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Ich bin noch derselbe Mensch, der ich noch niemals war.



In WIR, »KINSKI« UND ICH kommen Menschen zu Wort, die einen Einblick gewähren in ein Leben mit ihren seelischen Krankheiten. Ein Abwägen aus Sprechen & Schweigen beginnt. Schweigen aus Rücksichtnahme vor dem Gefühl der Betrachtenden. Und dem Insistieren auf das, was ihnen wichtig ist. Inspiriert durch authentische Porträts von Klient:innen der Pestalozzi-Stiftung HH entwerfen die Autoren eine Vielstimmigkeit der Lebensbahnen, die aus dem Blick der Öffentlichkeit in die Stille hineingeraten sind.
Datenschutzhinweis
Finanzierungszeitraum
16.08.21 - 10.10.21
Realisierungszeitraum
01. Oktober – 01. Dezember
Website & Social Media
Mindestbetrag (Startlevel): 3.000 €

Das Geld wird für die Bezahlung eines Kameramannes, für Equipment, Transportkosten, Raummiete und Requisiten verwendet.

Stadt
Marburg
Kategorie
Film / Video
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Worum geht es in dem Projekt?

Die Diagnose „Psychische Erkrankung“ ist eine Welt, die für viele Nichtbetroffene oft beklemmend und abschreckend erscheint und von Unsicherheiten im Umgang mit diesen Menschen geprägt ist. Diese Welt ist und bleibt vielen im Wesentlichen fremd.
Zudem findet das Thema häufig nur dann eine breite Öffentlichkeit, wenn es zu einem der vielen Amokläufe und Gewalttaten führt. Auch wenn nur ein sehr geringer Teil der Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen am Ende gewalttätig werden, kommt es doch immer wieder zu verstörenden – und vor allem medienwirksamen – Gewaltausbrüchen: ein Pilot, der seine Maschine gegen einen Berg lenkt; ein Geflüchteter, der eine Mutter und ihr Kind vor einen Zug schubst oder ein Schüler, der in München wahllos um sich schießt.
Auf diese Weise stehen Menschen mit psychischen Erkrankungen in der öffentlichen Wahrnehmung am Rand der Gesellschaft. Sie sehen sich mit Ablehnung, Isolation, Totschweigen oder gesellschaftlicher Stigmatisierung konfrontiert und werden in ihren Fähigkeiten weitestgehend unterschätzt.
Doch der Grat von „normal“ zu „krank“ ist schmal und es kann eben Jede*n betreffen.
Genau hier möchten wir mit unserem Theaterprojekt anknüpfen. Das Theater ist das einzige Medium, welches gleichzeitig aufklären und Einblicke schaffen kann, vor allem aber die unmittelbare Erfahrung von Gedanken und Gefühlen einer gänzlich anderen Welt ermöglicht.

Was sind die Ziele und wer ist die Zielgruppe?

Gerade aufgrund des höchst sensiblen Themas und dessen aktueller Brisanz, soll es weder darum gehen den Zuschauer*innen mit erhobenem Zeigefinger zu begegnen, ihnen also mit theatralen Darstellungstechniken vermeintlich richtige Verhaltensweisen gegenüber Menschen mit psychischen Erkrankungen aufzuzeigen, noch soll es darum gehen einen voyeuristischen Blick in das Leben und die Seele der Betroffenen zu ermöglichen. Es geht nicht darum, dass mit der Darbietung eine bestimmte Botschaft oder Deutung präsentiert oder empfohlen wird.
Vielmehr soll durch das Theaterstück die Möglichkeit eines Angebots für die Zuschauer*innen geschaffen werden.
Ein Angebot, das befähigen kann, sich eigene Gedanken zu diesem Thema und zu den psychisch erkrankten Menschen zu machen.
Ein Angebot, das dazu anregt, eigene Erkenntnisse zu erlangen und somit Bezüge auf das eigene Leben, aber auch Bezüge zu aktuellen Tendenzen und Entwicklungen im gesellschaftlichen Umgang, herzustellen.
Das Theaterstück und die darin dargestellten Protagonisten sollen dazu anregen, eigene Denkmuster zu hinterfragen. Allgemein geltende Zusammenhänge in Bezug auf psychische Erkrankungen sollen in Frage gestellt und neu bewertet werden.
Gezeigt werden Menschen aus der Mitte der Gesellschaft, die ein Identifizierungspotential bieten und so im besten Falle durch Ausschnitte ihrer Lebensgeschichten Denkanstöße auslösen und so mit Vorurteilen aufräumen können.

Warum sollte jemand dieses Projekt unterstützen?

Etwa 27,8 % der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland sind jedes Jahr von einer psychischen Erkrankung betroffen. Das ist jeder Fünfte und entspricht rund 17,8 Millionen betroffenen Menschen. Zum Vergleich: Nordrhein-Westfalen hat derzeit 17,9 Millionen Einwohner.
Dabei ist die Zahl derer, die aus dem direkten Umfeld der psychisch Erkrankten kommen wie Verwandte, Partner oder Kollegen, noch gar nicht inkludiert. Auch diese Menschen sind betroffen, fühlen sich zu wenig unterstützt und manchmal auch stigmatisiert.
Zu den häufigsten Erkrankungen zählen Angststörungen (15,4 %), gefolgt von affektiven Störungen (9,8 %), unipolaren Depressionen (allein 8,2 %) und Störungen durch Alkohol- oder Medikamentenkonsum (5,7 %).
Psychische Erkrankungen zählen in Deutschland zu den vier wichtigsten Ursachen für den Verlust gesunder Lebensjahre. Menschen mit psychischen Erkrankungen haben zudem im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung eine um 10 Jahre verringerte Lebenserwartung.
In diesem Zusammenhang sollte die Signifikanz mit einem gesamtöffentlichen Interesse bewertet werden, da die Betroffenen aus allen gesellschaftlichen Gruppen stammen, unabhängig von Schicht, Alter, Geschlecht, Herkunft oder Bildung. Sie stammen eben aus der Mitte der Gesellschaft.
Zusätzliche Bedeutung gewinnt das Thema aufgrund der Corona-Pandemie. Sie sorgt dafür, dass alle, die in der Versorgung psychisch erkrankter Menschen tätig sind, derzeit an die Grenzen ihrer Kapazitäten gelangen. Sie verstärkt außerdem häufig bestehende Symptome bei bereits Erkrankten und erhöht die Anzahl von psychischen Erkrankungen unter bisher gesunden Menschen.

Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?

Die Figuren des Stückes treten einerseits life auf der Bühne auf. Auf der anderen Seite, werden gleichzeitig Figuren filmisch auf einer großen Leinwand gezeigt, um ein Zusammenspiel zu generieren. Die Fördergelder der Stadt Hamburg und des HLTM in Marburg genügen, um den analogen Teil der Theaterinszenierung zu realisieren. Der filmische Teil braucht daher noch Unterstützung. Das Geld wird für die Bezahlung eines Kameramannes, für Equipment, Transportkosten, Raummiete und Requisiten verwendet.

Wer steht hinter dem Projekt?

Wiebe Bökemeier, 40,
ist freie Autorin und Journalistin. Schreibt u.a. Chrismon, Tageszeitungen, die dpa usw.

Metin Turan, 43
 Schauspieler am HLTM, Dipl. Kulturarbeiter, Erzieher und Dozent an der Kunstuniversität Graz.

Julian Gerchow, 25,
selbstständiger Filmemacher, Fotograf und Teilhaber der Filmproduktionsfirma Plotless in Wiesbaden.

Laurenz Strasser, 29,
freier Kameramann und Settechniker in Wiesbaden

Das Stück von M. Turan & W. Bökemeier wird gefördert durch die Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für Kultur und Medien, und gemeinsam mit dem Hessischen Landestheater Marburg produziert.

Impressum
Plotless / Gerchow-Hasenstab-Petuchow-GbR
Julian Gerchow
Dotzheimer Straße 56
65197 Wiesbaden Deutschland
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Wir, "Kinski" und ich
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