Crowdfinanzieren seit 2010

Ukrainische Soldaten der 100. Brigade brauchen einen Transporter. Helfe mit, Leben in der Ukraine zu retten. Mobilität an der Front ist entscheidend.

Nach unserem ersten erfolgreichen Crowdfunding im Mai wollen wir wieder ein Auto und weitere Ausrüstung in die Ukraine bringen. Die Ukraine hat in der Zwischenzeit in mehreren sehr erfolgreichen Gegenangriffen bewiesen, dass sie den Feind zurückschlagen kann und der Kampf erfolgsversprechend ist. Unsere Hilfe darf und wird nicht nachlassen: Wir sammeln Geld für einen VW Transporter für eine Einheit an der belarussichen Grenze und Feuerwehrausrüstung für die Militärfeuerwehr in Lwiw.
Datenschutzhinweis
Finanzierungszeitraum
19.11.22 - 05.12.22
Realisierungszeitraum
Dezember 2022
Website & Social Media
Mindestbetrag (Startlevel): 5.500 €

Kauf eines VW-Transporters für die 100. Brigade und Feuerwerhausrüstung für die Militärfeuerwehr in Lwiw.

Stadt
Miltenberg
Kategorie
Social Business
Projekt-Widget
Widget einbinden
23.12.2022

MISSION ACCOMPLISHED

Konstantin Sokolov
Konstantin Sokolov13 min Lesezeit

DE

Ralf ist am 20.12.2022 erfolgreich aus der Ukraine zurückgekommen. Hiermit gebe ich seinen Facebook-Post dazu wieder. Dort gibt’s auch mehr Fotos und Videos.

“Am 14.12. ging es dank Eurer Geld- und Sachspenden endlich wieder in die Ukraine los!

Über 10.000€ sind zusammengekommen über die Crowdfunding-Aktion von Konstantin und mir.

Wir kauften einen Volkswagen T5 9Sitzer, Allrad, Diesel, Schaltgetriebe, mit langem Radstand für die 100. Brigade (7.500€).
Auch sammelten wir mit der Hilfe verschiedener Feuerwehren benötigtes Material für die Militärfeuerwehr Region West und kauften weiteres Feuerwehrequipment wie eine weitere Kettensäge, Benzin-Trennschleifer, Seilwinden und noch einiges mehr. Über eine Spendenaktion des Landkreises Miltenberg und dank Boris fand auch ein Stromerzeuger für das Kinderkrankenhaus in Riwne Platz im Auto.

Am Vorabend und am Morgen war Auto beladen angesagt. Jeder Platz wurde ausgenutzt, beispielsweise wurden viel Feuerwehrkleidung komprimiert unter die Sitze gequetscht. Glücklicherweise konnten wir somit alles an Material mitnehmen und sogar noch weitere Kinder-, Damen- und Herrenkleidung sowie Decken. Letzteres sollten im weiteren Verlauf noch eine wertvolle Hilfe sein.

Wie versprochen, habe ich natürlich sämtlichen Sprit, Übernachtungs- und Rückfahrtkosten selbst bezahlt.

Aus dem Plan, morgens schon losfahren zu können, wurde nichts. Die Ausfuhranmeldung beim Zoll in Aschaffenburg dauerte wegen eines Formfehlers der Agentur satte drei Stunden.
Folglich ging es erst am frühen Nachmittag los und zwar nach Düsseldorf. Dort hatte Konstantin über eine Sammelaktion von Ärzten einen weiteren Stromerzeuger für das Kinderkrankenhaus gekauft. Auch nahm ich Powerbanks und Antennen von ihm für einen Freund in Dnipro mit, die Sachen wurden allerdings in Lwiw abgeholt.

Die Fahrt war auch dank ukrainischer Musik im Radio kurzweilig. Wegen der Verzögerung war die Ankunft in Düsseldorf mitten im Feierabendverkehr.

Die erste Übernachtung war dann bereits in der Sonderhausener Ecke, nochmal Strom und warmes Wasser genießen.

Auf der weiteren Fahrt ging einige Male die Öldruckkontrolllampe an. Der letzte Ölwechsel lag etwa 8.000km zurück und es war kein Wasser im Öl, auch der Ölstand passte. Also immer sofort Motor aus, natürlich alles geprüft, Motor an (Kontrolllampe aus) und sicherheitshalber sehr zurückhaltend weitergefahren.

Die Wartezeit an der Grenze war erstaunlich gering, nur etwa 90 Minuten plus weitere 90 Minuten für den Verzollungsprozess des Autos. Hilfreich waren im Original am Grenzübergang vorliegende Schreiben der 100. Brigade sowie der Militärfeuerwehr.

Ein Hotel in Lwiw hatte ich schon im Vorfeld gebucht, mit 24 Stunden besetzter Rezeption. Nachts um drei Uhr kam ich an. Keiner da, bei der angegebenen Telefonnummer klingelte es durch. Also die Decken genutzt, wobei an ein Schlafen wegen der Kälte zunächst nicht zu denken war. Um 5 Uhr war es mir dann egal und ich machte den Motor mit Heizung an. Keine 30 Minuten später klopfte dann der Hotelmitarbeiter. Noch schnell den Zeitpunkt zum Treffen mit Andrii von der Militärfeuerwehr auf 9 Uhr nach hinten geschoben und wenigstens drei Stunden gepennt.

Am Morgen dann das Treffen mit Andrii und seinen Jungs. Sie waren sehr angetan von den Spenden. Endlich vernünftige Klamotten für seine 250 Feuerwehrleute (obwohl größtenteils in Deutschland ausgemusterte Bayern 2000, aber vielfach besser, als was da war). Die erste Wärmebildkamera ist nun auch in der Wehr und endlich einen Spreizer. Dieser ist theoretisch hilfreich zur Schuttbeseitigung nach Treffern durch die Orks. Die Jungs haben nämlich noch keinen Stromerzeuger, der zum Betrieb notwendig ist. Aber wie ich es schon im Bericht des ersten Trips nach Sumy schrieb: es mangelt an vielem. Ich versuche aber noch einen Stromerzeuger zu organisieren, wobei derzeit Krankenhäuser vorgehen.

Der T5 kam dann auch sicherheitshalber in eine Autowerkstatt, dank Andriis Hilfe. Dabei wurden der Öldruckkontrollschalter, das Motoröl, der Ölfilter, die Servo- und die Bremsflüssigkeit erneuert. Ebenso wurden gleich die mitgebrachten Bremsbeläge hinten eingebaut. Nach der Reparatur war dann auch Ruhe mit der Öldruckanzeige. Also war doch zum Glück nur der Kontrollschalter defekt.

Zunächst ging es von Lwiw nach Riwne. Auf dem Weg im Motel übernachtet, Glück gehabt: Strom und Wasser gerade da.

Am nächsten Morgen traf ich mich dann mit dem stellvertretenden Chefarzt des Kinderkrankenhaus Riwne, Anatolii. Dort wurden die beiden Stromerzeuger sowie die Kleidung übergeben.

Vor der Fahrt nach Luzk noch schnell ein Käffchen trinken und nach einer Reisetasche schauen, so war der Plan. Aber Luftalarm, alle raus…

Also gleich ab nach Luzk. Dort traf ich mich mit Mischa von der 100. Brigade. Zunächst übergab ich von ukrainischen Flüchtlingskindern und deren Eltern geschriebene Karten für Soldaten in einem Militärkrankenhaus. Aus logistischen Gründen (die Karten gehen in den Osten der Ukraine, in der die Brigade mit aktiv ist) konnte ich diese nicht persönlich an die Verwundeten übergeben. Mischa macht das aber!

Der T5 wurde dann auch übergeben. Er wird in der 100. Brigade wertvolle Hilfe leisten! Ein Foto vom umlackierten Auto wurde mir versprochen.

Ich entschied mich dann, mit dem Reisebus nach Deutschland zu fahren, was nicht die beste Entscheidung war. Konstantin besorge mir aus der Ferne die Fahrkarte von Lwiw nach Frankfurt. Also wie üblich mit der Marschrutka von Luzk nach Lwiw? Pustekuchen! Wegen Schnee- und Eisglätte fuhren diese nicht mehr. Da eine Rückgabe des Tickets nicht möglich war, musste ich ja irgendwie nach Lwiw. Nach zig mal fragen hatte sich ein Taxifahrer erbarmt und die 160km auf sehr schnee- und eisreichen Straßen in 3 ½ Stunden gemeistert. Nur bis Stadtrand. Wegen der Hügel im Lwiw traute er sich nicht weiter zu fahren. Also mit einem einheimischen Taxifahrer noch zum Busbahnhof getourt. Da war ich am frühen Abend und es gibt wirklich hübschere Flecken als Busbahnhöfe. Und das obwohl Lwiw eine traumhaft schöne Stadt ist… Geplante Abfahrt war 23 Uhr. Vier Stunden später kam der Bus an und es ging los, Richtung Grenze. Nach weiteren 16 Stunden Wartezeit an dieser ging es über Polen nach Frankfurt. Ankunft lauf Fahrplan war Montag um 23 Uhr. Tatsächlich angekommen dann am Dienstag früher Abend. Noch mit ÖPNV nach Hause.

Wie schon die erste Reise in Kriegszeiten, sehr intensive Erfahrungen. Tapfere Soldaten, die nicht meckern und mit großer Müdigkeit zu Hause angekommen.

Kassensturz gemacht und es war tatsächlich noch ein dreistelliger Betrag übrig! Gemeinsam mit Konstantin entschieden wir uns, das Geld für eine vom Azov-Regiment benötigte Powerbank zu investieren. Sie benötigen diese zum schnellen Aufladen von Überwachungsdrohnen. Ca. Mitte Januar soll sie ankommen, mit früherer Lieferzeit leider nichts möglich. Dank Konstantins Kontakte wurden sogar zwei bestellt, das war auch der Wunsch des Azov-Regiments.

Von der Militärfeuerwehr und von der Brigade erhielt ich jeweils eine Flagge! Weil Weihnachten ist und natürlich auch weil wir von Beginn an kommunizierten, dies zu versuchen, werden wir beide Flaggen unter allen Spendern voraussichtlich morgen verlosen! Update folgt .

Es wäre toll und sehr hilfreich, falls ihr weitere Projekte unterstützen würdet. Ich würde lieber gestern als morgen wieder starten. Es hat ja nur die Militärfeuerwehr der Region West bessere Ausrüstung. Es gibt noch weitere Regionen… Stromerzeuger werden überall händeringend benötigt und persönlich liegt mir Henryks geplante Crowdfunding-Aktion mit IFAKs (Erste Hilfe Kits) für Soldaten mit abgeschlossener medizinisch-taktischer Ausbildung am Herzen. Ausgemusterte Beatmungspuppen wären auch toll. Ich vermittle gerne.”

P.S:

  • Nicht vom Datum auf der Flagge irritieren lassen: Es ist das Datum der Befreiung von Cherson.
  • Hier ist auch ein Facebook-Post des Kinderkrankenhauses über die erhaltenen Spenden: https://bit.ly/3GcIUub


EN

Ralf has successfully returned from Ukraine on 20.12.2022. Herewith I give his Facebook post about it. There you can also find more photos and videos.

"On 14.12. it finally went off again to Ukraine thanks to your donations of money and goods!

Over 10.000€ have been collected through the crowdfunding campaign of Konstantin and me.

We bought a Volkswagen T5 9 seater, four-wheel drive, diesel, manual transmission, long wheelbase for the 100th brigade (7.500€).
Also, with the help of various fire departments, we collected needed material for the Military Fire Brigade Region West and bought more firefighting equipment such as another chainsaw, gasoline cut-off grinder, winches and some more. Through a donation campaign of the district Miltenberg and thanks to Boris also a generator for the children's hospital in Rivne found place in the car.

The evening before and in the morning the car was loaded. Every space was used, for example a lot of firefighting clothes were compressed and squeezed under the seats. Fortunately, we were able to take all the material with us and even more children's, women's and men's clothing as well as blankets. The latter should still be a valuable help in the further course.

As promised, I paid all fuel, accommodation and return travel costs myself.

The plan to leave in the morning did not work out. The export declaration at the customs in Aschaffenburg took three hours due to a formal error of the agency.
As a result, I didn't leave until the early afternoon, and went to Düsseldorf. There Konstantin had bought another power generator for the children's hospital through a collection campaign of doctors. I also took powerbanks and antennas from him for a friend in Dnipro, but the things were picked up in Lviv.

The trip was also entertaining thanks to Ukrainian music on the radio. Because of the delay, the arrival in Düsseldorf was in the middle of the evening rush hour.

The first overnight stay was already in the Sonderhausen corner, again enjoying electricity and warm water.

On the further journey the oil pressure control lamp went on a few times. The last oil change was about 8,000km ago and there was no water in the oil, also the oil level was correct. So always immediately engine off, of course everything checked, engine on (indicator light off) and to be on the safe side very restrained.

The waiting time at the border was surprisingly short, only about 90 minutes plus another 90 minutes for the customs clearance of the car. Letters from the 100th Brigade and the military fire department available in the original at the border crossing were helpful.

I had booked a hotel in Lviv in advance, with a 24-hour staffed reception. I arrived at three in the morning. Nobody there, with the indicated telephone number it rang through. So I used the blankets, but at first it was impossible to sleep because of the cold. At 5 o'clock it was then all the same to me and I made the engine with heating on. No 30 minutes later knocked then the hotel employee. Still fast the time for the meeting with Andrii of the military fire-brigade on 9 o'clock pushed back and at least three hours slept.

In the morning then the meeting with Andrii and his guys. They were very pleased with the donations. Finally reasonable clothes for his 250 firefighters (although mostly in Germany discarded Bayern 2000, but many times better than what was there). The first thermal imaging camera is now also in the fire department and finally a spreader. This is theoretically helpful for debris removal after hits by the orcs. The guys don't have a power generator yet, which is necessary for operation. But as I wrote in the report of the first trip to Sumy: there is a lack of many things. However, I am still trying to organize a power generator, with hospitals currently taking precedence.

To be on the safe side, the T5 went to a garage, thanks to Andrii's help. The oil pressure control switch, the engine oil, the oil filter, the servo and the brake fluid were renewed. Likewise the brought along brake linings were installed behind. After the repair was then also peace with the oil pressure indication. So fortunately only the control switch was defective.

First we drove from Lviv to Rivne. On the way I spent the night in a motel, I was lucky: electricity and water were just there.

The next morning I met with the deputy chief physician of the children's hospital in Rivne, Anatolii. There the two generators and the clothes were handed over.

Before the trip to Luzk we had a quick coffee and looked for a travel bag, that was the plan. But air alarm, all out...

So right away off to Luzk. There I met with Misha from the 100th Brigade. First, I handed over cards written by Ukrainian refugee children and their parents for soldiers in a military hospital. For logistical reasons (the cards go to the east of Ukraine, where the brigade is also active) I could not personally hand them over to the wounded. Mischa will do that though!

The T5 was then also handed over. It will provide valuable help in the 100th brigade! A photo of the repainted car was promised to me.

I then decided to take the bus to Germany, which was not the best decision. Konstantin got me the ticket from Lviv to Frankfurt from a distance. So as usual by marshrutka from Luzk to Lviv? No way! Because of slippery snow and ice they did not run anymore. Since a return of the ticket was not possible, I had to somehow get to Lviv. After asking umpteen times, a cab driver had taken pity and mastered the 160km on very snowy and icy roads in 3 ½ hours. Only to the outskirts of the city. Because of the hills in Lviv he did not dare to go further. So with a local cab driver still to the bus station toured. There I was in the early evening and there are really prettier spots than bus stations. And that although Lviv is a fantastically beautiful city... Scheduled departure was 11 pm. Four hours later the bus arrived and off we went, towards the border. After another 16 hours of waiting at the border we went via Poland to Frankfurt. Arrival according to schedule was Monday at 23 o'clock. Actually arrived then on Tuesday early evening. Still with public transport home.

Like the first trip in wartime, very intense experience. Brave soldiers not grumbling and arrived home with great fatigue.

Made a cash check and there was actually still a three-digit amount left! Together with Konstantin we decided to invest the money for a powerbank needed by the Azov regiment. They need it for fast charging of surveillance drones. Approximately in the middle of January it should arrive, with earlier delivery time unfortunately nothing possible. Thanks to Konstantin's contacts even two were ordered, this was also the wish of the Azov Regiment.

From the military fire department and from the brigade I received one flag each! Because it is Christmas and of course also because we communicated from the beginning to try this, we will probably raffle both flags among all donors tomorrow! Update to follow .

It would be great and very helpful if you would support more projects. I would rather start again yesterday than tomorrow. After all, it's only the military firefighters in the West Region that have better equipment. There are other regions... Power generators are desperately needed everywhere and personally, Henryk's planned crowdfunding campaign with IFAKs (first aid kits) for soldiers who have completed medical/tactical training is close to my heart. Decommissioned resuscitation manikins would also be great. I'm happy to refer."

P.S:

  • Don't be confused by the date on the flag: It is the date of the liberation of Kherson.
  • Here is also a Facebook post from Children's Hospital about the donations received: https://bit.ly/3GcIUub
Impressum
Konstantin Sokolov
Konstantin Sokolov
Fürstenwall, 182, 182
40215 Düsseldorf Deutschland

04.12.22 - Uns wurden privat neben dem Crowdfunding von...

Uns wurden privat neben dem Crowdfunding von Freunden, Bekannten und Kollegen schon über 4000€ zugesagt.

We have already been privately pledged over 4000€ in addition to crowdfunding from friends, acquaintances and colleagues.

Teilen
Transporter & Feuerwehrausrüstung für die Ukraine
www.startnext.com
Facebook
X
WhatsApp
LinkedIn
Xing
Link kopieren

Diese Video wird von YouTube abgespielt. Mit dem Klick auf den Play-Button stimmst du der Weitergabe dafür notwendiger personenbezogenen Daten (Bsp: Deine IP-Adresse) an Google Inc (USA) als Betreiberin von YouTube zu. Weitere Informationen zum Zweck und Umfang der Datenerhebung findest du in den Startnext Datenschutzbestimmungen. Mehr erfahren