Die Brüder Franz und Karl Moor fordern vehement ihren Platz in der Welt. Sie begehren auf gegen den Vater, die Kirche und den Staat. "Ich will alles um mich her ausrotten, was mich einschränkt, daß ich nicht Herr bin", krakeelt Franz - daheimgebliebener Rebell in eigener Sache - durch die maroden Schlossmauern, während sich Stammhalter Karl als Sozialrevoluzzer in den Böhmischen Wäldern herumtreibt. Doch wie werden Taten zu einer Rebellion, die mehr ist als ein Hilfeschrei um Aufmerksamkeit? Was ist der Antrieb eines Rebellen und wofür stehen sie, diese neuen Möchtegern-Herrscher - wofür stehen wir? Müde und selbstgerecht sind unsere sozialen Bemühungen. Wir raven durch Berlin und sammeln Müll für den Weltfrieden. Hauptsache: wir sehen gut dabei aus!
Zusammen mit vier Schauspieler*innen und einem Sänger suchen wir in der Brotfabrik Berlin diesen toten Punkt des Schillerschen Jugenddramas. Franz, Amalia und Karl werfen sich in die Sinnsuche ihres Lebens und finden - den Tod und das Versprechen von etwas Höherem. Aber kommt da noch was?
Wir wollen sowohl Theatergänger als auch Theatervermeider ansprechen. Heißt: Keine klassische Klassiker-Inszenierung, sondern ein Abend, der versucht, etwas von der Substanz des Werks in die heutige Zeit zu retten.
Damit die Aufführungen noch toller werden!
Das Geld wird in den Bau des Bühnenbilds investiert.
Konkret fehlen uns noch 250 Euro für Holz sowie einen goldenen Vorhang aus Lametta (s. Galerie).
Mit:
Friederike Drews, Florian Prokop, David Ristau, Nolundi Tschudi, Frank Weiß
Regie: Marielle Sterra
Bühne: Claus Engel
Kostüme: Ermina Apostolaki
Dramaturgie: Dennis Depta
Regie-Assistenz: Marie-Claire Perge
Klavier: Bangin Jung
Drums: Felix Naglatzki
Fotos/Flyer- & Plakatdesign: Sandra Schuck
Kamera: Sabrina Krabbenhoeft, Ingo Tesch
Regie-Team