Crowdfinanzieren seit 2010

Ein Gedenken an die Frauen der Herbertstraße 1933-1945

Das Projekt macht Schicksale sichtbar. Die Schicksale der Frauen, die zwischen 1933-45 in der Herbertstraße hinter Sichtblenden gearbeitet haben. Wir möchten über das Crowdfunding eine wissenschaftlich fundierte, historische Aufklärungs- und Recherchearbeit finanzieren. Die Ergebnisse der Arbeit und Schicksale der Frauen machen wir öffentlich über eine eigene Webseite zugänglich.
Datenschutzhinweis
Finanzierungszeitraum
09.08.24 - 31.10.24
Realisierungszeitraum
Sommer in 2 Jahren
Website & Social Media
Mindestbetrag (Startlevel): 5.000 €

Wissenschaftliche Erarbeitung

Stadt
Hamburg
Kategorie
Bildung
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Primäres Nachhaltigkeitsziel
4
Bildung

Worum geht es in dem Projekt?

Die Herbertstraße

Jedes Jahr laufen Millionen Tourist:innen an der Herbertstraße vorbei, bleiben stehen, stellen Vermutungen an, fotografieren. Sie ist eine der bekanntesten Straßen auf St. Pauli und in ihrer Art deutschlandweit einmalig. Legendär und abgeschirmt, denn Metallblenden verhindern zu beiden Seiten die freie Sicht in die Bordellgasse.

Aber wer ließ sie zu welchem Zweck errichten?
Doppelmoral und Propaganda führten dazu, dass Hamburgs Gauleitung die Tore 1933 aufstellte. Prostitution war damals streng überwacht. Im Amüsier- und Hafenviertel St. Pauli So entschieden die Nationalsozialisten, die „Sünde und Schande für die Volksgemeinschaft“ einzugrenzen auf die Herbertstraße. Die Tore bildeten (fortan) eine klare, für alle sichtbare Grenze zwischen der bürgerlichen und „normfalschen“ Welt.

Sexarbeiterinnen zur NS-Zeit

Wie aber sah das Schicksal der Sexarbeiterinnen im Dritten Reich aus? Wie viele Frauen auf dem Kiez wurden als „weibliche asoziale Elemente“ aufgegriffen und interniert? Sexarbeiterinnen galten im eh schon frauenfeindlichen NS-Regime als von der Norm abweichende „Gemeinschaftsfremde“, als lästige und kriminelle Erscheinungen im Straßenbild. Für viele Frauen endete die behördliche Zuordnung hinter die Sichtblenden mit dem Tod - im KZ Neuengamme oder KZ Ravensbrück, an den Folgen einer Zwangssterilisierung oder aus Verzweiflung durch eigene Hand.

Was sind die Ziele und wer ist die Zielgruppe?

Ziel ist an einem markanten Ort der Verachtung von Frauen ein Zeichen für Menschenwürde zu setzen.
Zielgruppe: Freundinnen und Freunde, Besucher und Bewohner St. Paulis, die ihren Kiez nicht nur oberflächlich lesen, sondern ihn als lebendiges Kulturerbe verstehen, sollte es das wert sein.

Warum sollte jemand dieses Projekt unterstützen?

Das Projekt ist unterstützenswert, weil damit eine Opfergruppe der NS-Zeit sichtbar wird, die bis dato nahezu keine Aufmerksamkeit bekam.

Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?

Spurensuche erfordert Zeit, Honorar- und Sachmittel, die das Team über Crowdfunding finanzieren möchte. Vor den Sichtblenden auf der Davidstraße wird ein Messing-Bordstein (ähnlich der Stolpersteine) verlegt werden mit der Inschrift:
ENTRECHTET AUSGEGRENZT ERMORDET
1933 BIS 1945
IM GEDENKENAN DIE FRAUEN IN DER HERBERTSTRASSE UND ANDERSWO
Ausserdem ein QR-Code, der auf eine Aufklärungs-Webseite leitet.

Dieses Crowdfunding braucht die Unterstützung von Künstler:innen, Kulturschaffenden und Institutionen, die „Dankeschöns“ für Spender:innen bereitstellen. Gemeinschaftlich bringen wir, bringt St. Pauli, Licht in die Geschichte der Herbertstraße zur NS-Zeit (und setzen Zeichen gegen das Vergessen.)

Wer steht hinter dem Projekt?

Historikerin Eva Decker kennt viele Geschichten und die Geschichten St. Paulis. Sie sieht (findet), dass es sehr wenig Forschung über diese vergessene Opfergruppe gibt.
Gemeinsam mit Julia Staron, Vorständin des Vereins „Lebendiges Kulturerbe St. Pauli e. V.“ greift sie die Initiative von Sieghard Wilm, Pastor der St. Pauli Kirche, auf, diesen Frauen ein würdiges Gedenken zu schaffen und mit dem „Mythos hinter den Sichtblenden“ aufzuräumen. Deshalb ist auf der Suche nach Dokumenten und Bildern von Frauen, von Zeitzeug:innen; nach Geschichten.

Herbertstrassen Projekt

Welche Nachhaltigkeitsziele verfolgt dieses Projekt?

Primäres Nachhaltigkeitsziel

4
Bildung

Warum zahlt das Projekt auf dieses Ziel ein?

Wir klären über eine weitgehend vergessene Opfergruppe des Nationalsozalismus auf indem wir Biographie Arbeit machen über Frauen in der Sexarbeit. Damit nehmen wir den Frauen das Stigma das ein Unrechtsregime auf sie gelegt hat und erkennen ihr Recht auf Schutz und Würde an. Wir versprechen uns davon den Effekt, das demokratische Bewusstsein zu stärken sich für Gerechtigkeit und Schutz von Sexarbeiterinnen und weiteren Prekären Randgruppen einzusätzen.

Dieses Projekt zahlt außerdem auf diese Ziele ein

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Frieden
Impressum
Lebendiges Kulturerbe St. Pauli
Julia Staron
Hopfenstraße 15
20359 Hamburg Deutschland

17.09.24 - Forschung fordert Zeit, und die begleitende...

Forschung fordert Zeit, und die begleitende Finanzierung ebenso. Um für beides Raum zu schaffen, verlängern wir das Crowdfunding nochmal um weitere 4 Wochen. Werft also in Ruhe einen Blick auf unsere besonderen Dankeschöns, die St. Pauli erlebbar machen.

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St. Pauli Verblendet – Schicksale sichtbar machen
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