Crowdfinanzieren seit 2010

Gemeinnützig wirtschaftender Hoforganismus, Bildungs- & Kulturzentrum als Basis der freien Ausbildung für biologisch-dynamischen Landbau in Russland

Seit 2019 gibt es die 1. solidarische Landwirtschaft (SoLaWi) in Russland, 3h südlich von Moskau. Es können bereits 80 Mitglieder beliefert werden, die Nachfrage wächst stark. Das Prinzip der SoLaWi ist in Russland noch unbekannt, eine Vorfinanzierung den Menschen zunächst fremd. Daher sind wir für den Aufbau unserer Initiative auf Spenden angewiesen. Für die Erweiterung des Gemüsebaus bedarf es nun dringend den Bau eines Gemüselagers & Sortierstation und einer beheizbaren Jungpflanzenanzucht.
Datenschutzhinweis
Finanzierungszeitraum
07.09.21 - 31.10.21
Realisierungszeitraum
September-Oktober 2021
Mindestbetrag (Startlevel): €
1.000 €
Stadt
Trushkovo
Kategorie
Landwirtschaft
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Worum geht es in dem Projekt?

Eine andere Wirtschaft ist machbar. Das zeigt die solidarische Landwirtschaft bereits an vielen Orten weltweit. Auch in Russland gibt es eine erste Initiative: Als echte Pioniere bauen Nelli Zharov, Alex Zharov, Artur Topchan und weitere Menschen die SoLaWi südlich von Moskau im Gebiet Kaluga auf, in Kooperation mit 2 weiteren Höfen. Der Hof (bisher reine Gemüsegärtnerei) wird biologisch-dynamisch bewirtschaftet und es soll hier auch eine Ausbildungsstätte für diese Form der Landwirtschaft realisiert werden.
Wegweisend und zentral für die weitere Entwicklung der (Erzeuger-Verbraucher-) Gemeinschaft ist die Arbeit an der sozialen Dreigliederung und damit einhergehend im Wirtschaftsbetrieb die Findung des gerechten Preises für die erzeugten Lebensmittel. Der „ richtige Preis“ für einen Lieferanteil erlaubt eine gesunde Entwicklung des Betriebes durch ausreichende und im Voraus gesicherte Einkommen für die Mitarbeiter, die daraus langfristig ihre Arbeit für die Verbraucher ermöglichen können. Auch muss der richtige Preis eines Lieferanteils, der als Monatsbeitrag vereinbart wird, die Unkosten und Abschreibungen der Betriebsmittel decken. Dieser Preis kann in einer solidarischen Landwirtschaft durch Führung einer genauen Bilanz gefunden und in unmittelbarer Begegnung und Gesprächen mit dem Verbraucher transparent offengelegt werden. In wechselseitiger Abstimmung der Konsumwünsche mit den finanziellen Notwendigkeiten der entsprechenden Produktion kann erst ein Vertrauensverhältniss in der Erzeuger-Verbraucher Gemeinschaft wachsen, wodurch in Zukunft hoffentlich auch Leihgelder für die ausstehenden größeren Anfangsinvestitionen aus dem Kundenkreis zur Verfügung gestellt werden. An dem Bewusstsein für die wirtschaftlichen Bedürfnisse des anderen soll weiter gemeinsam mit den Kunden gearbeitet werden. Auf dem Weg dorthin sind Kapitalhilfen zum zügigen Ausbau des Hofes aus Quellen außerhalb der SoLaWi zur Zeit allerdings noch unentbehrlich.
Erweiterungsmöglichkeiten:
"Wir arbeiten intensiv an einer gesunden wirtschaftlichen Basis und weiteres Land kann möglicherweise bald gekauft werden, was zurzeit noch relativ günstig ist. Im Umfeld siedelte sich bereits eine weitere Familie an, die eine Biologisch-dynamische Milchviehwirtschaft zum Gesamtorganismus beitragen will, weiter ein Demeter-Bäcker mit Familie, der gerne eine Bäckerei aufbauen will .
Seit letztem Jahr haben wir mit aller Kraft Schritte unternommen, unsere Mitgliedschaft zu erweitern um eine wirtschaftliche Stabilität zu erreichen. Diese Schritte haben dieses Jahr schon sehr deutlich ihre Wirkung gezeigt. Zur bestehenden Versorgergemeinschaft von 80 Kunden haben wir weitere 80 Neu- Registrierungen für die SoLaWi in den letzten Monaten bekommen.
Das bedeutet aber, dass wir mehr Anbaufläche sowohl für das Feingemüse als auch für das Lagergemüse in Kultur nehmen müssen. Das bedeutet Rodung zugewachsener Flächen“ (Alex Zharov).
Chancen der Verwaldung:
Wo es sinnvoll ist, können auch Flächen mit weniger Aufwand zu Agroforstsystemen entwickelt werden, mit partieller Nutzung und Umbau des bestehenden schutzbietenden Baumbestandes aus Birken und Weiden. Vor allem durch die sinnvolle Zwischenpflanzung verschiedener Frucht- und Nussbaumarten kann die Ertragsleistung der Flächen insgesamt gesteigert werden. Erste Obstbaumreihen wurden mit Seminarteilnehmern bereits in diesem Mai auf die Feingemüseflächen gepflanzt.
Zusammenarbeit mit Schulen:
Schulen suchen insbesondere durch die zunehmende Digitalisierung der Unterrichte sinngebende Tätigkeitsfelder für ihre Schüler, Tore für die Arbeit an den Naturreichen. Pädagogisch gut begleitet kann so eine für beide Seiten gewinnbringende Zusammenarbeit entstehen, die in dem einen oder anderen Jugendlichen das Ideal zu erwecken vermag, später durch seine Arbeit den Naturreichen wieder etwas zurückgeben zu wollen… durch Landbau, Garten-oder Waldbau. In den Praktika steht die aufbauende, allgemein-menschliche Arbeit an der Natur im Vordergrund. Für Oberstufenschüler können darüber hinaus auch berufliche Perspektiven entstehen, wenn wie in Truschkovo eine künftige Ausbildungstelle in unmittelbarer Anschauung erlebt werden kann. Ohne bestehende bäuerliche Strukturen wird auch in Russland größerers Interesse für den bio-dynamischen Landbau nur durch Kontakt zu jungen Menschen in den großen Städten zu gewinnen sein.
Der Betrieb ein Organismus:
Nach dem Bilde aus dem Landwirtschaftlichen Kurs kommt eine gesunde Landwirtschaft dem notwendigen Begriff des Organismus nahe, der möglichst in sich geschlossen sein sollte. Denn es gilt in der Landwirtschaft einen Betrieb zu erschaffen, der Individualitätszüge trägt. Das ermöglicht eine Ich-Erkraftung innerhalb der Natur. Dies setzt beim Aufbau ein innerliches Bild voraus, wie an dem konkreten Erdenort maßvoll Viehhaltung im Verhältnis steht zum Ackerbau, zum Gartenbau, zum Obstbau, zur Weidewirtschaft, zum Waldbau. An diesem Bild gilt es fortwährend mit allen Mitarbeitenden zu schaffen, zu gestalten.
Zurück zu heute:
„Entscheidend ist, dass in der Landwirtschaft eine gewisse Vorarbeit benötigt wird, um in der Zukunft die geplanten Entwicklungsziele zu erreichen. Diese Vorarbeit ist mit der natürlichen Vegetationsperiode gekoppelt. Gerade deswegen ist es für diese Saison extrem wichtig, die nötige Infrastruktur so bald wie möglich zu realisieren, um rechtzeitig die erweiterten Anbaupläne zu schaffen und um die nötige Menge an Gemüse in dieser Saison zu erzeugen. Je länger es dauert desto mehr Entwicklungsbremsen müssen wir in Kauf nehmen.“ (Alex Zharov)
Viele Grüße aus Truschkovo,
Alex Zharov, Magnus Hipp, Marius Hörner
www.ourcsa.ru

Was sind die Ziele und wer ist die Zielgruppe?

• Wirtschaftliche Stabilität des Hofes zu erreichen als Grundlage für hochwertige Nahrungsmittel in bio-dynamischer Qualität .
• Kräftiger Ausbau der SoLaWi auch als sichtbare Referenz für ökologische und solidarische Landwirtschaft.
• Investitionen in 2021 in die Lagerung, Gemüsesortierung und eine beheizbare Aufzucht.
• Biologisch-dynamische Ausbildung für zukünftige Landwirte und Gärtner.
• Russisch-Deutscher Kulturaustausch, Bausommer mit Freiwilligen, Schulklassen-Praktika, Lehrerbildung.
• Aufbau eines Lernortes mit Schülerquartier für benachbarte Staatschulen und Waldorfschulen aus Moskau.
• Gemeinschaftsaufbau und Schaffung einer neuen Dorfkultur durch Austausch mit Menschen aus der Stadt sowie durch Schaffung neuer Arbeitsplätze in Handwerk, Landwirtschaft und Verarbeitung.
• Boden und Sachkapital nicht in Privatbesitz halten, sondern als Nutzungseigentum den jeweils unternehmerisch tätigen Menschen zur Verfügung stellen. Dafür eine geeignete Rechtsform finden.

Was sind die Zielgruppen:
-Kundenkreis
-bio-dynamische Bauern und Gärtner
-Schüler allgemein bildender Schulen von Klasse 3-12
-Lehrer in der Lehrerbildung

Warum sollte jemand dieses Projekt unterstützen?

Da in der Sowjetzeit die bäuerliche Landwirtschaft abgeschafft wurde, ist eine solche Keimzelle in Russland noch viel pionierhafter als etwa in Deutschland. Aber das Erleben, einen Hof gemeinschaftlich zu einer Individualität zu gestalten, wird in den Weiten der russischen Landschaft und als Gegenüber zu den uniformen Großbetrieben eine ganz besonders starke Ausstrahlung haben können. Darum soll diese erste russische SoLaWi jetzt deutlich ausgebaut werden, als weithin sichtbare Referenz für ökologische und solidarische Landwirtschaft mit neuen Eigentumsformen an Boden und Kapital statt der ehemals lähmenden Staatswirtschaft oder privatem Großgrundbesitz.


Nächste Voraussetzungen für diesen Ausbau sind:
Schaffung von Wegeinfrastruktur, um die Anbauflächen per LKW zu erreichen: 5.000,- Euro
Investitionen in die Lagerung, Gemüsesortierung, eine beheizbare Aufzucht : 20.000,- Euro
Wohnraum für Mitarbeiter, Helfer und Praktikanten: 15.000,- Euro
Da in Russland erst wenige Menschen mit solchen Initiativen in Berührung kommen konnten, ist eine finanzielle Unterstützung aus anderen Ländern notwendig. Lasst uns gemeinschaftlich eine solidarische Landwirtschaft mit besonderer Strahlkraft ermöglichen!

Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?

Mit den Geldern des GLS-Bankkontos wird zunächst der Bau des Gemüselagers & -sortierung und einer beheizbaren Aufzucht realisiert.

Wer steht hinter dem Projekt?

Russisch-Deutsche Initiative in Truschkovo, Russland.
Biologisch-dynamische Bildung und Forschung in Russland e.V. in Deutschland.
Alex Zharov
Alex hat in Deutschland Agrar- und Umweltökologie studiert und promovierte über die Einflüsse von industrieller Land- und Forstwirtschaft auf die Buchenwälder Europas. Anschließend arbeitete er als Leiter einer Baumschule in Bayern. Während seines Studiums begeisterte er sich für die biodynamische Landwirtschaft, lernte die SOLAWI-Bewegung kennen und engagierte sich in verschiedenen Projekten. Nach 19 Jahren in Deutschland kehrte er 2016 mit seiner Frau und Kindern nach Russland zurück um hier die erste SOLAWI zu verwirklichen.
Infos auf ourcsa.ru blog.ourcsa.ru
Magnus Hipp
Magnus absolvierte eine Landwirtschaftslehre und studierte Agrarwirtschaft in Süddeutschland. Nach einem Studienjahr in Sibirien und dem Abschluss des Studiums in Deutschland 1999 baute er mit einem russischen Freund einen bio-dynamisch bewirtschafteten landwirtschaftlichen Betrieb in Russland weiter auf. Nach fünf Jahren kehrte er mit seiner Familie (3 Kinder) zurück nach Deutschland und war zunächst in einer Demeter-Gärtnerei in Quedlinburg tätig, später als Gartenbaulehrer an der Waldorfschule Harzvorland in Thale. Seit 2018 setzt er sich verstärkt für die Russland-Initiative ein.
Marius Hörner
Marius Hörner hat langjährige Erfahrung in der bio-dynamischen Beratung in Georgien, der Ukraine und vielen anderen Ländern und wird den Aufbau des neuen Hofes sowie der biodynamischen Ausbildung langfristig begleiten.
Klaus Wäschle
Gartenbaulehrer aus Weimar, Seminarleiter zu Themen der OS-Praktika, Wirtschaftskunde und Gartenbauunterricht an Waldorfschulen. Langjährige Erfahrung insbesondere mit Forstpraktika.
Udo Heitmann
Designierter Beirat des Vereins. Arbeit als Organisationsentwicklungsberater & Projektmanager, u.a. Evaluierung der Zusammenarbeit des Deutschen Bauernverbandes und der Russischen bäuerlichen Vereinigung, seit 1994 in internationalen Projekten in > 20 Ländern tätig. Seine Kollegin/Ehefrau ist Russisch-Muttersprachlerin, 1998 haben sie IDEA-Consultants gegründet. Seine 2 Kinder sprechen besser russisch als er. Organisation für Interessierte und Unterstützer mit dem eigenen PKW/Wohnmobil zu Initiativen in Osteuropa, besonders Truschkovo.
Hofadresse:
Russland, Kalugagebiet, Kreis Mosalsk, Truschkovo Haus Nr 1. PLZ: RU-249942
Россия, Калужская область, мосальский район, деревня Трушково, дом 1, индекс 249942
Kontakt:
Magnus Hipp: [email protected], +49 (176) 401 989 42
Alex Zharov: [email protected] +7 (968) 389-51-92 standig vor Ort ourcsa.ru
Marius Horner: plantart@ t-online.d e +49 (163) 835 04 77
Udo Heitmann: [email protected] +49 176 34502615
Wir freuen uns auf Eure Anfragen, Unterstützung und Teilnahme!

Impressum
Biologisch-dynamische Bildung und Forschung in Russland e.V.
Alexey Zharov
c/o Magnus Hipp Akazienwäldchen 3
06844 Dessau-Roßlau Deutschland
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1. Solidarische Landwirtschaft in Russland
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