FAQ - Die Antworten auf Eure Fragen zu OpenSCHUFA
Tag 5 der OpenSCHUFA-Kampagne: Dank Eurer Unterstützung erreichen wir demnächst das erste Fundingziel. Neben vielen Spenden haben uns auch Eure Fragen zum Projektvorhaben erreicht, von denen wir hier die wichtigsten kurz beantworten:
1. Wie ist der Ablauf von OpenSCHUFA?
Bei selbstauskunft.net fordert Ihr kostenfrei Eure SCHUFA-Auskunft an. Sie kommt nach etwa 4 bis 6 Wochen per Brief. Nach erfolgreichem Crowdfunding (Phase 1) entwickeln wir eine Datenspende-Plattform. Ab Mai 2018 (Phase 2) können Scans/Fotos der Haupttabelle der SCHUFA-Auskunft und Angaben zu Alter, Geschlecht, PLZ usw. an uns über die Website openschufa.de übermittelt werden. Diese ergänzenden demografischen Angaben sind wichtig, um die Daten der Selbstauskunft genauer analysieren zu können und um belastbare Aussagen zum Scoring-Verfahren zu treffen. Die erste Analysen der Daten werden wir voraussichtlich im Juni 2018 veröffentlichen.
2. Was passiert mit meinen Daten?
Wenn Ihr bei der SCHUFA Daten abfragt, landen sie erstmal bei Euch im Briefkasten. Uns interessiert von Eurer SCHUFA-Auskunft nur die Haupttabelle. Euren Namen, genaues Geburtsdatum und genaue Anschrift wollen wir nicht wissen. Des Weiteren bitten wir Euch um ergänzende demografischen Angaben, damit wir die Daten der Selbstauskunft genauer analysieren können. Wir wollen anhand der Daten verstehen, wie unterschiedliche Profile von der SCHUFA unterschiedlich behandelt werden. Eure Identität ist dafür nicht relevant. Die Daten, die Ihr uns spendet, dienen alleine der Analyse der SCHUFA-Arbeitsweise. Wir werden sie nicht an Dritte herausgeben oder verkaufen. Wir speichern die Daten verschlüsselt auf unserem Server und sie werden auch Ende-zu-Ende-verschlüsselt übertragen.
3. Werden meine Daten veröffentlicht?
Wir werden Analysen veröffentlichen, in denen Eure Daten in verarbeiteter Form enthalten sind. Ob wir den Datensatz oder einen bereinigten Teil aller gesammelten Daten als Open Data veröffentlichen, werden wir (datenschutz-)rechtlich durch externe Expert/innen prüfen lassen. Wichtig ist dabei, dass die veröffentlichten Daten keine Rückschlüsse auf einzelne Personen zulassen.
4. Baut Ihr den SCHUFA-Algorithmus nach?
Wir wollen versuchen, seine Funktionsweise zu verstehen und werden versuchen, ein Modell der SCHUFA-Formel zu entwickeln. Ob es uns gelingen kann, die Funktionsweise exakt zu ergründen, können wir heute noch nicht sagen.
5. Wird der OpenSCHUFA-Algorithmus veröffentlicht?
Eine Beschreibung der Logik, soweit wir sie verstanden haben, veröffentlichen wir. Ob wir die von uns erarbeiteten Formeln offenlegen können, müssen wir zuvor rechtlich prüfen lassen.
6. Wofür benötigt ihr 50.000 Euro?
22.000 Euro sind für die Softwareentwicklung (Open Source) veranschlagt;
11.000 Euro fließen in Analysen & Veröffentlichungen;
6.000 Euro sind für Projektmanagement & Öffentlichkeitsarbeit vorgesehen;
6.000 Euro (ca.) werden an Mehrwertsteuer für externe Dienstleistungen fällig (wir können die Mehrwertsteuer als gemeinnützige Organisation nicht durchreichen);
5.000 Euro fallen für Bankgebühren und Startnext (die Crowdfunding-Plattform) an.
7. Kann ich meine Spende von der Steuer absetzen?
Ja. Die Finanzen laufen über AlgorithmWatch, eine gemeinnützige Gesellschaft (gGmbH). Auf Wunsch können wir eine Spendenquittung ausstellen.
8. Wie kann ich Euch noch unterstützen?
Wir brauchen vor allem auch Auskünfte von Personen, die einen problematischen SCHUFA-Score haben. Wenn Ihr jemanden kennt, auf die/den das zutrifft, animiert sie bitte zum Spenden ihrer Daten! Auch sind wir an der Zusammenarbeit mit Sozialberatungen, Mieterschutzvereinigungen usw. interessiert – bitte macht sie auf unsere Kampagne aufmerksam! Wir freuen uns auch weiterhin, wenn Ihr uns von euren Erfahrungen mit der SCHUFA berichtet per Mail an [email protected].