Wie sagt man so schön… Halle ist eine Dorf, ebenso wie Berlin und ebenso wie die Kulturszene in der wir uns bewegen. Wir haben in den letzten Jahren immer alles ohne irgendeine externe Unterstützung gewuppt. Wir hatten keine großzügigen stillen Teilhaber, Investoren oder Fördertöpfe im Hintergrund.
Wir haben mit viel Schweiß und Bankkredit das Endlos aus dem Boden gestampft. Nach dem Umzug vor 3 Jahren auf unser neues Gelände haben wir den Kopf nicht in den Sand gesteckt, sondern legen nochmal eine Schippe drauf - für unsere Idee. Bisher brauchten wir keine externe Hilfe um unser ambitioniertes Projekt zu realisieren und am Leben zu halten, doch so kurz vor dem Opening sind die Rücklagen längst verbaut. Die aktuelle Situation nimmt uns nun den Wind aus den Segeln und lässt uns (fast) verzweifeln.
Wir sind für jeden Schabbernack bereit und grenzen niemanden aus. Alle dürfen sich gerne eingeladen fühlen uns zu unterstützen. Einige Ausnahmen haben wir dann aber doch!
Wir dulden kein sexistisches, homophobes, rassistisches, antisemitisches oder in irgendeiner Weise diskriminierendes Verhalten und Personen, die sich mit solch einem Gedankengut identifizieren!
Nazis raus!
Wir waren auf dem Weg unseren Laden aufzumachen. Einen Laden für so einiges: Mit unserem Klub als Präsentationsraum für unsere Bühnenbauten wollten wir im April an den Start gehen und mit 3 Tagen Party und fettem Line Up den Klubbereich offiziell eröffnen, um nach dem Grundstückserwerb, den zweiten von vielen Meilensteinen zu feiern.
Wir haben den Plan hier in Halle (Saale) einen kleinen Freizeitpark für alle Gleichgesinnten aufzubauen und mit unseren Räumen für Musikproduktion, Siebdruck, Kongresse und unseren Ateliers, Studios, Proberäumen und Werkstätten einen Beitrag dafür zu leisten, die Provinz ein wenig bunter zu machen. Dafür sind wir fleißig am werkeln und stecken, neben Idealismus, tatsächlich jeden übrig gebliebenen Euro in den Ausbau vom Laden - ein altes Industriegelände, dass knapp 30 Jahre leer Stand.
Sei es ein komplett neues Wasser- und Abwassersystem oder Kilometer an neuen Stromkabeln, alles ist selbst verlegt (manchmal auch zwei Mal ). Da bleibt nicht mal Geld für Klopapier übrig..
Alle gesammelten Spenden kommen der Station Endlos zu Gute.
Wir nutzen diese zur Kostendeckung von laufenden Ausgaben (hauptsächlich Kredite, Versicherungen, laufende Lizenzen, Strom, Wasser, etc.) und natürlich, was der wichtigere Teil ist, die Sommerüberbrückung. Wir wollten das lang ersehnte Opening mit euch feiern, doch das rückt jetzt in weite Ferne. Externe Aufträge fallen weg und somit sind hier alle Arbeitslos. Wir wollen die freie Zeit sinnvoll nutzen und letzte Baumaßnahmen beenden. Wir wollen für euch kreativ sein und unser Team am Leben erhalten. Mit euer Hilfe und ein paar Talern können wir unsere Mitarbeiter*innen bezahlen, und hoffentlich die Krise überstehen.
Das komplette Endlos von Kombüse bis Schiffsdeck, Freund*innen, Künstler*innen, Mieter*innen und Mitgestalter*innen auf unserem Gelände stehen hinter unserer Idee. Wir denken auch, dass hier der richtige Platz ist, um unsere Community aus Halle und von überall her Erwähnung finden sollte. Mit dieser spitzen Crowd haben wir viel schönes Erlebt und erreicht.
Wir lieben euch Leute!
Spread Love not Corona
Station Endlos Crew