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"You're a boy now. So they won't touch you." - Ein Kurzfilm über eine junge ukrainische Frau und die Folgen des Krieges.

Der Film erzählt die Geschichte der 18-jährigen Slava, deren Mutter ihr die Haare abrasiert um sie wie einen Jungen aussehen zu lassen und so vor Vergewaltigung durch russische Soldaten zu schützen. Nach der Flucht nach Deutschland ringt Slava mit dem Trauma des Krieges und ihrer gestohlenen Identität.
Datenschutzhinweis
Finanzierungszeitraum
05.05.23 - 12.06.23
Realisierungszeitraum
Juni 2023
Mindestbetrag (Startlevel): 1.000 €

Der Mindestbeitrag ermöglicht das Stemmen der Produktionskosten wie Motiv-Mieten, Fahrtkosten, Kostüme, Requisiten, Szenenbild, Catering und mehr.

Stadt
Dortmund
Kategorie
Film / Video
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Primäres Nachhaltigkeitsziel
16
Frieden
07.05.2023

"You're A Boy Now" - Wie alles begann...

Olivia Boz
Olivia Boz13 min Lesezeit

Dass es sich bei “You’re A Boy Now” um eine sehr besondere Geschichte handelt, ist unbestreitbar. Bei jeder noch so beiläufigen Unterhaltung darüber und bei jedem Pitch der Idee sind wir auf nichts als Zustimmung gestoßen: Es ist ein einzigartiges Konzept. Doch wie kommt so eine Idee zustande?

Der Ursprung der Idee
Unsere Regisseurin Lili Malysh studierte bis Juni 2022 Film an der University of Cinema and New Media in Kyiv, bevor sie nach Deutschland floh. Sie beschreibt den Moment in dem sie die Idee hatte so:

“Ideen kommen meistens, wenn man sie am wenigsten erwartet. Ich saß in der U-Bahn und hielt plötzlich inne. Es fühlte sich an, als hätte mir jemand ein Filmmotiv in den Kopf gesetzt. Ich habe die Idee immer und immer wieder wiederholt und habe sie schnell in meinen Notizen niedergeschrieben. ‘Ein Mädchen, das in einer besetzten Stadt lebt und sich ihre Haare wie die eines Jungen schnitt und begann, sich als Junge zu identifizieren.’”

“Ich realisierte, dass ich sie greifbar machen musste. Ich habe die Idee mit einigen Menschen geteilt und gefragt: ‘Können wir daraus etwas machen?’. Und alle antworteten einstimmig: ‘Ja!’. Ich wusste, dass es der Krieg in der Ukraine und der Aspekt von Geschlechtsidentität war, dass das Interesse erregte und dass sich einige Menschen von dem Konzept mitreißen lassen würden. Im Filmseminar an der Fachhochschule sagten alle: ‘Wow, spannend!’”

“Doch ob die Idee im Rahmen des Seminars umgesetzt würde, wusste ich nicht. Vor allem, weil es eine Vielzahl von Ideen gab, die gepitcht wurden, aber nur 6 Projekte realisiert werden konnten. Bei dem Kurstermin, an dem die Projekte ausgewählt wurden, war ich in der Ukraine. Zu der Zeit gab es Probleme mit der Stromversorgung, es wurde uns nur für 3 Stunden am Tag Strom gegeben. Als der Kurs stattfand und die Projekte ausgewählt wurden, konnte ich nicht teilnehmen. Ich erfuhr, dass meine Idee gewählt wurde, als ich den Titel in der offiziellen Liste sah und als mir meine Mitstudierenden schrieben, welche Rolle sie in dem Projekt übernehmen würden: Kamera, Produktion…”

“Als ich das sah, fing ich an, quietschend in der ganzen Wohnung herum zu springen, mit einer wahnsinnigen Aufregung. Meine Eltern waren sehr stolz auf mich und ich konnte es nicht glauben, dass mir das alles passiert.”

Das Team
Für den Rest von uns war es fast Routine, sich für die diesjährigen Projekte einzuteilen. Nun im 4. Semester hatten wir alle bereits eine Filme-Saison im 2. Semester hinter uns. Manche von uns wollten sich nun in einem neuen Bereich ausprobieren, andere hatten ihre Berufung bereits gefunden. Manche von uns haben eine Idee gepitcht, andere haben sich die Projekte angehört und überlegt, welches am interessantesten klingt.
Als wir den Pitch von “You’re A Boy Now” hörten, waren wir alle auf ähnliche Art berührt.

“Mich hat die Schwere der Geschichte bewegt.” - Eva (Editorin)

“Ich fand, es war eine tolle, tiefsinnige Geschichte, die eine andere Seite des Krieges erzählt und, dass Krieg mehr mit den Menschen anrichtet, als man sieht.” - Nils (Sounddesign)

“Mein erster Gedanke war, dass ich diese Geschichte wirklich gerne sehen und hören würde und dass die Menschen wissen müssen, was Krieg mit den Menschen anstellt während der Flucht und nachdem sie ihre Liebsten zurücklassen mussten."
- Helena (Hair & Make-Up Artist)

Warum wollten die Teammitglieder das Projekt unterstützen?
Thematisch ist dieser Kurzfilm wahnsinnig wichtig. Wir wissen nicht, was Geflüchtete erlebt haben, wenn sie zu uns kommen und wenn darüber hauptsächlich mit Zahlen und Bildern von Menschenmassen berichtet wird, ist es leicht zu vergessen, dass es Menschen sind. Individuen, deren Leben sich nicht generalisieren lassen. Die mehr ausmacht als ihre Vergangenheit und wo sie herkommen. Es ist wichtig, die Geschichten der Einzelnen zu erzählen.
Dazu kommt, dass in “You’re A Boy Now” ein Teil des Krieges erzählt wird, der sehr wichtig ist, über den viele Menschen aber nicht nachdenken. Es gibt viele Filme über Krieg und Zerstörung, aber nicht viele gute Filme über die Nachwirkungen, über die Menschen, die ihm entkommen konnten und nun einen ganz anderen Kampf führen.

Neben diesen gesellschaftlich und menschlich bedeutsamen Aspekten dürfen wir auch nicht vergessen, dass wir Filmemacher sind. Wir denken in Geschichten. Geschichten, die sich in Form von Bildern und Geräuschen, Schauspiel und Musik in unseren Köpfen abspielen.”You’re A Boy Now” ist nicht nur ein Kurzfilm über ein intensives und reales Thema, er bietet auch eine Reihe von interessanten Möglichkeiten die extrem emotionalen Szenen einzufangen und zu verschneiden. Auf eine Art, die das Thema unterstützt und der Aussage des Films ein Sprungbrett verleiht.

“Was ich an der Geschichte liebe, ist, dass sie im Kern sehr intim ist. Es geht um einen Konflikt, den wir alle verstehen können: Der Einfluss eines Elternteils auf das eigene Leben. Die Geschichte erzählt aber auf der anderen Seite auch von etwas, was die meisten von uns hier in Europa nicht am eigenen Leib erfahren. Wie der Krieg das Leben der Menschen beeinflusst, auch wenn sie ihm entkommen. Diese Dualität gibt dem Film eine bemerkenswerte Dynamik zwischen dem Bekannten und dem Unbekannten, was meiner Meinung nach helfen kann, uns das Unbekannte näher zu bringen und es ein bisschen besser zu verstehen. Das ist es, was die Geschichte so besonders für mich macht und warum ich ein Teil davon sein möchte.” - Jakob (Director of Photography)

Warum solltet ihr uns unterstützen?
Wir haben das unschlagbare Konzept mit dem Potenzial nicht nur eine einzigartige Geschichte zu erzählen, sondern auch die Zuschauenden für das Thema zu sensibilisieren und sie zum Denken anzuregen. Wir haben ein engagiertes Team, das voll hinter der Idee steht und sich mit Begeisterung und Entschlossenheit ihren Herausforderungen stellt.

Was wir nicht haben, sind die Mittel. Hier kommt ihr ins Spiel! Wenn wir euch mit unserer Begeisterung ein bisschen anstecken konnten, gibt es einen ganz einfachen Weg für euch, uns zu unterstützen. Wir haben uns eine Reihe von Dankeschöns überlegt, mit denen wir uns bei euch für eure finanzielle Unterstützung bedanken wollen. Es muss aber nicht gleich ums Geld gehen. Teilt das Projekt mit eurem Netzwerk, schreibt uns Fragen oder Feedback auf unsere Pinnwand oder abonniert uns. All das hilft uns, mehr Reichweite zu bekommen und so nicht nur die Geschichte zu verbreiten, sondern auch den Dreh des Kurzfilms möglich zu machen.

Wie geht es jetzt weiter?
Während wir alles dafür tun und die Daumen drücken, dass unsere Startnext Kampagne erfolgreich ist, geht die Arbeit am Projekt weiter. Die aktuellen Aufgaben sind beispielsweise die Location-Recherche, -Besichtigung und -Verhandlung. Das Schalten von Casting Anzeigen, das Auswerten der Bewerbungen und das Anschauen von Casting-Videos. Währenddessen wird fleißig an den visuellen und auditiven Konzepten gefeilt, das Drehbuch wird finalisiert und die Arbeit an Kostüm- und Set-Design beginnt.

Die Baustellen sind viele, doch wir erzählen gerne auch von den Erfolgen, die wir schon zu vermelden haben! Mit der fantastischen Lili Kuriacha haben wir unsere Hauptdarstellerin gefunden, mit der wir direkt einen umwerfenden Teaser gedreht haben. Ein kleiner Vorgeschmack, wie der Film aussehen wird! Außerdem sind alle Department Heads besetzt und mit Leib und Seele bei der Sache.

7 Wochen vor Dreh sind noch viele Fragen offen, doch wir sind an einem sehr guten Punkt und freuen uns, euch in den nächsten Wochen von unserem Fortschritt zu erzählen und euch mit auf die Reise zu nehmen!

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The Beginnings of “You’re A Boy Now”

That “You’re A Boy Now” is a very special story is undeniable. After every casual conversation and every nerve-racking pitch we never encountered anything but approval: It’s a unique concept. But how does an idea like that come to be?

The Origin Of The Idea
Our director Lili Malysh studied film at the University of Cinema and New Media in Kyiv until she came to Germany in June 2022. She describes the moment the idea came to her as follows:

“Usually ideas catch on when you don't expect them the most. I was just riding the subway and stopped abruptly. It felt like someone had just put a movie theme in my head. And I started repeating the idea over and over again and quickly wrote it down in my notes. ‘A girl who lived in the occupation and cut her hair like a boy began to identify herself as a boy.’”

“I realized that I needed to get a grip on her. I shared this idea with various people asking:
‘Can we get something out of this?’. And everyone unanimously said: ‘Yes!’. I knew that the main thing that was catching on was the war in Ukraine and gender identity, and I knew that a lot of people would get hooked. In the course at the university everyone said: ‘Wow, interesting!’”

“But whether my fellow students in Germany will take to implement the idea I did not know. Especially since there was a limited amount of projects that could be implemented and many presented a concept. At the meeting when they were choosing which film would be developed, I was in Ukraine. At that time there were problems with electricity, which was given only 3 hours a day. And when there was this meeting, I could not show up. I found out about my project being chosen only when I saw it in the list and when students started to write to me and tell me what roles they would take on: cameraman, producer…”

“That's when I started squeaking and jumping around the apartment with great excitement. My parents were very proud of me at that moment, and I couldn't believe it was all happening to me.”

The Team
For the rest of us it was almost a routine to select this year's projects to take part in. In the 4th semester now we already experienced a film-season in the 2nd semester. Some of us wanted to try something new this year, others had already found their calling. Some of us pitched ideas and some of us listened and deliberated on which ones sounded the most interesting.
When we heard the presentation of “You’re A Boy Now”, we were all touched in a similar way.

“I was touched by the heaviness of the story.” - Eva (Editor)

“I thought it is a great deep story that tells a different side of war and that war does more to people than you might see.” - Nils (Sounddesign)

“My first thought was that I truly would love to hear and see that story and that people need to see what war can cause to people while and after leaving their beloved ones.” - Helena (Hair & Make-Up Artist)

Why did the team members decide to support the project?
Thematically the short film is incredibly important. We don’t know what refugees have experienced when they come to our country and it is easy to forget they are humans when the reports about them are filled with numbers and pictures of crowds of people. They are individuals, whose lives cannot be generalized. Who consist of more than their past and where they came from. It’s important to tell the stories of the individual people.
In addition to this “You’re A Boy Now” shows a part of the war that is very important, that not a lot of people think about. There are a multitude of movies about war and destruction, but not a lot of good ones about the aftermath of war and the people who escaped it and now have to fight a different kind of battle.

Next to these socially and humanly significant aspects we cannot forget that we are filmmakers. We think in stories. Stories that play in our heads in the form of pictures, sounds, acting and music. “You’re A Boy Now” is not just a short film about an intense and real subject, it also offers a lot of interesting opportunities to capture these extremely emotional scenes and experiment with the editing. In a way, that supports the subjects and amplifies the statement of the story.

“What I love about this story is that at its core it’s very intimate. It is about a conflict we can all understand, struggling with the influence of a parent on one's life. But on the other hand this story tells something that most of us in Europe don’t experience first hand. This is how war influences the lives of people, even when they survive. This duality gives the film an interesting dynamic between the known and unknown that in my opinion can help to bring the unknown closer and make us understand it just a little better. This is what makes this story so special to me and why I wanted to be a part of it.” - Jakob (Director of Photography)

Why should you support the project?
We have an unbeatable concept with the potential to not only tell a unique story but also sensitize the viewers to the subject and encourage them to think. We have a dedicated team that supports the idea with all their heart and faces the challenges of the project with enthusiasm and determination.

What we don’t have is means. This is where you come in! If we could pass our excitement on to you a little bit there is a super easy way for you to support us. We have thought of a few gifts we’d like to express our gratitude with if you choose to support us financially. But your support doesn’t have to be monetary. Share our project with your network, post questions or suggestions on our wall and subscribe. All of this helps to get the word out about the story and make this short film possible.

What are the next steps?
While we do our best and hope that our startnext campaign will be successful the work on the project continues. Current tasks include the research of locations, viewing and negotiation. The placing of casting-ads, the evaluation of applications and the viewing of casting-videos. Meanwhile the visual and auditory concepts are fine-tuned, the script is finalized and the work on costume and set design begins.

There are a lot of construction zones but we’re also happy to tell you about the successes we’re able to report! With the fantastic Lili Kuriacha we have found our lead actress with whom we already shot a stunning teaser. A little taste of what the film will look like! All the head of department positions are filled and everyone is working with heart and soul.

7 weeks before the start of shooting there are a lot of questions yet to be answered but we are at a very good point and we’re so excited to tell you about out progress and take you along on the journey!

Impressum

09.06.23 - Wir möchten sichergehen, dass die...

Wir möchten sichergehen, dass die Unterstützungen die wir bereits bekommen haben auch genutzt werden können. Also setzen wir das Ziel niedriger um die Wahrscheinlichkeit, dass wir es erreichen zu erhöhen und das Beste aus dem zu machen, was wir haben. Vielen Dank an alle, die uns unterstützt haben!

31.05.23 - Wir rücken das Ende der Finanzierungsphase um...

Wir rücken das Ende der Finanzierungsphase um eine Woche nach hinten! Damit möchten wir uns ein bisschen mehr Zeit geben noch mehr Menschen von dem Projekt zu überzeugen und unser Finanzierungsziel zu erreichen.
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We're pushing the end of the funding period back one week! We hope this will help us get more people on board with the project and reach our funding goal.

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You're A Boy Now
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