Tag2wo Vortagsbäckerei & Kulturcafé

Unsere kleine Vortagsbäckerei verbindet die Menschen über die Liebe zum Brot, leckerem Kaffee und Kuchen. Jeden Morgen strömen unsere Brötchenkuriere zu regionalen Handwerksbetrieben in die Region aus und sammeln übrig gebliebene Backwaren vom Vortag ein. Dabei zahlen wir den Bäckern in etwa ihre Produktionskosten und sichern sie so vor spontanen Umsatzverlusten ab.
Brot, Brötchen, Konditorwaren und Kuchen geben wir dann sehr günstig an euch weiter, um allen Menschen eine gesunde und nachhaltige Ernährungs- und Lebensweise zu ermöglichen. Und sollte selbst dann der Geldbeutel noch einmal zu knapp sein, finden wir immer eine Lösung gemeinsam mit euch, wie ihr dennoch euren Kaffee genießen und Leckereien für euch mit nach Hause nehmen könnt.

Vergangenen Monat sind uns leider zwei Bäcker insolvent gegangen und einer wurde an eine große Kette verkauft, die nicht mit uns zusammenarbeiten möchte. Die wirtschaftlichen Zeiten sind ein Sturm, der Fahrt aufnimmt, unsere Preise klein und gerade schaffen wir es daher kaum noch bei plus minus Null herauszukommen.
Das Boot auf Kurs zu halten, die Preise und den Ort zu bewahren und zu erhalten ist gerade eine große Herausforderung. Doch unsere Ideen und Träume sind unsere Segel und wir wollen frohen Mutes voran in die Zukunft schauen!

Unsere Zielgruppe seid ihr, alle bunten Geister dieser Welt. Wir möchten diesen Ort lebendig halten und statt mit einer Preiserhöhung zu reagieren lieber unser Angebot erweitern. Es fehlt nicht viel, um bei einer stabilen Null plus kleinen Rücklagen für den Laden herauszukommen.
Es soll eine größere Getränkeauswahl geben, frischen Maté, Rohkakoa, lustige Getränke wie Cider aus der Streuobstkelterei Gohla hier aus der Umgebung, belegte Brötchen und andere kleine kalte und warme Mahlzeiten. Regional hergestellte Hafermilch möchten wir anbieten –vielleicht sogar irgendwann welche aus Eigenproduktion – und frisches Müsli für ein gemütliches Frühstück für euch zur Verfügung stellen. Um das Wochenende genauso lecker wie die Wochentage zu gestalten, "Kuchenengpässe" abzufangen, haben wir den Plan für das Kulturcafé im Falle des Falles selbst Blechkuchen zu backen, um euch stets ein leckeres Stück Kuchen zum Kaffee für einen Euro anbieten zu können. Dafür müssen wir unsere Theke neu bauen und haben auch schon angefangen eine neue Küche in den Laden zu integrieren. Es braucht neue Geräte und eine kreative Neugestaltung des Raumes, um mehr gemütliche Sitzplätze für euch, die Kunst und Kultur zu schaffen.
Die Rikscha, an der wir zur Zeit basteln, soll zukünftig auf Märkten, Veranstaltungen und Festivals unterwegs sein. Außerdem soll eine kleine Bühne gebaut und Platz an den Wänden frei werden, um der hier lebenden Kultur noch mehr Raum geben zu können.
Außerdem möchten wir den Laden sichtbarer machen, dazu wurden schon Genehmigungen, wie Terrassen und eine Umgestaltung der Außenfassade beantragt.
Es gibt viele, viele Ideen und Träume. Zuerst steht der Innenausbau an, dann soll alles weitere folgen. Das Potential des Ortes erscheint schier unendlich.

Kultur und ein soziales Miteinander liegen bei uns im Fokus.
Die Tag2wo ist ein Straßenwohnzimmer, ein Ort, an dem jeder Mensch willkommen ist und sich alle jeden Alters tummeln, austauschen und vernetzen. Ziel ist es neben den Backwaren im Kulturcafé jeden Tag ein günstiges Frühstück, ob Brötchen oder Müsli, und kleine wechselnde Mahlzeiten für euch zu bereiten. Wie ein externes Zimmer eurer Wohnung, das stets für euch offen ist.

Wir bieten eine bezahlbare, nachhaltige und gesunde Grundversorgung mit Lebensmitteln und sind Teil der neuen, unabdingbaren und fairen Kreislaufwirtschaft. Denn durch das Prinzip der Zweitverwerter erschaffen wir neue Arbeitsplätze und sichern zur Zeit die Lebensgrundlage von acht Menschen aus unserer Nachbarschaft ab.

Als ein Dankeschön an euch findet bei uns jeden Freitag eine Küche der Herzen statt, wo ihr eine warme Mahlzeit umsonst oder auf Spende bekommt und im Anschluss ein Konzert, Workshop oder Lesung genießen könnt. Dafür bekommen wir kostenfrei die am Tag übrig gebliebene Suppe aus der Löffelbar und geben unsere Brötchen mit dazu.
Wir sind Teil der Fairteiler-Kette und schenken unsere eigenen Rester an Foodsharing und Bauern aus der Umgebung weiter.
Die Inneneinrichtung unseres Ladens besteht aus größtenteils gefunden und aufgearbeiteten Sachen. Es gibt ein Tauschregal und eine Tafel für Stellenangebote, Wohnungsgesuche und Kleinanzeigen. Es gibt viele Instrumente wie ein Klavier, Gitarren und Ukulelen, eine Weltraumtrommel und einiges mehr, was allen jederzeit zur Verfügung steht. Und nicht selten entstehen so neue Freundschaften aus spontaner Musik unter einst Unbekannten.
Kunst hängt an den Wänden und wenn du eine Idee hast, egal welcher Art, sind wir immer offen zuzuhören und Menschen miteinander zu verbinden. Ein Knotenpunkt im Netzwerk Neustadt, ein wilder, froher, bunter Haufen an Lebenskünstler*innen, Straßengeistern, Berufstätigen, Sonnengestalten und Kindern. Wenn du eine Vision hast, wenn du ein Ohr brauchst, wenn du Stille und Zeit für dich finden magst – hier bist du willkommen.

Jeder einzelne Taler fließt direkt in das Unternehmen, um zum Beispiel neue Geräte, Maschinen und Baumaterialien zu besorgen, Vorsteuer zu begleichen und Rücklagen zu festigen. Alle handwerkliche Arbeit wird von uns selbst und mit der Hilfe von Freunden und Freundinnen gestemmt.

Mit 5000€ segeln wir wieder in ruhigen Gewässern, können unsere Theke erweitern, umgestalten und das Brotregal umbauen. Mit diesem Betrag wird es bald Müsli für unterwegs oder für das Frühstück im Laden geben und auch die Rikscha kann damit zu einem Lastenrad umgebaut flott gemacht werden.

Alles über diesen Betrag ermöglicht uns Investitionen unseren Laden noch nachhaltiger zu gestalten. Für die Herstellung von Semmelbrösel, Hafermilch, Brottrunk, knusprigen Bemmchen oder Backmischungen usw. sind spezielle Maschinen, wie ein Industrie-Backofen oder ein qualitativ hochwertiger Hecksler zum Schreddern von trockenem Brot, notwendig.