Die Inszenierung „ROSA BOCKT oder wie das mit Dornröschen wirklich war“ - eine Adaption des Märchens „Dornröschen“ - wird hoffentlich im Rahmen des Festivals „Mythos Dornröschen“ im Theater Grashüpfer im Treptower Park uraufgeführt. Das Stück soll für Kinder ab 4 Jahren sein. Es handelt sich um ein Solostück für eine Spielerin und Puppen.
Wir sehen das große Potential des Märchens „Dornröschen“ ins seiner aktuellen Brisanz: wir leben in einer schnelllebigen Zeit. Wir lassen uns kaum Zeit herauszufinden,was wir wirklich wollen. Es werden uns andauernd Bedürfnisse durch die überall auf uns medial einwirkenden Werbungsanzeigen suggeriert. Die Einflüsse manipulieren unser Denken dahingehend, dass wir u.a. denken, Dinge haben zu müssen, die wir nicht wirklich brauchen. Und wir wollen auch so sein, wie die Menschen in den Werbungen. Schön, erfolgreich und eloquent. Aber was wollen wir wirklich und wie wollen wir sein? Was bedeutet Glück in unserer Zeit? „Haben oder Sein“, das fragte sich schon Erich Fromm. Wir sind reich an Fähigkeiten und Gedanken, Charakter und Persönlichkeit und denken doch wir brauchen Besitz um glücklich zu sein. In dem Märchen Dornröschen steckt genau diese Frage. Die Frage nach dem Glück. Dornröschen wurde aufgrund des Fluches einer bösen Fee, die ihr einen 100-jährigen Schlaf prophezeite durch den Stich an einer Spindel ihr Leben lang, Tag und Nacht bewacht. Sie könnte nie tun, was sie wollte. Wie sollte sie so herausfinden was sie möchte. Was bedeutet denn die Hecke in übertragenem Sinne? Sie bedeutet, dass Dornröschen sich abschottet von der Welt, sie will nicht mehr. Sie hat sich vielleicht sogar mit Absicht gestochen? Sie spielt nicht mehr mit. Sie muss für sich selber herausfinden, wann sie bereit ist für das Erwachsen werden. Das wollen wir den Kindern mitgeben: lasst euch nicht vom Weg abbringen. Nehmt euch die Zeit herauszufinden wer ihr seid und was ihr wollt. So werdet ihr gesunde, charakterstarke, glückliche Menschen.
Ein Plädoyer für das Kindsein.
"Junge Menschen wollen ihren Lebensweg meist selbst bestreiten und sich von den Eltern nicht kommandieren lassen. Sie fordern mehr Unabhängigkeit und rebellieren gegen die Autorität jener, die sie in der Kindheit mehr oder weniger bevormundet haben. Kritische Stellungnahmen der Erwachsenen gegenüber den Bemühungen der Jugendlichen für mehr Unabhängigkeit sind dabei keine Seltenheit" (vgl. Mietzel 2002, S. 379). Wir wollen unseren Zuschauern mitgeben: lasst euch nicht vom Weg abbringen. Nehmt euch die Zeit herauszufinden wer ihr seid und was ihr wollt. So werdet ihr gesunde, charakterstarke, glückliche Menschen.
Der Prozess der Abnabelung von den Eltern "ist sehr wichtig für die Entwicklung der eigenen Identität und zur Gewinnung von Selbständigkeit eines jeden jungen Menschen. Grund zur Sorge besteht nur dann, wenn sich ein Jugendlicher immer den Wünschen und Vorstellungen von Vater und Mutter stellt. Dann hätte man nämlich zu befürchten, dass der Jugendliche keine Bedingungen vorfindet ein eigenes Ich zu entwickeln" (vgl. Mietzel 2002 S. 381 ff).
"Eltern, die ihre Kinder nicht in zunehmendem Maße als erwachsene Menschen behandeln, schaffen keine guten Bedingungen für die Identitätsbildung ihrer jugendlichen Kinder" (vgl. Mietzel 2002, S. 382 f).
Mit unserem Stück "ROSA BOCKT" wollen wir ein Publikum junger Heranwachsender ansprechen, die in Verhältnissen leben, die sie nicht frei sein lässt: ob reich und überhütet, oder aber sozial schwach und unterfordert, als auch konkret von körperlicher Bedrängnis bedrängt. Diesen Kinder und Jugendlichen wollen wir eine Perspektive bieten. Nämlich das sie nicht Opfer ihrer Situation sind sondern diese ändern können.
Wir werden nur mit der finanziellen Unterstützung freundlicher Menschen das Projekt umsetzen können. Es sind 6 Wochen szenisches Proben geplant. Dafür hat Rike extra ein Zimmer in einer Wohnung angemietet als Proberaum. Simon wird den Proben beiwohnen und Musik komponieren, Soundfiles schneiden und Aufnahmen machen. Janna baut das Bühnenbild und die Puppen und entwirft und näht das Kostüm für Rike und die Puppen. Anja wird den improvisierten Text aufschreiben oder per Video mitschneiden, transkribieren und in eine literarische Form bringen. Es ist also viel Arbeit die auf uns zukommt. Wir stecken als Eigenleistung also nicht nur ersparnisse in dieses Projekt, sondern auch viel Kreativität und unbezahlte Arbeitszeit.
Das Theater im Treptower Park hat uns die große Ehre angeboten, das FESTIVAL "MYTHOS DORNRÖSCHEN" mit unserer Premiere von "ROSA BOCKT" zu eröffnen. Das Theater unterstütz uns außerdem mit der Möglichkeit von 6 Tagen kostenfreie Proben auf der Orginalbühne vor der Premiere. Aber finanzielle Förderung haben wir nicht. Wir brauchen also Ihre/Eure Hilfe!
Wir bieten unseren Unterstützern Ehrenkarten zur Premiere, ein signiertes Bilderbuch des dann neu entstandenen Stückes und Freikarten an. Wir hoffen auf Unterstützung.
Ein kleines Team wird die Inszenierung erarbeiten:
Es spielt Rike Schuberty (theaterkosmos53). Regie führt Jonas Knecht (Theater Konstellationen), der ebenfalls Absolvent der Schauspielschule „Ernst Busch“, Abt Puppenspielkunst ist.
Dramaturgie und die Textfassung, die es ja noch nicht gibt, erarbeitet Anja Horst.
Für die Ausstattung wird sich die Bühnenbildnerin Janna Skroblin, die auch u.a. die Ausstattung für
„Paul und Paula – eine Legende“ machte verantwortlich zeigen. Die musikalische Bearbeitung übernimmt der Musiker Simon Bauer ( Absolvent der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“).
JONAS KNECHT - Regie
Jonas Knecht, im Dezember 1972 in St.Gallen in der Schweiz geboren. Nach einer Lehre als Elektroniker, Studium der Elektrotechnik an der Hochschule Rapperswil. (1994-1998) Nach seinem Abschluss arbeitete er ein Jahr lang als Telekommunikationsingenieur in Zürich. (1999)
Im Herbst 1999 verliess er die Schweiz um an der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch« Berlin zu studieren. (1999 bis 2003)
Während des Studiums entstanden die beiden Inszenierungen "Heidi, das Original." und "Adam Geist", wo Jonas Knecht als Spieler, Co-Regisseur und Bühnenbildner mitwirkte. Beide Inszenierungen wurden mit grossem Erfolg im In- und Ausland gespielt. Mit seinem Diplomprojekt "HausNeuRose", einem Monolog für eine Frau und eine Puppe (Premiere im Oktober 2003 in Berlin), debütierte er als Regisseur.
Jonas Knecht arbeitet seit seinem Studium als freischaffender Regisseur und Spieler an festen Häusern und in der freien Szene. (u.a. am Deutschen Theater Berlin, Theater Junge Generation Dresden, Landestheater Eisenach, Theater an der Parkaue Berlin, Sophiensaele Berlin, Theaterhaus Gessnerallee Zürich, Fabriktheater Rote Fabrik Zürich, Theater Baden-Baden, Schlachthaustheater Bern, Schaubude Berlin u. a.)
Zusammen mit Gabi Bernetta leitet er die Platform THEATER KONSTELLATIONEN.
Im Sommer 2009 erhielt er den Werkbeitrag des Kantons St.Gallen.
Für seine Inszenierung "Grete L. und ihr K.", die er zusammen mit Susi Claus und Lutz Großmann realisierte, erhielt er den "Grünschnabel 2010", den Aargauer Förderpreis für junge Theaterschaffende.
Vom 1.Juli bis zum 31.Dezember 2011 unterrichtete er im Rahmen einer Gastprofessur an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" Berlin.
RIKE SCHUBERT(Y) – Schauspielerin, Puppenspielerin, Musikerin
geboren und aufgewachsen in Berlin.
1998 – 2002 Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ (Diplom mit Auszeichnung)
seit 2002 freischaffend als Schauspielerin, Puppenspielerin und Musikerin im Theater, Film und Hörfunk.
2008 Gründungsmitglied der Theatergruppe theaterkosmos53.
Als erste Produktion entstand 2009 „Paul und Paula – eine Legende“, Regie Tilla Kratochwil. Preisträger der Heidelberg Theatertage 2010 und des 100° Festival im HAU Berlin 2010.
Auswählte Theaterarbeiten:
2013: "In der guten Stube", Regie: Anne Schneider, Theater unterm Dach Berlin
2012: "d'arc visions" - Eine multimediale Performance (Sophiensaele Berlin/ LOFFT Leipzig, theaterkosmos53)
2011: Henry Nannen Preis, Foyer - Schauspielhaus Hamburg. „Kukla und
die schöne Wassilissa“ für Theaterfenster. "JUST KIDS- Lesung mit Musik und Puppen" (theaterkosmos53)
2009 - 2010 fest am Theater der Altmark Stendal.
ab 2010 wieder freischaffend: „Iphigenie in Aulis“ Regie: Carsten Ludwig am Projekttheater Dresden. „Die Vögel“ (Aristophanes/Voima), Regie: Harald Fuhrmann am Theater Baden- Baden.
2009 Teatr Dramatyczny, Warschau (PL) „Der Tod und das Mädchen I-V“ (E. Jelinek), Regie: S. Wächter.
ab 2005 Grand Théâtre de Genève (CH) „Mémoires d´une jeune fille triste“ (X.Dayer), Regie: Nicolas Brieger; Deutsches Theater Berlin, „Die seltsame Welt des Mr. Jones“ (P. K. Dick), Regie: Eike Hannemann; Staatsoper München „Dr. Faust“(F. Buson), Regie: Nicolas Brieger;
2004 Erste eigene Produktion als „Theaterkombinat“ für das Theaterfestival „Blickfelder“ Zürich (CH)„Plumpsack“(K. Schlender), Regie: Oleg Myrzak.
2003 TAT + Theater Basel „Helden des 20. Jahrhunderts“ ,Regie: Tom Kühnel.
FILM
2013 Gretel “Sein oder nicht'n Gaage” Dreamer Joint Venture René Marik (Kino)
2013 Musikvideo “ Einfach BAND PRAG BAND PRAG
2012 Black Widow “Invisibles” Invisble Series Gustavo Palacios (ESP)
2009 weibl. Hauptrolle “Jenela Gora” DFFB Berlin Patricia Lewandowska
2005 Anja „Fortuna Berlin“ Bernardi-CH Donatella Bernardi
2003 Valerie „Wie man den Ex verlässt“ Dreamer Joint Venture Peter Palatsik (Pro 7)
MUSIK/HÖRFUNK/SYNCHRON
2012 Synchronarbeiten für Interopa "Privat Practice" und Synchron Mitte "Sein oder nicht'n Gaage"
2010 Filmmusik „Die Entbehrlichen“ (Andreas Arnstedt).
2007 musikalischer Abend mit Musik von K. Weill/F. Loewe, Haus der Kulturen der Welt, Berlin.
seit 1996 Mitglied der Band Contriva; Gastmusikerin bei BRITTA, Masha Qrella und NOEL.
Verschiedene VÖs seit 1997
http://theaterkosmos.de/
http://rike-schubert.de/
SIMON BAUER - Musiker
1980 in Freiburg geboren. An der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ studierte er
Kontrabass und lebt seither als freischaffender Musiker und Komponist in Berlin. Sein
Schwerpunkt ist die Verknüpfung verschiedener Kunst- und Musikformen und der experimentelle Umgang mit Musik. Er ist fester Bestandteil verschiedener Ensembles (u.a. Hans Unstern, Ian Fisher, The Göteborg String Theory) und hat als Musiker und Komponist für Theater und Tanz neben eigenen Produktionen auch für "Theater Konstellationen" ,"HfS Berlin Ernst Busch", "Bottlefed Ensemble" (London) und "portfolio. inc" gearbeitet. Darunter Produktionen an den Sophiensaelen in Berlin, der Roten Fabrik in Zürich und dem Theater Chur. Er ist Mitorganisator des "Polyamory Sound Festival".
ANJA HORST - Dramaturgie
Anja Horst wurde 1966 in Solingen geboren, studierte Theaterwissenschaft, Psychologie und Geschichte in Erlangen. 1995 trat sie als Regieassistentin am Theater St. Gallen ihr erstes festes Engagement an. Bereits zwei Jahre später übernahm sie dort die Leitung des Kinder- und Jugendtheaters und die künstlerische Leitung des internationalen Kinder- und Jungendtheaterfestivals «Triangel».
Für das Theater Basel bearbeitete sie zudem die Opern «Der Freischütz» und «Zaide» und schuf musikalische Formen, die auch hier wieder ein junges Publikum erreichten. 2005 gründete sie am Landestheater Eisenach mit dem «Jungen Theater» eine neue Sparte und baute ein eigenes Ensemble auf. Dort realisierte sie auch ungewöhnliche Theaterprojekte mit Menschen mit Behinderung.
Seit 2008 lebt Anja Horst in Berlin und ist als frei schaffende Regisseurin und Dramaturgin tätig. Für «La Bohème im Hochhaus» kehrt sie in die Schweiz zurück. Als Theater- und Opernregisseurin ist es Anja Horst immer wieder gelungen, jene Leute in die grossen Häuser zu locken, die sonst kaum über die Schwellen von Theater oder Oper finden.
JANNA SKROBLIN - Bühne, Kostüm und Puppenbau
1993-1995 Studium Bühnen- und Kostümbild an der HfbK Dresden und
1996-2001 an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Diplom mit Auszeichnung.
2001 Gesellschafterin der JAAP GbR, eine Atelierwerkstatt für Bühnen- und Kostümbild.
Seit 2008 freischaffend an verschiedenen Theatern, wie Maxim Gorki Theater, Centraltheater Leipzig,
Theater Heilbronn, Sophiensaele Berlin, TIPI, Admiralspalast, Waldbühne Berlin etc.
2009 erste Zusammenarbeit mit theaterkosmos53 bei dem Projekt „Paul und Paula“, 2011
„Just Kids“, 2012 „Marx und Maus“.
Sie arbeitet außerdem regelmäßig mit Rainald Grebe und René Marik zusammen.
www.skrobmade.de
ROSA BOCKT
Wir haben auch einen Blog: http://rosa-bockt.blogspot.de/
Wir sind jetzt auch bei FACEBOOK: https://www.facebook.com/ROSA.BOCKT?ref=hlDort werden Neuigkeiten, Bilder und Tratsch und Klatsch aus dem Rosa Universum veröffentlicht.Es grüßt, Rike