Das neuste Vorgaukler-Projekt MUNNA ist ein mittellanger Spielfilm zu den Themen soziale Verantwortung, Flüchtlingsproblematik und Mediengesellschaft, erzählt aus der Perspektive eines modernen, beruflich erfolgreichen Städters in seinen Dreißigern. Dieser erlebt in seinem medial gesteuerten Alltag einen Bruch in der gewohnten Bildrezeption, die die Anonymität der täglichen Schreckensnachrichten aufhebt. Beim feierabendlichen Durchschalten des Fernsehprogramms bleibt er zufällig bei einer Nachricht über eine neuerliche Flüchtlingstragödie vor der italienischen Mittelmeerinsel Lampedusa hängen. Bei der dazugehörigen Liveschaltung drängt sich plötzlich einer der Flüchtlinge ins Bild und scheint unmittelbar zu ihm zu sprechen.
Fortan scheint es ihm nicht mehr möglich, seinem beruflichen und privaten Alltag wie gewohnt nachzugehen. Stattdessen treibt es ihn durch die von unterschiedlichen Informations- und Nachrichtenquellen durchzogene Stadt, eckt er mit seiner Lebensgefährtin und seinen Freunden an und beginnt damit, sich von deren auf beruflichem Erfolg basierten Lebensweise abzugrenzen. Dieser Prozess mündet in einer vermeintlichen Kurzschlusshandlung: überstürzt lässt er alles stehen und liegen, um nach Lampedusa zu reisen und den Flüchtling aus den Nachrichten zu treffen…
Eine Besonderheit von "Munna" liegt in der spezillen Verbindung von Film und Musik. Diese wird in einem organischen Prozess gemeinsam mit allen anderen Bereichen des Vorhabens von Trip alias Mathias Lang und seinem Beatmaster Sinok komponiert und ist tragender Teil des Filmes, visuell, narrativ und signifikativ.
Die Idee dazu entstand aus Beobachtung unserer Lebenswirklichkeit und kritischen Diskussionen darüber. Aus den Ideen wurden Projektkonzepte und der Filmplot entstand. Mittlerweile ist viel passiert: Die ersten Beats für den Soundtrack sind komponiert, die visuelle Ästhetik verfestigt, das Storyboard steht kurz vor der Fertigstellung und die Motivsuche ist fast abgeschlossen.
Hierbei können wir eure Mitarbeit gut brauchen, dazu gleich mehr.
Das Ziel des Projektes ist ein doppeltes: wir wollen im besten Fall die Zuschauer zum Nachdenken über die Themen des Films anregen - jedoch ohne dabei den moralischen Zeigefinger zu schwingen - und gleichzeitig versuchen, euch einen vielseitigen Filmgenuss zu schaffen.
Dafür werden wir nach der Fertigstellung eine möglichst breite Vermarktungsstrategie umsetzen, mit Direktvermarktung über Programmkinos, Filmfestivals, Initiativen politischer Bildung, thematisch passenden interdisziplinären Kulturveranstaltungen etc.. Nach einer gewissen Zeit machen wir den Film dann im Internet frei zugänglich. So oder so, auch bei der Vermarktung des Projekts sind uns Tipps eurerseits sehr willkommen, hierzu im Folgenden mehr.
Erstens: Weil es sich lohnt und ihr Teil eines einzigartigen Filmprojekts werden könnt!
Zweitens kostet ein Film dieser Größe immer Geld, selbst wenn das gesamte Team mit vollem Einsatz dabei ist und keiner irgendetwas verdient. Aber es fallen Spesen an für Fahrten und Verpflegung, Miet- und Kaufkosten für Requisiten und Kostüme, die man auf keinem Sperrmüll findet, und Technik, die man braucht, aber von keinem Freund leihen kann. Kosten für Drehgenehmigungen an Orten, die sonst nicht zum Drehen zugänglich sind wie Straßenbahnen und Züge usw.
Vor diesem Hintergrund kam uns die Idee des Crowdfundings. Schließlich wollen wir unseren Film als Teil eines gesellschaftlichen Diskurses verstanden wissen und ihn möglichst breit zugänglich machen, d.h. ihn den Menschen „zurückgeben“. An den jetzigen Punkt des Projektes konnten wir auch nur durch gemeinsames Arbeiten und die Unterstützung von Freunden und Bekannten kommen, also warum nicht noch mehr Mitstreiter suchen, die die Idee gut finden und Lust haben, uns zu unterstützen? Sei es finanziell im Austausch mit einem (oder mehrerer) unserer spannenden Dankeschöns oder mit Ideen zu Drehorten und Vermarktungsmöglichkeiten.
Habt ihr Vorschläge zu Drehorten, kennt geeignete Büroräume, Wohnungen etc.? Wisst ihr von passenden Programmkinos, kennt Filmclubs oder andere Vereine, die etwas mit Kultur und Film zu tun haben, seid vertraut mit Kanälen, die uns vielleicht noch gar nicht in den Sinn gekommen sind?
Wir freuen uns sehr über eure Ideen, Vorschläge und Angebote, unsere Einträge auf der Pinnwand geben euch konkretere Informationen. Und dort könnt ihr gleich auch eure Tipps und Ideen niederschreiben. Oder wendet euch direkt an uns via [email protected] ...
Erreichen wir gemeinsam unser Fundingziel, so kann das Projekt in seiner vorgestellten Form realisiert werden, d.h. die unvermeidbaren Spesen wären gedeckelt und mit kräftiger und lohnfreier Mitarbeit aller lässt sich etwas Tolles auf die Beine stellen. Konkret bedeutet das, dass wir eure finanzielle Unterstützung in Drehgenehmigungen, Requisiten, Kostüme, Technikleihe sowie für Fahrt- und Verpflegungskosten investieren werden. Falls durch eine große Beteiligung eurerseits mehr als das dafür nötige Geld zusammenkäme, würden wir es dazu benutzen, die Mitarbeiter, die nicht aus der Vorgaukler-Crew stammen, im Sinne einer kleinen Aufwandsentschädigung zu vergüten.
Wir Vorgaukler sind ein Zusammenschluss freischaffender Künstler und Designer aus unterschiedlichen Bereichen (Regie, Szenografie, Mediendesign, Musik), die gemeinsam mit viel Herzblut Filme realisieren. Dabei machen wir uns die unterschiedlichen Spezialisierungen und Herangehensweisen zunutze, indem wir die verschiedenen Schritte hin zur Realisierung eines Projektes immer gemeinsam diskutieren und die verschiedenen Ebenen (Bild, Ton, Musik etc.) in einem symbiotischen Prozess entwickeln. Ziel ist der fertige Film als ein vielschichtiges Gesamtkunstwerk, das unser aller Unterschrift trägt.
Vorgaukler Film