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Ruhrpott 1956:
Der 17 jährige Bergarbeiter Horst und sein bester Freund Jupp haben den Traum Steiger im Bergbau zu werden. Durch ein Unglück mit einem Lorenwagen, wird Horst an seinem Linken Arm schwer verletzt.
Im Krankenhaus müssen ihm die Ärzte den Arm amputieren.
Mit der neuen Einschränkung zu leben, ist ein gewaltiges Erschwernis.
Nicht nur, dass sein Traum ein Steiger zu werden geplatzt ist, auch einfachste Aufgaben und der Umgang mit seinen Mitmenschen wird zu einer täglichen Herausforderung.
Das ist die Geschichte von Horst.
Es hört sich erstmal nach einer Idee für einen Kurzfilm an, mit fiktiven Charakteren und erdachten Wendepunkten, doch die Geschichte von Horst ist nicht erfunden.
Horst lebt in der Nähe von Dortmund und hat uns diese Geschichte erzählt. Sein Enkel Philip, der Regisseur, studiert nun Film an der Fachhochschule Dortmund. Zusammen mit seinem Großvater wollen wir nun die bewegende Geschichte verfilmen. Dafür werden wir in die Zeit der 50er Jahre im Ruhrgebiet eintauchen und mit ausgebildeten Schauspielern das Leben vor und unmittelbar nach dem Unfall erzählen.
Horst wird immer wieder Gedanken äußern, die ihn aus heutiger Sicht beschäftigen oder die er damals gehabt hat. Zuerst mag es erscheinen, als wäre es nur eine Off-Stimme, doch am Ende sehen wir Horst wie er heutzutage lebt und erfahren einen Verbindung aus Dokumentation und Spielfilm.
Kurzfilm // Drama // 15 Minuten // Deutsch // 16:9 FullHD Farbe
„Zappenduster“ wird im Rahmen der Ausstellung „Himmel und Hölle?“ zum Thema Kohle im Zentrum für Kunst und Kreativität im Dortmunder U gezeigt. Der Kurzfilm wird sich mit der Vergangenheit des Ruhrgebiets auseinandersetzen ohne zu romantisieren, ohne trocken die Fakten zu erklären - es wird ein lebendiger und visuell ansprechender Film produziert, der die berührende Geschichte von Horst mit der nötigen Achtung erzählt.
Wir wollen mit diesem Film zum einen aufmerksam machen auf die Schwierigkeit mit einer körperlichen Einschränkung zu leben und zum anderen einer Lebensgeschichte den Platz verschaffen, die ihr gebührt.
Kommentar von Philip:
Da der Film die Geschichte meines Opas behandelt habe ich eine persönliche Bindung an den Film.
Für mich bietet sich mit dem Film einerseits die Möglichkeit, die oft verdrängten Schattenseiten des Kohlebooms im Ruhrgebiet der Nachkriegszeit zu beleuchten, andererseits die Probleme und Einschränkungen von Menschen mit Behinderungen in alltäglichen Situationen, die ich mit meinem Opa erlebe, den Zuschauern näher zu bringen.
Aus der Sicht eines Filmemachers ist es für mich besonders spannend eine Art Biographie zu verfilmen, die in den 50er Jahren spielt. Besonders im Hinblick auf die damalige Sprache und das Lebensgefühl. Dabei habe ich das große Glück, meinen Opa noch fragen zu können und so Erzählungen und Erfahrungen aus erster Hand zu bekommen.
Meine Motivation für den Film ist, die Geschichte meines Opas zusammen mit dem Team so authentisch wie möglich zu erzählen und meinen Opa gleichzeitig mit dem Film dafür zu Ehren, dass er sich nie unterkriegen lassen hat.
Kommentar von Tim:
Ich bin hier im Ruhrgebiet geboren, im Pott! Die Geschichte des Bergbaus interessiert mich sehr und das Projekt ist eine Herzensangelegenheit! Unser Film spielt mit Emotionen und Erwartungen. Visuell möchte ich dieses Gefühl aufleben lassen. Die harte Arbeit unter Tage, der ersehnte Feierabend und die Zeit draußen, über Tage. Wie war es damals? Was sind die Träume des Bergmanns? Ist unsere Romantisierung der heutigen „Ruhrpott-Identität“ wirklich gerechtfertigt? Diese Fragen haben mich schon lange beschäftigt und ich möchte mit unserem Film die Wahrheit ans Licht bringen. Visuell bietet der Film viel Potenzial, den Leuten die echten Seiten des Ruhrgebiets zu zeigen.
Kommentar von Jascha:
Die Geschichte von Philips Großvater zu erzählen ist für unser Team ein Herzensprojekt, da wir den Film mit ihm zusammen realisieren werden. Sein Unfall und der Willen sich trotzdem immer weiter durch zu kämpfen hat mich zutiefst berührt, als ich davon erfahren habe.
Vor allem als Filmemacher ist es großartig neue Formate auszuprobieren und Lebenswege und Geschichten zu verfilmen, die direkt aus unserer unmittelbaren Nähe kommen.
Einen unterhaltsamen, ansprechenden Film zu drehen und gleichzeitig über schwierige Themen aufklären, das ist das Ziel was wir uns gesteckt haben.
Jetzt sind wir gespannt darauf und motiviert diese bewegende Geschichte in einen Film umzusetzen.
Da wir im Ruhrgebiet drehen werden, müssen wir den logistischen Ablauf der zahlreichen Drehorte und des Equipments gut koordinieren und finanzieren.
In die späten 50er Jahre einzutauchen erfordert ein durchdachtes Kostüm- und Ausstattungs-Design. Hierfür müssen wir zum Beispiel alte Requisiten von Sammlern oder Ausstattern mieten und Klamotten aus den 50ern zusammenstellen und an die Schauspieler anpassen.
Des Weiteren muss das gesamte Team (ca.17 Leute) am Set versorgt werden und Fahrtkosten für den Transport müssen geleistet werden.
Zappenduster ist das 3. Semester Abschlussprojekt von Philip (Regie), Tim (Kamera) und Jascha (Produktion) an der Fachhochschule Dortmund.
Regie/Buch - Philip Schafferhans
Kamera - Tim Kaszik
Produktion - Jascha Loos
Zappenduster - Kurzfilm
Umsatzsteuer-Identifikationsnummer nach §27a Umsatzsteuergesetz: DE312136200