Als Gründungskapital und zur Deckung der Vorgründungskosten unseres geplanten Kollektivbetriebs für Haushaltshilfe.
Unser Projekt „Kollektivbetrieb für Haushaltshilfe“ liegt uns, wie der Titel bereits erkennen lässt, auf mehreren Ebenen am Herzen.
Einerseits ist für uns klar, dass wir einen Kollektivbetrieb gründen möchten, der eine Alternative zu herkömmlich strukturierten Wirtschaftsbetrieben darstellt. Das Wohl der Menschen innerhalb und außerhalb des Kollektivs soll schwerer wiegen, als Wachstum und Profit. Dass dies keine Utopie, sondern Realität sein kann, möchten wir mit unserem Projekt zeigen und hoffentlich viele andere Menschen ermutigen, sich für die Schaffung besserer Arbeits- und Lebensbedingungen begeistern und einzusetzen.
Damit von unserem Arbeitskonzept nicht nur Menschen profitieren, die über die finanziellen Mittel verfügen, eine Selbstständigkeit aufzubauen, soll unser Kollektivbetrieb ohne finanzielle Hürden für neue Mitglieder zugänglich sein.
Die zweite Ebene, die uns wichtig ist, ist die Wahl unserer Tätigkeit. Wir möchten Haushaltshilfe für Menschen in gesundheitlichen Ausnahmezuständen anbieten. Hierfür besteht ein gesetzlicher Rechtsanspruch - die Krankenkassen tragen hierbei (je nach Fall) nahezu alle anfallenden Kosten. Obwohl die Krankenkassen in diesen Ausnahmesituationen Hilfe bewilligen, ist es für die Hilfesuchenden leider oft unmöglich, passende Dienstleister*innen zu finden, da die kurzen Bewilligungszeiträume mit bis zu 40 Stunden wöchentlich häufig nicht mit der Tourenplanung der Pflegedienste, die diese Dienstleistungen oft auch anbieten, in Einklang zu bringen ist.
Wir möchten außerdem beim Beantragungsprozess und dem Kontakt mit der Krankenkasse unterstützen, da dies, vor allem für immobile Personen, leider oft bereits die erste unüberwindbare Hürde darstellt.
Wir möchten unsere zukünftigen Dienstleistungsnehmer*innen also vom Erstkontakt über den Bewilligungsprozess bis hin zur tatsächlichen Hilfe im Haushalt unterstützen und somit dazu beitragen, dass mehr Menschen von ihrem Recht auf Unterstützung im Alltag Gebrauch machen können.
Sofern wir genug Geld sammeln können, um uns in weiteren Bereichen schulen zu lassen, würden wir außerdem sehr gerne Pflegende von Menschen mit Pflegegrad (über den Entlastungsbetrag) mit Haushaltshilfe unterstützen.
Die Wahl unserer Tätigkeit ist uns drittens auch aus Arbeitnehmer*innen-Perspektive wichtig: denn Haushaltshilfe ist Care-Arbeit, die hauptsächlich von Frauen und zugleich oft gegen sehr schlechte Bezahlung geleistet wird. Da meist kaum Qualifikationen verlangt werden, arbeiten viele Menschen dieser Branche in prekären Beschäftigungsverhältnissen: Schichtdienste, befristete Arbeitsverträge und Mindestlohn sind neben Stigmatisierungen durch die Gesellschaft Probleme, auf die wir aufmerksam machen und die wir angehen möchten.
Wir möchten weiteren Menschen die reale Chance bieten, sich unserer alternativen Organisationsstruktur anzuschließen und sich von der Möglichkeit zu überzeugen, dass bessere Bezahlung, Festanstellungen und Wertschätzung der für unsere Gesellschaft so essentiell wichtigen Arbeit nicht zu viel verlangt sind.
Unsere Ziele sind:
Unsere Zielgruppen sind:
Unsere zukünftigen Dienstleistungsnehmer*innen:
Unsere zukünftigen Vermittler*innen, die wir durch die Übernahme der Beantragung im Berufsalltag entlasten werden:
Weitere zukünftige Kollektivist*innen:
Unser Projekt ist wichtig, weil tagtäglich viele Menschen in Deutschland in schweren Lebenslagen alleingelassen werden, obwohl ein Rechtsanspruch auf Unterstützung besteht.
Viele wissen entweder gar nicht um die Möglichkeit, Haushaltshilfe zu beantragen, oder sie scheuen aufgrund der ohnehin überfordernden Situation den für Unerfahrene teilweise komplizierten Beantragungsprozess. Sollte eine Bewilligung erwirkt werden, ist es häufig kaum möglich, ein passendes Dienstleistungsunternehmen zu finden, weil die Hilfe schnell, häufig in hohem Umfang und zeitlich auf wenige Wochen begrenzt benötigt wird. Pflegedienste beispielsweise planen jedoch langfristige Einsätze und müssen täglich zu vielen Patient*innen fahren, sodass eine 8-stündige Betreuung gar nicht umsetzbar ist. Zudem kann kein zusätzliches Personal eingestellt werden, weil der Auftrag bereits in wenigen Wochen wieder endet.
Wir werden für die Personen, deren Betreuung wir zusagen können, Verantwortung übernehmen und sie von der Beantragung, über die Kontrolle der Unterlagen, die Nachfrage bei den Krankenkassen, die tatsächliche Unterstützung im Alltag, Beantragung von Weiterbewilligungsanträgen bis hin zur Abrechnung begleiten. Somit können sich unsere Dienstleistungsnehmer*innen ganz auf sich und ihre Genesung konzentrieren.
Wir möchten, dass die Teilnahme am Kollektiv von Motivation, Begeisterung für das Projekt und Tatendrang, nicht aber vom Geldbeutel abhängt.
Wir möchten außerdem vermeiden, dass es innerhalb der Kollektivgruppe zu (finanziellen) Abhängigkeiten und Hierarchien kommt — was jedoch schnell passiert, wenn einige Personen deutlich weniger finanziell beisteuern können, als andere.
Daher möchten wir mithilfe der Startnext-Finanzierung unser Startkapital für die GmbH-Gründung erreichen. Dieses liegt bei mindestens 12.500 €.
Im Rahmen der Gründung müssen diverse Dienstleistungen und Erstanschaffungen von uns finanziert werden:
Viele dieser Dinge können bereits durch die 12.500 € Startkapital abgedeckt werden.
Darüber hinaus wünschen wir uns natürlich einen etwas größeren Spielraum und ein Polster, damit zumindest ein Teil unserer Löhne in der unsicheren Anfangszeit sichergestellt ist. Wir alle werden unsere jetzigen Jobs kündigen und unsere Energie in das Gelingen des Projekts stecken.
Die Kosten, die ihr mit den Patenschaften übernehmen könnt, basieren entweder auf konkreten Angeboten oder sind Annäherungswerte.
Die GmbH wird von unserem eingetragenen Verein „Kollektive Initiative“ gegründet. Damit stellen wir sicher, dass keine Gewinne in private Hände gelangen.
Stimmberechtigte Mitglieder im Verein können nur Personen sein, die in der zukünftigen GmbH ein Anstellungsverhältnis haben.
Derzeit besteht unser Verein aus 7 Gründungsmitgliedern, die überwiegend planen, im Kollektivbetrieb zu arbeiten. Wir kennen uns zum Teil schon lange, andere sind im Laufe der Vorbereitungen neu dazugestoßen.
Gemeinsam verfügen wir über Kompetenzen u. a. in den folgenden Bereichen: Pflege und Betreuung von Menschen mit Behinderung, pädagogische Ausbildungen (Erzieher*innen, Lehramtsstudium), Marketing, Hauswirtschaft, Ernährung und Gestaltungstechnik.
Darüber hinaus bringen wir Vorerfahrungen auf organisatorischer Ebene bezüglich politischer Gruppen mit. So sind wir beispielsweise im gewerkschaftlichen Bereich, im Bereich der Klimagerechtigkeitsbewegung, trans-/queer-feministischen und antifaschistischen Aktionen und Gruppierungen aktiv und gut vernetzt.
Kollektive Initiative e.V.
Der erste Kollektivbetrieb für Haushaltshilfe Deutschlands!Dieses Projekt hat den Startnext Check up bestanden.