Leiden am Down-Syndrom
Hier kommt eine Geschichte, die ich selber nur aufgeschnappt habe. Ich fand sie einfach zu witzig und sehr treffend. Lest es mit einem zwinkernden Auge!
Eingestellt von Katja Rohland
Leiden am Down-Syndrom
Verfasser unbekannt
Es kann ja sein, das einer behauptet, es litte wer am Down-Syndrom. Es ist auch durchaus möglich, dass er damit Recht hat. Sollte er allerdings meinen, es litte wer am Down-Syndrom, der das Down-Syndrom hat, dann unterliegt er einem fundamentalen Irrtum. Das wird jeder bestätigen, der einen kennt, der bei Chromosom21 dreimal zugreifen musste. Mit diesem kleinen, zusätzlichen Teilchen scheint es eine ganz besondere Bewandtnis zu haben.
Menschen mit Down-Syndrom sind Individualisten und in der Regel handelt es sich um recht gefestigte Persönlichkeiten. Sie wissen sehr genau, was sie wollen. Was sie nicht wollen, wissen sie meistens noch besser. Und das Schönste daran ist, dass sie sowohl das eine als auch das andere unumwunden sagen. Das geschieht gewöhnlich kurz und prägnant und liegt keinesfalls an mangelndem Wortschatz.
Zum bessern Verständnis zwei Beispiele: Während sich ein Patient wie du und ich im ärztlichen Wartezimmer zu seiner Bronchitis lieber noch ein Magengeschwür einfängt, statt darauf hinzuweisen, dass er vor drei Stunden einen Termin hatte, geht einer mit Dows-Syndrom spätestens eine Viertelstunde nach der vereinbarten Zeit an den Anmeldetresen und verkündet: “Ich habe die Warterei jetzt satt!“ Nun raten Sie mal, wer als nächster aufgerufen wird!!!
Tritt der „normale“ Patient dem Arzt gegenüber, erwartet er nach einem schüchternen: “Guten Tag, Herr Doktor!“ brav dessen Anweisungen. Der mit Down-Syndrom stürmt ins Behandlungszimmer, haut dem Doktor mit einem: „Hey, grüß dich!“ fidel eins zwischen die Schulterblätter, reißt sich den Pulli runter und kommandiert: “Hör‘ mich mal ab!“
Geht eine Familie in eine Gaststätte, kommt es ab und zu vor, dass alle Tische besetzt sind. Möglicherweise käme sie ja noch unter, aber dann würde sie eventuell jemandem ihre Gesellschaft aufdrängen. Wie unangenehm. Also lieber nicht. Sollte allerdings ein Familienmitglied mit Down-Syndrom dabei sein, verläuft die Sache wahrscheinlich so: Der Vorschlag, wieder zu gehen, wir mit einem „Fällt aus, ich habe Hunger!“ knallhart abgeschmettert.
Als Nächstes folgt ein Blick in die Runde, und dann wird zielsicher der Tisch angesteuert, an dem noch eine freie Kante gesichtet worden ist. Nach spätestens drei Minuten sitzt die Familie fröhlich vereint mit bis dahin wildfremden Leuten auf engstem Raum zusammen, die alle nach weiteren fünf Minuten zur nächsten Grillparty eingeladen werden. Darauf, wer die Einladung ausspricht, kommen sie sicher von allein…
Also, wie gesagt, es kann schon sein, dass der eine oder der andere hin und wieder unter dem Down-Syndrom leidet. Aber dann handelt es sich garantiert nicht um einen, der es hat.