen Kurzfilm zum Langfilm erstellen.

Wer steht hinter dem Projekt?

Autor und Regisseur:
Shaheen Dill-Riaz

Nachdem der in Bangladesh geborene Shaheen gegen den Wunsch seiner Eltern dem Soldatenleben den Rücken kehrte, begab er sich in die Filmszene der Hauptstadt Dhaka. Dort organisierte er das International Short Film Festival Dhaka mit und arbeitete als Filmjournalist. Durch ein Kultur-Stipendium des Goethe-Instituts kam er nach Berlin, wo er zunächst an der FU Berlin Kunstgeschichte studierte und anschließend an der HFF Konrad Wolf sein Kamerastudium absolvierte. Bereits sein Abschlussfilm „Sand und Wasser“, Shaheens erster Film als Regie-Kameramann, war der Grundstein für seine Karriere als Dokumentarfilmer. In den letzten elf Jahren sind sieben weitere Filme gefolgt, die alle erfolgreich im Kino oder Fernsehen sowie auf Festivals liefen und ausgezeichnet wurden. Sein Film „Eisenfresser“ erregte international Aufsehen und erntete u. a. den Grimme Preis in der Kategorie Information und Kultur.
www.dill-riaz.com


Produzent:
Ali Saghri

2015 gründet Ali Saghri, gebürtiger Iraner, die nenok filmproduktion. Der Mitinhaber der ALINFilmproduktion Gbr. begann seine Karriere nach einer Ausbildung zum Film- und Medienmanager als freier Producer im Werbe- und Spielfilmbereich für zahlreiche namhafte Produktionsfirmen. Zu seinen Arbeiten als Produzent gehören neben vielen Spots und Imagefilmen die Kinofilme „Berlin am Meer“ und „Am Himmel der Tag“, die auf einigen der renommiertesten nationalen und internationalen Festivals wie der Berlinale, den Hofer Filmtagen, dem Torino Film Festival, (u.v.a.) liefen und mit bedeutenden Preise ausgezeichnet wurden, wie z. B. dem Förderpreis Neues Deutsches Kino, dem Deutschen Schauspielpreis, dem Goldenen Auge für den besten deutschsprachigen Spielfilm, bis hin zum VGF Nachwuchsproduzentenpreis 2013.
www.nenok-film.de

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