Traumhafte Filmmusik ja, nur: Die Rechte für Chopin kosten. Allein das Pitchvideo war schon teuer:
Etude op 10, Nr 3
Marzurka op 17, Nr 4
Nocturne op 9, Nr 2
Der Film erzählt eine einfache Geschichte: Ein Paar lebt zusammen. Dann trennt es sich.
Aber: Ohne den anderen fehlt etwas Unverhandelbares, etwas Eigenes, eine Sicherheit im Leben. Viele Jahre später: Beide sind alt und haben Kinder und Enkel und deren Partner. Sie haben eine große Familie. Sie haben sich also irgendwann wieder gefunden im Leben.
Am Ende zeigt mein Film Mut: Er hat ein Happy End - für das Beständige und gegen den Terror der Möglichkeiten, dem wir oft ausgesetzt sind.
Mein Film wird schweben – in Traurigkeit und in Zuversicht. Mit Gedichten, die die Stimmungen ergänzen und unterstreichen ... Der Film nimmt sich seine Zeit und baut mit sich seine leisen Orte, seine leisen Bilder, die nicht immer zu den Gedichten und den beiden Menschen – einem Mann und einer Frau – zu passen scheinen. Dadurch wird einiges unwirklich. Und die Liebe auch. Mein Film will so den Kosmos erweitern, den die Zuschauer mit ihren eigenen Gedanken und Erfahrungen ausfüllen sollen.
Weil wir alle dieses Lied in uns haben - die Sehnsucht. Und weil wir gerade heute lernen sollten, uns den Versuchungen immer neuer Möglichkeiten zu entziehen (manchmal jedenfalls). Und das, was schon da ist, wertschätzen, sich weiter darum bemühen, nötigenfalls darum kämpfen.
Dann kann ich mir langfristig die Rechte für die Musik von Frédéric Chopin leisten (ohne die schwebt mein Film nicht). Und vielleicht zwei professionelle Schauspieler, die zudem mit guten Stimmen für meine Lyrik gesegnet sind.
Vor allem Kameramann Thomas Beckmann, mit dem ich immer mal wieder zusammenarbeite - und der mit seiner Professionalität erst "Die Treppe" - meinen ersten Kurzfilm - so grandios in schwarz-weiße Bilder gegossen hat. Aber auch die Chemnitzer Filmwerkstatt, meine Familie - und natürlich unsere Katze. :-)