Lachen, Strahlen, Zähne zeigen! Sind die Einstellungen zum Glück zwischen der afrikanischen und westlichen Kultur noch so verschieden, finden sich in dessen Äußerung umso mehr Gemeinsamkeiten. Genau auf diesen Parallelen baut The Smile Project auf: Was bringt dich zum Lachen? Wann kannst du vor Lachen gar nicht mehr gerade stehen? Was macht dich glücklich?
In Form einer dreiwöchigen Theatre Experience School werden 40 benachteiligte Kinder und Jugendliche an künstlerischen Workshops in den Sparten Tanz, Musik und Theater teilnehmen. Hier setzen sie sich unter professioneller Anleitung der Theaterpädagogen und Musiker alltagsnah mit gesellschaftlichen und philosophischen Fragestellungen rund um das Glück auseinander und begeben sich in einen eigenen Kreativprozess: In den Theaterworkshops kann dies beispielsweise eine szenische Auseinandersetzung mit einem alltäglichen Glückserlebnis sein, im Musikworkshop die Frage, wie man Freude, Glück und Lachen musikalisch umsetzen kann. Gleiches gilt für den Tanz: Wie kann man
Leichtigkeit und Freude in Bewegung transformieren?
Die daraus entstandenen Werke werden im abschließenden Ein-Tages-Festival, dem Smile Festival, den Bewohnern der Stadt präsentiert und in offenen Workshops mit dem Publikum gemeinsam diskutiert.
Die entwickelten Theater-, Tanz- und Musikstücke bieten eine nachhaltige Grundlage. Sie können fortan (auch in Europa) wiederaufgeführt und weiterverwendet werden - z.B. für Aufführungen auf kleinen Theaterbühnen oder für Workshops und Diskussionen in Schulen und weiteren Bildungseinrichtungen.
Neben einer Plattform für das eigene kreative Gestalten der Kinder und Jugendlichen möchte The Smile Project gleichzeitig Platz für interkulturellen Austausch bieten. Dabei begeben sich Teilnehmer, Theaterpädagogen und Musiker gemeinsam auf die Suche nach kulturellen Gemeinsamkeiten und neuen Begegnungen europäischer und afrikanischer Theaterarbeit und Ästhetiken.
Zielgruppe:
Aufgrund der schlechten sozialen und ökonomischen Bedingungen haben nur rund 50% der Kinder in Livingstone die Möglichkeit, eingeschult zu werden. Ebenfalls müssen viele Kinder aufgrund der hohen HIV-/Aidsrate den Verlust eines oder beider Elternteile hinnehmen und auf familiäre Fürsorge verzichten, in Heimen oder auf der Straße leben. Die Notlage der jungen Menschen führt in vielen Fällen zu Kriminalität, Drogenmissbrauch und Frühschwangerschaften.
The Smile Project richtet sich an benachteiligte und verwaiste Kinder und Jugendliche ohne familiären Rückhalt, die sich gemeinsam mit uns in einen interkulturellen afrikanischen Kunstwinter begeben möchten.
Ziele:
Sich aktiv mit Theater, Tanz und Musik auseinanderzusetzen und die Erfahrung, dass die eigenen Themen ernst genommen werden und künstlerisch umgesetzt werden -- das stärkt die persönliche Entwicklung und das Selbstbild von Kindern und Jugendlichen unabhängig von ihrer Herkunft!
Innerhalb der Theatre Experience School erfahren die Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit, sich in einem geschützten Rahmen künstlerisch auszuprobieren und neue Interessen und Fähigkeiten an sich zu entdecken. Diese Erfahrung dient als kreatives Handwerkszeug für die persönlichen Herausforderungen in ihrer Zukunft.
Die von den Kindern und Jugendlichen entwickelten Theaterstücke, Tänze und Kompositionen schenken neben einem „theaterfantastischen“ Moment für die Besucher und Akteure des Smile Festivals auch Potenzial für weiterlebende Diskussionen zum „Glück“.
Durch die Kooperation von künstlerischen und pädagogischen Partnern vor Ort wird das Netzwerk zwischen Künstlern und pädagogischen Einrichtungen ausgebaut und setzt erste Fußstapfen für nachhaltige Möglichkeiten der kulturellen Bildung für die jungen Gestalter.
Die gesamten Einnahmen fließen in die Umsetzung des Projektes in Livingstone/ Sambia und werden für eine gelingende und professionelle Durchführung der Theatre Experience School inklusive dem abschließenden Smile Festival benötigt.
Money can't buy us happiness, aber dafür:
Krysztina Winkel
...studierte Theaterwissenschaft und Erziehungswissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum. Währenddessen absolvierte sie eine studienbegleitende Weiterbildung zur Theaterpädagogin und arbeitete als freie Theaterpädagogin für Kultur- und Bildungsinstitute im Rheinland und im Ruhrgebiet. Im Jahr 2013 arbeitete sie für das Amt für Schulische Bildung der Stadt Duisburg und betreute das Landesprogramm Kulturrucksack NRW, das Kunst- und Kulturprojekte für 10 bis 14-Jährige organisiert. In der Spielzeit 2013/2014 wirkte sie als studentische Mitarbeiterin in der Theaterpädagogik des Schauspiel Essen mit. Seit der Spielzeit 2014/2015 ist sie als Musiktheaterpädagogin für die Deutsche Oper am Rhein tätig. Hier vermittelt sie Oper und Ballett an Zielgruppen jeden Alters: In Kindergärten, Schulen, Universitäten, Jugendeinrichtungen und Kinderheimen. Im vergangenen Jahr bildete sie sich im Bereich der inklusiven Tanzpädagogik (u.a. Impulstanz Wien) weiter und gestaltete Kulturprojekte für Menschen mit Behinderung und Fluchthintergrund. Für ihr freiwilliges Engagement in ihrer Freizeit im Sommer 2017 hat sie The Smile Project zu ihrem kleinen-großen Herzensprojekt gemacht.
Barefeet Theatre Zambia
...Barefeet Theatre ist eine 2006 gegründete Nichtregierungsorganisation (NGO), die Spiel, Kreativität und Empowerment nutzt, um gefährdeten Kindern und Jugendlichen in Sambia die Chance auf ein besseres Leben zu geben. Barefeet Theatre wurde von früheren Straßenkindern als Antwort auf die Notlage von jungen Menschen, die auf den Straßen Sambias leben, gegründet. Durch Performances, Festivals und Workshops der ästhetischen Praxis werden die physische Gesundheit und kognitive und soziale Kompetenz der Kinder und Jugendlichen gefördert. Barefeets Workshops erreichen mehrere tausend Kinder in über 40 Regionen Sambias. Zu Barefeets Partnern zählen u.a. die Europäische Union und Irish Aid.