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Die Natur als Vorbild: Proteine helfen bei der Phosphatrückgewinnung, sorgen so für sauberes Wasser und einen nachhaltigeren Umgang mit Ressourcen.

Phosphat im Abwasser kann zum "Kippen" von Gewässern führen und muss deswegen entfernt werden. Zusätzlich werden Phosphate dringend für die Landwirtschaft gebraucht. Bisherige Verfahren basieren auf dem Einsatz von Chemikalien und das Phosphat kann nur teilweise zurückgewonnen werden. Mit unseren von der Natur abgeleiteten Phosphatfängern sollen bisherige Verfahren verbessert und der Einsatz von Chemikalien reduziert werden. Das gewonnene Phosphat soll so im Kreis geführt werden.
Datenschutzhinweis
Finanzierungszeitraum
06.10.22 - 30.11.22
Realisierungszeitraum
Bis Ende 2023
Mindestbetrag (Startlevel): 30.000 €

Benötigt für die Evaluierung der Phosphatfänger im Labor, Testung von Abwasserproben und Einordnung der Ergebnisse in Bezug auf die technische Umsetzung.

Stadt
Straubing
Kategorie
Umwelt
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Primäres Nachhaltigkeitsziel
6
Trinkwasser & Sanitär

Worum geht es in dem Projekt?

Mit dem Projekt >>Phosphatfänger<< möchten wir einen Beitrag für saubere Gewässer und dem nachhaltigen Umgang mit Ressourcen leisten.

Durch unsere Lebensweise landen jährlich mehrere Tonnen an Nährstoffen im Abwasser. Gelangen zu viele dieser Nährstoffe in die Umwelt, können ganze Ökosysteme kollabieren (Eutrophierung). Auf der anderen Seite werden Nährstoffe insbesondere für die Landwirtschaft dringend benötigt.

Einer dieser Nährstoffe ist Phosphat. Aktuell sind in der Abwasseraufbereitung biologische und chemische Verfahren etabliert, um das Phosphat zu entfernen. Der Nachteil ist, dass das wertvolle Phosphat häufig als wasserunlösliches Salz im Klärschlamm landet und daraus nur schwer aufbereitet werden kann.

Genau hier wollen wir ansetzen. Unsere Phosphatfänger sind aus der Natur abgeleitete Proteine und können ganz spezifisch Phosphat binden und wieder freisetzen. Diese Proteine bringen wir auf Oberflächen auf und wollen so dem Abwasser das Phosphat entziehen. Im Anschluss soll das Phosphat von der Oberfläche freigesetzt und so als Rohstoffquelle für die Landwirtschaft wiedereingesetzt werden. Unsere >>Phosphatfänger<< sind außerdem biobasiert, hochspezifisch und wiedereinsetzbar. Damit erhoffen wir uns eine nachhaltige, aber auch wirtschaftliche Phosphatrückgewinnung aus Abwässern entwickeln zu können.

Was sind die Ziele und wer ist die Zielgruppe?

>>Phosphatfänger<< adressiert drei Hauptziele:

  • Saubere Gewässer durch weitere Senkung des Phosphatgehalts
  • Weitere Schließung des Phosphatkreislaufs durch Phosphatrückgewinnung
  • Nachhaltiger Umgang mit Ressourcen durch Reduktion von Chemikalien in der Phosphatfällung und durch die Phosphatrückgewinnung

Warum sollte jemand dieses Projekt unterstützen?

Sauberes Wasser geht uns alle etwas an! Erst diesen Sommer mussten wir alle das Fischsterben an der Oder miterleben. Nur ein Beispiel an dem zu sehen ist, wie sensibel bestehende Ökosysteme wie Gewässer auf physiologische Änderungen reagieren können.

Ein weiterer wichtiger Kernpunkt in unserem >>Phosphatfänger<< ist die Schließung des Phosphatkreislaufs. Aufgrund des Vorkommen findet der Abbau von Phosphat aus Phosphaterzen vor allem in Marokko, China, Algerien, Jordanien, Russland und den USA statt. Wir in Deutschland und Europa sind somit auf den Import angewiesen. Aus diesem Grund wird Phosphat von der EU-Kommission als kritischer Rohstoff eingestuft.

Um langfristig nachhaltig und umweltschonend zu wirtschaften, müssen bestehende Ressourcen so gut es geht genutzt und bestenfalls im Kreis geführt werden. Das heißt in unserem Fall, Phosphate müssen nach ihrer "Verwendung" rezykliert werden

Das Beste, bei erfolgreicher Finanzierung verdoppelt die Fraunhofer-Zukunftsstiftung die ersten 15.000 €!

Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?

Bei erfolgreicher Finanzierung starten wir direkt mit der Verwirklichung unserer Idee. Dazu werden in einer Proof-of-concept Studie folgende Punkte angegangen:

  • Bereitstellung verschiedener Phosphatfänger
  • Evaluierung der Leistungsfähigkeit der Phosphatfänger unter Laborbedingungen
  • Evaluierung der Leistungsfähigkeit der Phosphatfänger mit verschiedenen Abwasserproben
  • Einordnung der Ergebnisse in Bezug auf eine technische Umsetzung in der Abwasseraufbereitung

Wer steht hinter dem Projekt?

Steffen Roth ist Wissenschaftler am Fraunhofer IGB in Straubing. Als ehemaliger Stipendiat der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gilt sein besonderes Interesse dem nachhaltigen Umgang mit Ressourcen und der Entwicklung umweltschonender Verfahren. So entstand auch die Idee zu >>Phosphatfänger<<. Der besondere Reiz ist die Übertragung, der Erhalt und die Nutzung der naturgegebenen Funktion in der Anwendung (Phosphatbindung).

Welche Nachhaltigkeitsziele verfolgt dieses Projekt?

Primäres Nachhaltigkeitsziel

6
Trinkwasser & Sanitär

Warum zahlt das Projekt auf dieses Ziel ein?

Aufgrund der Phosphatrückgewinnung leistet >>Phosphatfänger<< einen Beitrag zu:

SDG 6:

  • Verbesserung der Gewässerqualität
  • Schutz von Wasserökosystemen

SDG 12:

  • Nachhaltige Bewirtschaftung und effiziente Nutzung der natürlichen Ressourcen

SDG 14:

  • Arten der Meeresverschmutzung und Nährstoffbelastung verhüten und erheblich verringern

Dieses Projekt zahlt außerdem auf diese Ziele ein

12
Nachhaltiger Konsum
14
Leben unter Wasser
Impressum
Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB, Institutsteil Straubing
Steffen Roth
Schulgasse 11a
94315 Straubing Deutschland

Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB

Dr. Steffen Roth

Schulgasse 11a

94315 Straubing

Deutschland

E-Mail: [email protected]

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