Mit dem Geld können wir den Küchenaufbau und einen Teil des Fahrradanhängers finanzieren.
Was ist los? Unser Veedel - ein „Problemveedel“?
Mülheim-Nord zählt circa 7.800 Einwohner und ist geprägt durch die Schließung vieler Industriegebiete Mitte der 80er Jahre. Zahlreiche Gastarbeitende kamen ins Quartier um einen Arbeitsplatz zu finden. Der Strukturwandel führte zu einer überdurchschnittlich hohen Arbeitslosigkeit, welche bis heute anhält. Menschen mit unterschiedlichem sozio-ökonomischen Status, Herkunft und Alter teilen sich hier einen gemeinsamen Lebensraum. Doch die Aussicht für die Bewohnerschaft ist weniger attraktiv: zu wenig Arbeit und Wohnungen, überdurchschnittlich viele Alleinerziehende, unbelebter öffentlicher Raum, keine gesunden Essensangebote, schließlich Angst vor der Prekarisierung einerseits und der Gentrifizierung andererseits. Nun stellt sich die Frage: was können wir als einzelne Bürger tun?
Wie geht’s? Erstens: Mit bürgerlichem Engagement anpacken!
Im April 2020 befand sich die Menschheit in einer Schock-Starre. Die Corona-Pandemie legte die gesamte Gesellschaft lahm, der erste Lockdown stand vor der Tür. Zu der Zeit wurden auch in Köln Mülheim-Nord die Kitas und Schulen geschlossen. Ebenso die sich hier befindende Ausgabestelle der Tafel war dicht. Das heißt: Keine kostenlose warme Mahlzeit für diejenigen, die sich in schwierigen Lebensituationen befinden oder kurz davor sind, hineinzurutschen. Keine sozialen Interaktionen außerhalb der eigenen vier Wände. Keine positiven Anreize, hinauszugehen. Die alamierende Situation vor Ort war wie ein Weckruf für Gabi Schönau, eine langjährige Stadtteilakteurin und Bewohnerin hier im Veedel. Sie entschloss sich anzupacken - schließlich hocken wir gemeinsam in der Krise. Kurzerhand organsierte sie ein Lastenrad, einen Pavillon und einen Caterer. Das Projekt bekam den Namen „Tischlein Deck Dich“. Spontan saßen wir, Gabi, Cora und Julia, drei Nachbarinnen, an Gabi’s Küchentisch. Wir waren bereit mitanzupacken - sechs Hände schaffen mehr als zwei. Gemeinsam verteilten wir also draußen vor Ort zwei Monate lang kostenlos 100 Mahlzeiten an alle, die Hunger hatten. Finanziell unterstützt wurden wir von der GAG Immobilien AG, der Bezierksvertretung und der SparkassenStiftung KölnBonn. Das Essensangebot war ein Erfolg, denn die BewohnerInnen fragen uns seither: „Wann macht Ihr endlich weiter?“
Zweitens: Die Idee weiterentwickeln und ausbauen!
Und jetzt kommt ihr ins Spiel: Um unseren NachbarInnen endlich sagen zu können, dass es weiter geht, brauchen wir Eure Unterstützung. Mit unserer vollfunktionsfähigen und individuell gestalteten mobilen Küche, welche auf einem Anhänger aufsitzt und mit einem Fahrrad gezogen wird, brodelt die Veedelsküche wieder in der Nachbarschaft. An unterschiedlichen Plätzen werden wir gemeinsam mit einer professionellen Köchin oder einem professionellen Koch einmal pro Woche mit und für unsere Nachbarinnen und Nachbarn eine einfache und gesunde Mahlzeit zubereiten. Der Preis ist fair gestaltet - die Einen zahlen mehr, die Anderen weniger. Natürlich wird das Essen mit Abstand und vorliegendem Hygienekonzept verteilt.
Drittens: Mittendrin sein, dort wo die Menschen sind und sich wohlfühlen!
Üblicherweise finden Kochkurse in Schulküchen oder geschlossenen Räumen statt.
Für unser gemeinwesenorientiertes Projekt sind die Straßen, Parks und öffentlichen Plätze Dreh- und Angelpunkt, eben dort, wo sich unsere Nachbarinnen und Nachbarn tagtäglich aufhalten.
Mit unserem Kochrad schaffen wir ein niederschwelliges Angebot, das sich an die gesamte Bewohnerschaft richtet. Unser Küchenmobil ist bewusst nicht an eine Maßnahme der Sozialpolitik gebunden - sondern wir ergänzen die Daseinsvorsorge. Frei nach dem Motto: Von Nachbarn - für Nachbarn!
So geht’s! Mit einem Küchenmobil, angetrieben vom Motor der Menschlichkeit, gesteuert von bürgerlichem Engagement und mit einer handvoll purer Offenheit, setzen wir uns ein für ein besseres Mülheim-Nord.
Hilf uns mit der Finanzierung unseres Küchenmobils und werde UnterstützerIn für unser Veedel!
Zielgerichtet im Umkreis von 3km
Unser Ziel ist es, durch unsere Kochaktionen mit dem Küchenmobil und unserem bürgerschaftlichem Engagement den sozialen und gesellschaftlichen Zusammenhalt im Veedel lokal zu stärken.
Ganz nebenbei werden während der gemeinsamen Aktionen ungezwungen Tipps und Tricks für das Kochen zuhause weitergegeben. Somit lernen wir immer wieder Neues und senken die Schwelle zum Unbekannten durch selbstständiges Ausprobieren. Wie bereitet man Stielmus zu? Und was ist das denn? Schmeckt das überhaupt?
Dabei achten wir auf die Verwendung von frischen, lokalen und einfachen Lebensmitteln. Frisch zubereitete Mahlzeiten anstatt Fertigprodukte.
Mit unserem Küchenmobil „Wie geht’s?“, welches bedacht und mit voller Zuneigung und Humor für die eigene Nachbarschaft konzipiert wurde, schaffen wir eine offene und ungezwungene Atmosphäre bei unseren gemeinsamen Kochaktionen - nicht zuletzt durch unsere drei Gemüter.
Neben unserem Essensangebot unterstützen wir die Bildungsarbeit für die jüngere Generation im Veedel, indem wir als gemeinnütziger Verein unser Kochrad Kitas und Kinder- und Jugendeinrichtungen gegen kleine Gebühr zur Verfügung stellen, optional mit einer Köchin oder einem Koch.
Wenn wir was anpacken - dann richtig! Mit der Verwendung und Etablierung eines Mehrwegsystems bei der Essenverteilung setzen wir uns für eine nachhaltigere Zukunft ein.
Wie geht es nicht? Klare Antwort
Kein „Gesundheitsunterricht“
Keine „Haute Cuisine“
Keine Diskriminierung
Frage an Alle: Wie geht’s, Yusuf? Wie geht’s, Jasmin? Wie geht’s, Sergej? Wie geht’s, Ornella?
Das Küchenmobil „Wie geht’s?“ ist für keine bestimmte Zielgruppe gedacht, sondern für jeden, der Hunger hat. Da sind wir ganz unvoreingenommen.
Wir glauben, dass einfache Menschen wie wir etwas wirkungsvolles in der Quartiersarbeit bewegen können. Wir, als Nachbarinnen, haben den Blick der BewohnerInnen - wissen wo der Schuh drückt. Mit ungezwungenen und unbürokratischen Aktionen, wie mit unserem Küchenmobil „Wie geht’s?“, bringen wir die Menschen auf Augenhöhe zusammen und unterstützen uns gegenseitig - sei es in einer Krise wie der Corona-Pandemie oder wenn am Ende des Monats der Geldbeutel leer ist. Oder wenn man einfach jemanden zum Klönen braucht. Für uns ist die Zwischenmenschlichkeit eine wichtige Instanz in einer zunehmend anonymisierten Stadt.
Wir drehen den Spieß um, denn wir machen Quartiersentwicklung von unten.
Wir haben den Blick der BewohnerInnen.
Wir setzen uns ein für ein lebenswertes Mülheim-Nord!
Mit Deiner Unterstützung können wir unsere Idee eines sozialen und gemeinwesenorientierten Küchenmobils in die Realität umsetzen.
Das heißt:
Wir freuen uns über jede Spende - werde Teil unserer bürgerschaftlichen Bewegung.
Wir können Spendenquittungen ausstellen. Bitte kontaktiere uns, fall's Du eine benötigst.
Wir, Gabi, Cora und Julia, drei Nachbarinnen aus dem Sozialraum Mülheim-Nord, saßen wieder zusammen an Gabi’s Küchentisch. Wir hatten Lust nach dem Projekt „Tischlein Deck Dich“ weiterzumachen, nicht still sitzen zu bleiben. Dann -zack- die Idee mit dem Folgeprojekt „Wie geht’s?“. Jetzt gründen wir einen gemeinnützigen Verein, bündeln unsere Kräfte für das Mülheimer Küchenmobil und wollen die Idee, Realität werden lassen. Dafür brauchen wir Eure Unterstützung!
Ihr fragt Euch: wer sind denn überhaupt diese drei Nachbarinnen? Wir stellen uns vor!
Gabriele Schönau, Dipl. Öko-Trophologin und Mitglied des Vereins „Wir im Nordquartier e.V.“ engagiert sich seit über dreißig Jahren beruflich und persönlich für ein lebenswertes Mülheim-Nord. Mit ihren sozialen, umweltpolitschen und kulturellen Aktionen im öffentlichen Raum, sozusagen draußen vor ihrer Türe, wurde Gabi zu einer wichtigen Treibkraft in der Quartiersentwicklung. Für das zweijährige Umweltpilotprojekt 2011 „Hallo Nachbar, danke schön!“ war sie Ansprechpartnerin vor Ort für die Bewohnerschaft und deren Belange. Seit 2009 ist sie im Vorstand des Vereins „nachbarschaft köln-mülheim-nord e.V.“, welcher sich u.a. in Zusammenarbeit mit weiteren Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aktiv für die Pflege und Entwicklung der Umwelt, Bildung, Kunst und Kultur im Veedel einsetzt. Angetrieben von ihrem, wie es scheint, unermüdlichen Engagement und großem Einfühlungsvermögen für die Bedürfnisse ihrer Mitmenschen, entwickelte die 60-Jährige die Projektidee für das Kochrad. Ihre tiefe Verankerung im Veedel und ihr weitreichendes Netzwerk ist ein wichtiger Grundstein für das Projekt.
Cora Pohl, Mutter von zwei Kindern, Mediengestalterin und Mitglied des Vereins "Wir im Nordquartier e.V." wohnt mit ihrer Familie seit über vier Jahren in Mülheim-Nord. Ihre ersten Berührungspunkte mit der Quartiersarbeit machte sie in Zusammenarbeit mit Gabi und vereinzelten Aktionen in der Nachbarschaft. Dort und mit ihrer Mutterschaft erkannte sie, wie wichtig es ist, ein funktionierendes Umfeld um sich zu haben und welchen Mehrwert dieses bietet. Nicht nur für das eigene Familienleben, sondern auch für ihre Mitmenschen. Für Cora war das ein entscheidender Wendepunkt und sie stellte sich die Frage: „Wie kann ich mich in Zukunft persönlich und auch beruflich für einen stärkeren sozialen und gesellschaftlichen Zusammenhalt hier im Quartier einsetzen?“ Für die 32-Jährige ist das Kochrad ein zukunftsfähiges Projekt, mit dem mehrere soziale, gesundheitliche und gesellschaftliche Aspekte gleichzeitig verbunden sind:
Wissensvermittlung von gesunder Ernährung an unsere jüngere Generation, Präsenz im Veedel, Anlaufstelle in der Nachbarschaft für offene Gespräche und nicht zuletzt unseren Kindern eine lebenswerte Umgebung für die Zukunft zu schaffen.
Julia Scherzl, Social Designerin und Mitglied des Vereins "Wir im Nordquartier e.V.", ursprünglich aus einem Mini-Dorf in Oberbayern, zog vor zwei Jahren nach Mülheim-Nord. Die 27-Jährige Designerin setzt einen Schwerpunkt auf stadtentwicklungspolitische Themen. Ihr ist es ein Anliegen, den Bewohnerinnen und Bewohnern zu zeigen, dass städtischer Raum von Menschenhand gemacht ist und dass er veränder- und gestaltbar ist. Julia entwickelte 2020 das Kunst- und Partizipationsprojekt „Sunflower Evolution“ für die Kinder aus Mülheim-Nord mit. Die Designerin verwandelte gemeinsam mit den Kindern eine triste Straße in ein Blumenmeer aus 1000 Sonnenblumen. Das Projekt wurde gefördert vom Verfügungsfonds „Starke Veedel - Starkes Köln“. Für Julia ist das Küchenmobil „Wie geht’s?“ eine Chance für das Veedel und deren Bewohnerschaft. Es braucht positive Impulse und ein inspirierendes Umfeld für die Entwicklung eines Stadtviertels. Das muss auf Augenhöhe mit den Nachbarinnen und Nachbarn geschehen.
Wir im Nordquartier
Impressum
Angaben gemäß § 5 TMG
Wir im Nordquartier
Schützenhofstraße 11
51063 Köln
Vertreten durch: Cora Pohl, Gabriele Schönau
Kontakt
Telefon: 0221 640 14 36
E-Mail: [email protected]
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Quelle
https://www.e-recht24.de