Eine faire und angemessene Aufwandsentschädigung für 10 Mentor:innen
Das Mentoringprogramm ist ein zentraler Baustein des gesamten Übergangsprojekts und wir möchten diesen Projektteil so effektiv wie möglich umsetzen. Durch dieses Programm könnte eine noch individuellere und intensivere Betreuung und Beratung gewährleistet werden. Und das vor allem auch in mehr Sprachen als Deutsch und Englisch und von Personen mit verschiedenem kulturellem Background.
Die Zielgruppe sind neu Zugewanderte, darunter sowohl Geflüchtete als auch eine wachsende Zahl junger Menschen, die aus unterschiedlichsten Motiven und aus verschiedensten Ländern aus der ganzen Welt zu uns kommen. In Schulen und Betrieben gibt es den großen Wunsch, diese Jugendlichen mit ihren sprachlichen Einschränkungen, und ihren häufig biografischen, sozialen und kulturellen Brüchen viel intensiver als bisher zu begleiten, zu stabilisieren und zu aktivieren.
Einzelziele:
1. Vorarbeit: Vorstellung des Gesamtprogramms für Jugendliche (auch für Eltern und an Schulen), Überblick über potenzielle Klientel und detaillierte Organisation des Ablaufs
2. Individuelle Unterstützung, Beratung und Begleitung bei bestehenden oder sich anbahnenden Problemen sozialer, kultureller, lerntechnischer Art in Schule, Ausbildung, Beruf zwecks Stabilisierung des Lern-/Ausbildungs-/Arbeitsverhältnisses – Einzelprogramme für Jugendliche
3. Realistische Selbsteinschätzung und Zielsetzung für die eigenen beruflichen Perspektiven
4. Sicherstellung einer sicheren Lernumgebung und einer sachgerechten Ausstattung mit Lernmaterialien
5. Informationen zu und Auseinandersetzung mit den soziokulturellen Rahmenbedingungen der deutschen Arbeits- und Ausbildungswelt
6. Unterstützung bei der Studien- und Berufsorientierung, Berufswegeplanung und Bewerbung
7. Erleichterte Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse und im Ausland erworbener Qualifikationen
8. Wege in die Selbstständigkeit und Existenzgründung aufzeigen und begleiten
9. Kurs- und Beratungsangebote zwecks Kompensation struktureller Nachteile und Abbau von Ängsten und Vorurteilen
10. Förderung besonderer individueller Fähigkeiten und Begabungen
11. Nachhaltige Erfolgssicherung durch langfristige Mentor*innen-Begleitung von der Schulphase bis in die Ausbildungs- bzw. Studienphase hinein
12. Auswertung der Arbeit unter besonderer Berücksichtigung des sozio-kulturellen Hintergrundes der Mentor:innen, der langfristigen Begleitung und des erfahrungsbasierten Lernens
In einer Zeit, in der Bildungseinrichtungen und Betriebe oft überlastet sind und nicht ausreichend auf die besonderen Bedürfnisse der Zielgruppe eingehen können, füllen wir eine kritische Lücke. Das Projekt bietet individuelle Begleitung und greift kulturelle, sprachliche und soziale Herausforderungen auf, die sonst unberücksichtigt bleiben könnten.
Die gesellschaftliche Relevanz unseres Angebots ist unübersehbar: Die Integration junger Menschen ist entscheidend für eine gesunde, dynamische Gesellschaft. Durch die Förderung ihrer Bildungs- und Berufschancen tragen wir nicht nur zur individuellen Entfaltung bei, sondern auch zur sozialen und wirtschaftlichen Stärkung unserer Gemeinschaft. In einer Zeit, in der persönliche Kontakte durch die Pandemie erschwert wurden und viele junge Menschen mit Migrationshintergrund zu den „Abgehängten“ zählen, ist die Unterstützung dieses Projekts ein direkter Beitrag zur Chancengleichheit und gesellschaftlichen Teilhabe.
Da das Projekt von einem eV durchgeführt wird, können wir euch für eure Spende eine Spendenbescheinigung ausstellen. Ihr könnt diese dann von der Steuer absetzen ;)
Bei erfolgreicher Finanzierung werden wir mit dem Geld unser Mentoringprogramm umsetzen.
Um das Mentoringprogramm so anzubieten, wie wir es für besonders effektiv halten, brauchen wir insgesamt 100.000€. Dies würde uns die Umsetzung des Mentor:innenprogramms für vier Jahre gewährleisten. Wir haben also einen jährlichen bedarf von 25.000€, um 10 Mentor:innen eine faire und angemessene Aufwandsentschädigung zu bieten. Als Ziel haben wir uns gesetzt mit dieser Kampagne zu versuchen, genügend Geld zu sammeln, um die Umsetzung des ersten Projektjahres zu gewährleisten.
Im Unterschied zu anderen Trägern sind wir in der AGIJ selber größtenteils Migrant:innen, kennen die Problematik aus eigenem Erleben, können uns sensibler als Außenstehende in die Klientel hineindenken und hineinfühlen und haben jahrelange Erfahrungen mit der seelischen und sozialen Situation der Jugendlichen.
Wir stützen uns bei diesem Projekt auf unsere langjährige Erfahrung in der Jugendbildungsarbeit, auf ein großes regionales, nationales und internationales Netzwerk - bestehend aus allgemeinbildenden und beruflichen Schulen, Ausbildungsbetrieben, Kammern, Behörden und NGOs - und vor allem auf das große Engagement unserer haupt- und nebenamtlichen pädagogischen Kräfte und unserer ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen.
AGIJ e.V.
Zu niedriger Betrag erzielt bisher