Richter und Staatsanwälte verteilen in Deutschland jedes Jahr freihändig Dutzende Millionen Euro aus eingestellten Strafverfahren – und so gut wie niemand kontrolliert sie dabei. Wir wollen das ändern und veröffentlichen die Gelds… Mehr anzeigen
Wenn ein Angeklagter eine Geldauflage vor Gericht zahlen muss, können Richter und Staatsanwälte entscheiden, welche Organisation die Spenden bekommt. Geldauflagen sind eine Möglichkeit, ein Strafverfahren zu beenden. In vielen Fällen geht das Geld an gemeinnützige Vereine, die im Zusammenhang mit der begangenen Straftat stehen.
Das System ist bisher jedoch undurchsichtig. In den einzelnen Bundesländern werden die Zahlungen sehr unterschiedlich erfasst. Baye… Mehr anzeigen
Was sind die Ziele und wer ist die Zielgruppe?
Ziel der Recherche ist es, Transparenz zu schaffen. Es ist gut, dass gemeinnützige Vereine und Organisationen Spenden aus Geldauflagen erhalten. Allerdings muss es eine Kontrolle geben, damit diese Freiheit nicht ausgenutzt wird.
Die Recherche hilft Euch dabei, selbst nachzuforschen, welche Organisationen von Gerichten und Staatsanwaltschaften begünstigt werden. Die Datenbank ist Euer Recherchetool.
Bislang stehen in unserer Datenbank die Daten bis zum Jahr … Mehr anzeigen
Warum sollte jemand dieses Projekt unterstützen?
Information und Transparenz fördern die Demokratie. Ihr könnt Euch mit Hilfe der Datenbank von CORRECTIV selbst informieren: Welche Vereine und Organisation haben in Eurer Region Geld von der Justiz bekommen?
Die Datenbank ist frei und kostenlos für jeden zugänglich. Ihr seid die Experten vor Ort und könnt selbst nachforschen, welche Vereine Euch dubios erscheinen.
Wir stellen Euch so ein Mittel und eine Plattform zur Verfügung, selbst aktiv zu werden. Wenn … Mehr anzeigen
Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?
Die Datensammlung ist sehr aufwändig. Je nach Bundesland müssen die Daten bei Justizministerien, Oberlandesgerichten, Amtsgerichten und Staatsanwaltschaften angefragt werden.
Wenn die Daten eintreffen, sind sie oft sehr schlecht aufgearbeitet. Manche Gerichte schicken nur eingescannte Listen, andere Word-Dokumente oder nicht automatisiert lesbare PDFs. Deshalb müssen die Daten bereinigt werden, bevor sie in die Datenbank eingepflegt werden können. Das alles… Mehr anzeigen
Wer steht hinter dem Projekt?
Das Recherchezentrum CORRECTIV kämpft für die Transparenz der Gerichte und Staatsanwaltschaften.
Die neue Datensammlung nimmt Belinda Grasnick vor. Sie hat schon 2015 am Thema Spendengerichte mitgearbeitet und war für das Projekt gemeinsam mit den Kollegen von CORRECTIV für den Deutschen Reporterpreis 2015 nominiert.
Belinda Grasnick arbeitet als freie Journalistin für die taz, CORRECTIV, ze.tt und die Lateinamerika-Nachrichten.