Was bisher geschah
Crowdfunding ist Vertrauenssache: Da wirft man mehr oder weniger wildfremden Menschen Geld hinterher in der Hoffnung, dass sie ihr blumig beschriebenes Produkt auch wirklich umsetzen. Und wenn man dann eine Zeitlang so gar nichts hört, kann das ein schlechtes Zeichen sein (“es gab da ein KLITZEKLEINES Problem mit unserem chinesischen Subunternehmer”) oder ein gutes (“Ihr bezahlt uns für’s Arbeiten, nicht für’s Reden, also arbeiten wir”).
In diesem Sinne ist die Funkstille seit dem Ende unserer Crowdfunding-Kampagne ein gutes Zeichen: Wir haben uns an die Werkbank gekettet, Substanz nimmt Form an.
- Der erste Schwung Geschichten ist in Arbeit, und wir freuen uns wie die Schneekönige auf jede einzelne davon. Luftfahrt, Astronomie, Hirnforschung, Archäologie, Teilchenphysik, Naturschutz, Toxikologie, Medizin – die Themenliste wächst ständig (und ja: dies ist eine Einladung, uns Vorschläge zu schicken). Bei jeder Geschichte ist unsere Art-Direktorin von der ersten Minute an dabei, zusammen mit ihr und den Autoren entwickeln wir ein Layout, das Spaß macht – und Wissenschaft besser erklärt, als wir das auf Papier konnten.
- Das Grundgerüst unserer Magazin-App steht; unsere Layoutabteilung testet die Softwarekomponenten, mit denen die Beiträge gestaltet und in die App eingespeist werden sollen. Diese Tests werden zeigen, welche Optik-Ideen bereits sauber umsetzbar sind und wieviel Programmieraufwand noch ansteht.
- Die Schlagzahl steigt – das Team wächst: Wir haben unsere Layout-Abteilung erweitert und ein Pauschalisten-Trio an Bord geholt, mit dem wir jetzt den Redaktionsalltag einüben. Eine weitere Kollegin entlastet uns stundenweise vom Verlagsgeschäft, das trotzdem noch genug Freuden für uns bereit hält, darunter Lizenzverhandlungen, Finanzierungsgespräche und romantische Briefwechsel mit Arbeitsagentur und Künstlersozialkasse.
Blablabla, wann geht’s endlich los? Nach wie vor ist unser Plan, die Entwicklung in der ersten Jahreshälfte abzuschließen. Substanz wird ein Sommerkind – das wir, ganz strenge Eltern, aber erst dann auf die Straße lassen, wenn es seine Hausaufgaben gemacht und sich ordentlich angezogen hat. Sprich: Wenn unsere Tests zeigen, dass die App sauber läuft und wir Geschichten vorlegen können, auf die sich unsere Leser jede Woche freuen.
Das wird ein guter Sommer.